Die Gamescom 2023 war laut den Veranstaltern ein voller Erfolg. Vor allem die Kassen klingelten ordentlich und die Bilder von der Veranstaltung zeigten volle Hallen sowie Außenbereiche. Ist doch alles perfekt, oder? Nicht wirklich, denn eine Vielzahl an Top-Gamern aus Deutschland hat sich über die Zustände auf der Gamescom 2023 beschwert und dabei insbesondere den Umgang der Veranstalter mit den Influencern an den Pranger gestellt. Einer der größten deutschen Gaming-You-Tuber Gronkh hat gar mit der Idee gespielt, Influencer gänzlich von der Gamescom zu verbannen.
Gronkh befürchtet, die Gamescom entwickle sich in eine falsche Richtung
Tatsächlich war die Gamescom einst ein Sammelpunkt für Gamingfans und Freunde des Cosplays. Inzwischen hat sich dies ein wenig verändert – sehr zum Leidwesen der Publisher, welche durch ihre Standgebühren dieses Event finanziell quasi tragen. Vor allem in den letzten beiden Jahre stand das Thema Gaming gefühlt hinten an. Zwischenfälle vor Ort, in denen meist junge Influencer verwickelt waren, sorgten für negatives mediales Aufsehen. Die oft auf Instagram und TikTok aktiven Internetstars sorgen indes dafür, dass viele sehr junge Fans auf die Gamescom kommen, um einen Blick auf ihre Internethelden zu werfen. Das Thema Gaming ist ihnen dabei im Grunde genommen egal.
So nehmen diese Influencer-Fans laut Gronkh den echten Gamingfans die Tickets für die Gamescom und auch die Chance darauf, die neusten Spiele auszuprobieren, weg. Er brachte daher die Idee in Umlauf, dass man Influencer von zukünftigen Events dieser Art ausschließen und sich wieder auf die Kernthematik Gaming konzentrieren sollte. Er würde dabei auch in Kauf nehmen, nicht mehr selbst zur Gamescom zu dürfen.
Im Internet fanden sich schnell viele Gaming-Creator, die ihm beipflichteten und seine Meinung unterstrichen. Dieser Wunsch wird jedoch vermutlich nicht erfüllt werden, denn Influencer und Anbieter außerhalb der Gamingbranche wie Disney, TikTok und Netflix bescheren den Veranstaltern hohe Zusatzeinnahmen. Ob man auf diese verzichten wird, nur um den einstigen Grundgedanken der Veranstaltung zu erhalten, bleibt erst einmal abzuwarten.
via