Seit dem letzten Beitrag zur Edge-Entwicklung ist einige Zeit vergangen und in der Zwischenzeit hat sich wieder einiges getan. Direkt zu Beginn gibt es eine gute Neuigkeit für Microsoft. Der auf dem Open Source Projekt Chromium basierende Edge-Browser hat vor kurzem die Marke von einer Million Downloads geknackt. Und das nur mit den drei Preview-Versionen Canary, Dev und Beta. Zusätzlich gab es zahlreiche fleißige Tester, die insgesamt 140 Tausend Feedback-Einträge zum neuen Microsoft Browser abgegeben haben.
Was bedeuten die drei Versionen des neuen Edge?
Im Grunde handelt es sich dabei um das Gegenstück zu den Insider-Ringen, wie man Sie zum Beispiel unter Windows 10 oder aus dem Office-Paket kennt.
Edge Canary Preview
Diese Version wird durch Knallgelbes Icon markiert, während die anderen Edge-Versionen wie sein UWP-Vorgänger das bekannte Blau tragen. Diese Version wird nahezu täglich aktualisiert und Benutzer bekommen in dieser Version schon sehr früh einen Einblick in die Entwicklung. Gleichzeitig ist die Gefahr möglicher Fehler auch größer als bei allen anderen Versionen
Edge Dev Preview
Die Neuerungen in der Dev-Version sind schon etwas ausgereifter, Updates kommen hier lediglich wöchentlich auf die Systeme der Nutzer. Auch die Gefahr auf mögliche Bugs zu treffen ist deutlich geringer als bei der Canary-Version.
Edge Beta Preview
Die Beta-Version ist innerhalb der Vorschau-Version am stabilsten, wird allerdings auch nur alle 6 Wochen aktualisiert. Neue Features sind durch die anderen Vorschau-Versionen zwar schon länger an der Öffentlichkeit, dafür aber auch deutlich ausgereifter.
Hier findet ihr die aktuellen Versionen zu den Vorschau-Kanälen:
Canary-Preview | Version 78.0.262.0 | |
Dev-Preview | Version 78.0.249.1 | |
Beta-Preview | Version 77.0.235.17 |
Edge kann Websites endlich teilen
Was wir beim letzten Mal bereits angekündigt haben ist mittlerweile beim Edge in den Canary und auch in den Dev-Vorschauversionen angekommen. Wie ich finde, ist der Eintrag dieses Features etwas umständlich zu erreichen. Aktuell kann man die Share-Funktion (Welche dann übrigens das Share-Menü von Windows 10 öffnet) nur über das Menü mit den Drei Punkten oben rechts in der Ecke erreichen. Ich hätte mir hier vielleicht eine Unterbringung des Buttons in der Sammlung rechts neben der Adressleiste gewünscht. So ist es beim klassischen Edge auch und „mal eben“ eine Website mit jemanden zu teilen wäre das die optimale Position.
Zurzeit ist dieses Feature aber auch nur unter Windows 10 aktiviert. Ob und wann Microsoft das Feature auch für andere Plattformen, wie zum Beispiel Windows 7 bzw. 8 oder auch macOS, bereitstellt ist bisher offen. Ebenso unklar ist, wie Microsoft dann das Feature dort implementieren will.
Altes Edge-Feature „Sammlungen“ kommt ebenfalls
Ein weiteres Feature aus dem alten Edge (Welches übrigens unglaublich oft von der Community gefordert wurde), ist das Collections-Feature bzw. auf Deutsch Sammlungen. Dabei können besuchte Websites in einer Seitenleiste angepinnt werden und für später vermerkt werden. Zusätzlich zur eigentlichen Implementierung hat Microsoft weitere Funktionen zu diesem Feature eingebaut. So soll es bei der Freigabe des Features möglich sein die gespeicherten Seiten nach Word zu exportieren. Denkbar wäre auch, dass zusätzlich zu Word später auch noch Exporte nach OneNote oder PowerPoint möglich sind.
Das Feature kann zurzeit nur in der Canary-Version getestet werden und auch dort muss man das Feature noch über die Flags-Seite aktivieren:
- Öffnet im Edge Canary die Seite edge://flags
- Sucht nach Experimental Collections feature
- Im Dropdown-Menü zum Eintrag wählt ihr nun Enabled
- Nach einem Neustart sollte bei euch nun ein neues Icon in der Buttonleiste, rechts neben der Adressleiste auftauchen.
Hinweis: Bedenkt, dass es sich bei diesem Feature um eine experimentelle Version handelt. Die Daten könnten also verloren gehen.
Passwörter werden endlich synchronisiert
Im Bereich Synchronisierung fehlen nach wie vor ein paar Einstellungspunkte. Zu Beginn des neuen Edge war man ja auf lediglich 3 Punkte begrenzt. Mittlerweile hatte Microsoft dort ordentlich an der Implementierung neuer Einstellungsmöglichkeiten gearbeitet. In der letzten Dev und Canary-Version kam dann ein weiterer Synchronisationspunkt hinzu: Kennwörter. Ab sofort kann also jeder Benutzer Kennwörter zwischen den Edge-Versionen synchronisieren. Mit den kommenden Updates sollen zusätzlich zu den Kennwörtern auch andere Formulareingaben synchronisiert werden und das sogar mit dem Edge Mobile Apps für iOS und Android. Wenn es soweit ist, werden wir euch das natürlich direkt mitteilen.
Globale Media Steuerung im Canary
Dieses letzte Feature in der heutigen Liste bleibt wieder den Canary-Benutzern vorbehalten (Vorerst zumindest): Die Globale Media Steuerung für Videos und andere Sounds in einem Reiter. Und auch hier muss man dieses erst über die Flags-Seite aktivieren:
- Ihr wechselt auf die Seite edge://flags
- Sucht nach Media Session Service
- Im DropDown-Menü wählt ihr Enabled
- Nach einem Neustart des Browsers ist das Feature aktiviert …
… Wenn es bei euch ausgerollt wurde. Ja, ihr habt richtig gelesen. Der Eintrag ist scheinbar in den Flags immer aktiv. Allerdings lässt Microsoft dieses Feature zurzeit nur einem Teil der Nutzer zukommen. In meinem Fall und trotz aktivierter Flag war das Global Media Control Feature noch nicht präsent.
Ich kann jedem nur raten, die Edge Browser unter Windows bzw. macOS und auch auf seinem Smartphone zumindest einmal auszuprobieren und nicht Kategorisch abzulehnen. Ich finde Microsoft leistet hier großartige Arbeit für seinen neuen Browser mit einer guten Basis – Und das ohne den ganzen Google-Kram an Bord.
Und den Edge für Windows 7, 8 und 10 sowie für macOS findet ihr hier auf der offiziellen Website.
Ich bin froh das Ms Sammlungen jetzt integriert hat. Sammlungen war für mich nämlich ein guter Grund Edge statt andere Browser zu nutzen. Ich hoffe natürlich noch auf ein besseres, mehr dem alten Edge angelehntes Design, insbesondere was die Favoriten/Download Übersicht angeht, die fande/finde ich bei Edge am besten.
Was bedeuten die drei Versionen, Lars? Es stimmt einfach nicht, dass das in irgendeiner Weise dem Ring-Schema von Windows entspricht. Selbst wenn es tausend Redakteure schreiben bleibt es falsch. Was MS hier vorlegt ist lediglich der übliche Prerelease-Zyklus von allen großen, normalen Browsern am Markt. In Fall des Chrodge hat Microsoft lediglich 1:1 das ehemalige Mozilla-Schema bis 2017 kopiert“. Aus „Nightly, Aurora und Beta“ machte Microsoft „Canary, Dev und Beta“. Mozilla hat dieses Schema Anfang April 2017 wieder abgeschafft, da sie es als überflüssig angesehen haben. Seitdem wird der Dev-FF auf der Beta aufgesetzt. Böse Zungen (von ESR-Nutzern wie mir)… Weiterlesen »
@gast. Das ist so nicht richtig. Natürlich haben andere Unternehmen ebenfalls eine ähnliche Struktur. Es sind letztendlich einfach nur drei Versionen… Zu behaupten, dass das einfach falsch ist… Ist einfach falsch 😂. Es ist ein simpler Vergleich… Die Inhalte der drei Preview Versionen ist von der Funktion her identisch mit den Insider Ringen: Canary = Fast Ring. Dev = Slow Ring. Beta = Beta
Mein Guter… nicht alles was hinkt ist auch ein probater Vergleich. 🙄 Statt weiter Irrglauben und gequirlten Unsinn zu verbreiten, könntest du natürlich auch einfach mal kurz nachsehen, was MS selbst dazu schreibt; https://www.microsoftedgeinsider.com/de-de/download Weder in zeitlicher Hinsicht, noch von der Widmung her entspricht dies dem bekannten Windows-Ringsystem! Es sind nicht „einfach nur drei Versionen“ sondern verschiede Entwicklungsstadien (mit teilweise erheblichen Build- und Featuredifferenzen). Zeig mir doch mal bitte den „Very Fast Ring“, der dem Canary/Nightly-Stadium entspricht oder wo soll etwa die explizite Prerelease-Version für Developer sein? Der Slow Ring ist keinesfalls damit zu vergleichen. Selbst dein Beta-Vergleich passt nicht… Weiterlesen »
Gut, wenn der ganze Google-Kram nicht mehr bei ist, werde ich den „neuen“ Edge probieren.
Wie bitte?
Auch über den befremdlichen Schlussatz im Artikel, habe ich die Stirn gerunzelt. Der neue Chrodge wird zwangsläufig immer „Google-Kram“ intus haben. Auf immer und ewig. 🙄
Hier haben wir ja richtig einen mit Ahnung… Gibt es im Edge die Möglichkeit sich mit einem Google Account anzumelden? Werden die Nutzer durch Analytics Code von Google überwacht?
Das vielleicht nicht, aber wenn der neue Edge wirklich so unabhängig von Google ist, wieso muss Microsoft bei einigen Funktionen Google darum bitten sie einzubauen?
Gute Frage. Liegt wohl daran das Google die Macht über Chromium hat und vorschreibt was Sache ist und das obwohl Chromium ja nicht Google gehört. Langsam habe ich das Gefühl das ganze Internet wird von Google kontrolliert und wer googlefrei surfen will muss ins Darknet. Ist nur so ein Gefühl. Genauso wie ich das Gefühl habe Microsoft wird von Google kontrolliert siehe das neue Startmenü das aussieht wie Android/Chrome OS und der Zwang zur neuen Browser Engine. Der neue Edge ist jetz schon dem tote geweiht denn viele Edge UWP Nutzer verwenden diesen eben weil er eine eigene Engine hat… Weiterlesen »
Microsoft muss nicht Google fragen ob die was einbauen dürfen. Microsoft baut beim Edge ein was sie wollen. Allerdings bieten sie dem Chromium Projekt selbst viele Verbesserungen an. Und das in das Projekt zu übernehmen, das kann mir das Chromium Team machen (was nicht Google selber ist)
Danke für die Klarstellung, das wusste ich nicht. Dann hoffen wir mal, dass Google da tatsächlich nicht seine Hände im Spiel hat.
Google hat überall die Finger im Spiel egal welchen Browser man nutzt das Internet ist Google verseucht bis in die letzten Ecken.