In der heutigen Zeit kann im World Wide Web so ziemlicher jeder zu jedem Thema seinen sprichwörtlichen Senf dazugeben. Dabei ist es leicht, andere zu kritisieren und für Fehler verantwortlich zu machen. Das gilt vor allem dann, wenn man selbst keine Verantwortung in diesen Belangen trägt. Soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter und Co. sind dabei gern genutzte Anlaufstellen von Menschen, die andere beleidigen und bei jeder Gelegenheit Hass entgegenbringen. Dies ist eine Situation, die im Jahre 2022 leider alltäglich geworden ist. Die Anonymität des Internets bringt es mit sich, dass Menschen respektlos miteinander umgehen und vergessen, dass am anderen Ende der Verbindung menschliche Wesen mit Gefühlen sitzen. Dies trägt dazu bei, dass Hass-Kommentare ohne Überlegung in die Weiten des World Wide Web entsendet werden, da man mit den Gefühlsreaktionen der anderen nicht direkt in Verbindung steht.
Vor allem Kinder und Jugendliche für Mobbing in Social Media anfällig
Unser Nachwuchs ist in dieser Hinsicht besonders anfällig. Während der Pubertät sind es auch Jugendliche, die unter großen Selbstzweifeln leiden und sich emotional sowie körperlich noch in der Entwicklung befinden. Hassenthaltene Kommentare tun dann ganz besonders weh und können für seelische Narben sorgen, die niemals richtig verheilen werden. Das Mobbing macht leider auch vor Schulen nicht halt und auch in diesen Einrichtungen, wo Werte wie Respekt und Menschlichkeit zur Tagesordnung gehören sollten, ist Mobbing ein ständiges Thema. Dieses wirkt sich aber natürlich auch auf Erwachsene aus.
Bodyshaming ist ein großes Problem geworden
Instagram und andere Netzwerke werden heute gerne dazu genutzt, um Selfies zu posten. Dabei sehen sich viele Menschen Anfeindungen gegenüber sich selbst konfrontiert, bei welchen total fremde Menschen beleidigende Bemerkungen über ihren Körper oder ihr Aussehen im allgemeinen tätigen. All diese Bemerkungen und Mobbing im Generellen sind schlimme Taten und auch wenn sie aus einer Reaktion heraus entstehen, so macht es dies nicht besser. Eine Hoffnung beruht auf die Anbieter der Social Media Systeme und deren Willen, vielleicht eines Tages wesentlich aktiver gegen Mobbing im Internet vorzugehen. Aber es liegt auch an jedem einzelnen Menschen, solche Taten zu unterlassen und Respekt vor den Mitmenschen an den Tag zu legen.
Früher konnte man seine Meinung dem Gegenüber ins Gesicht sagen und hat bei Nichtgefallen eine „aufs Maul“ gekriegt oder wurde anderweitig „geächtet“. Heute kann man seinen Senf, wie erwähnt überall dazu geben, ohne mit den Konsequenzen konfrontiert zu werden. Das klingt eher nach einem sozialen/gesellschaftlichen Problem und hat in erster Linie nichts mit dem digitalen Aspekt zu tun, sondern mit der moralischen Vernachlässigung des Fürsorgenden Teils der Gesellschaft (Eltern/Autoritäten). Wenn ich z.B. als Kind ein anderes beleidige/drangsaliere, um mich danach bei meiner Mamma auszuheulen, fragt Sie ja auch erst einmal was das Problem war/ist, ob die Situation entsprechend gerechtfertigt war/ist… Weiterlesen »
Danke für das gut geschriebene Artikel und das anbringen dieses Thema.