Seit Beginn des Windows Insider Programms hatten wir bereits eine ganze Reihe von Insider Builds für den Desktop und erst gestern Abend wurde bereits der zweite Windows 10 Build auf dem Weg zum Herbstupdate „Threshold 2“ freigegeben. Für Smartphones war die Zahl der erhältlichen Vorschauversionen bis vor kurzem aber noch an einer Hand abzählbar. Die mobile Vorabversion startete im Februar reichlich später als die Desktop Vorschauversion und strapazierte die Geduld der Insider nicht nur während des besonders langen Wartens auf die zweite Version – auch im Moment fühlen sich viele ungeduldige Enthusiasten bei einem circa monatlichen Release-Zyklus etwas im Stich gelassen.
Nun hat aber Leiter des Windows Insider Programms und Vice President Gabriel Aul eine Erklärung dafür abgegeben, warum die Frequenz der Insider Builds an der mobilen Front naturgemäß geringer sei:
Nur die Desktop-Version unterstützt Patching
„Die Mobile Variante unterstütze kein Patching“, so Aul. Trete ein zu behebender Bug auf, so beudeute das die Notwendigkeit des Kompilierens und erneuten Testen eines komplett neuen Builds, sodass erst nach längerer Zeit ein solcher Build, der den Bug behebt, an Windows Insider ausgerollt werden könnte (Wir erlebten die zu erwartende Zeitspanne von mehr als 10 Tagen bei dem Release von Windows 10 Build 10051 und 10052).
Dieser ganze, relativ langwierige Prozess erklärt natürlich die längeren Wartezeiten bezüglich der Preview-Builds am Smartphone, da Microsoft bemüht ist solche langwierigen Unnanehmlichkeiten der User (vielleicht aufgrund sonst zu schlechter PR?) zu vermeiden.
Am PC hingegeben können fehlerhafte Builds auch schnell und einfach durch Ausrollen von Hotfixes über Windows Update gepatched werden, wie wir es ein paar Male erleben durften.
Warum eine geringere Windows 10 Build-Frequenz für Mobile sinnvoll sein mag
Das klingt alles sehr einleuchtend und sogar vernünftig.
Ich persönlich bin der Meinung, dass der Nutzer zwar größtenteils selbst die Verantwortung für schwerwiegende, eingefangene Bugs tragen muss, aber eben nicht ausschließlich – gerade bei Phones. Auch der Verursacher, nämlich Microsoft muss dafür gerade stehen. Wenn ein fehlerbehafteter Windows 10 Build, sobald veröffentlicht, eben nicht so schnell aus der Welt zu schaffen ist, dann sollte dieser am besten gar nicht veröffentlicht werden… Und so scheint dies auch Microsoft zu sehen.
Andererseits könnte man jedoch entgegnen, dass man sich bei Problemen solcherlei Eventualitäten lieber in den Slow Ring zurückziehen sollte oder ganz aus der Preview austreten sollte.
Natürlich kann dies nur ein wenig Verständnis für Microsofts Vorgehensweise bezüglich der Phone Builds schaffen, nicht jedoch die schier unglaubliche Erwartungshaltung und Ungeduld der Insider gegenüber Microsoft ernsthaft besänftigen.
Denn für eben diese hatte Aul heute einmal wieder schlechte Neuigkeiten:
Build 10530 war zwar ein möglicher Kandidat, doch da ein letzter wichtiger Fix noch für notwendig befunden wurde, sei es noch nicht so weit. Und so geht das – zugegebenermaßen manchmal ermüdende – Warten auf die nächste Windows Mobile Build weiter…
via Neowin, Quelle: Gabriel Aul (Twitter 1, 2)
Geht es euch zu langsam und wünscht euch gegebenenfalls einen „ludicrous speed ring“ oder legt ihr wie ich bei der Mobile-Variante lieber Wert auf mehr Praxistauglichkeit?
Äußert euer Feedback nicht nur in der Windows Feedback App oder auf Twitter, sondern lasst es auch uns, der Community, unten in den Kommentaren wissen!
Wenn ich das „Patching“ richtig interpretiere (als Austausch von einzelnen OS-TeilPaketen per Update-Funktion), finde ich es problematisch, das die Mobile Variante kein patching unterstützt.
Wenn man die Win10Mobile-Zukunft mal rosig sieht und annimmt, dass in absehbarer Zeit deutlich größere Marktanteile für das OS im Smartphonemarkt erreicht werden, steigt auch die Attraktivität des OS für Schadsoftware. Da es auch in Zukunft kein lückenloses OS geben wird, wird man zwangsläufig in die Situation kommen, dass Lücken durch Schadsoftware ausgenutzt werden. Das Schließen dieser Lücken wird absolut verzögert und verkomplitziert, wenn es jedes Mal einen komplett neuen Build braucht.
Ja, genau so ist das zu verstehen. Ich finde es auch etwas ärgerlich, dass das Patching bisher noch nicht untersützt wird, und dein Argument finde ich sehr wichtig! Ich bin jedoch auch zuversichtllich dass Microsoft das über kurz oder lang implementieren wird. Die Öffnung des Systems geht immer weiter. Und immerhin ca. 6-wöchige Updates wurden uns ja auch für die Zeit nach dem Release versprochen.
Ich habe keine Ahnung, aber ich stelle es mir schwierig vor, ein OS nachträglich so zu „modularisieren“, dass Patching möglich wird.
Andererseits ist MS ja kein Anfänger auf dem Gebiet. (Hoffentlich!)
Puuuh, das weiß ich natürlich auch nicht. Hoffentlich bauen sie es ja noch vor Release ein, Windows 10 Mobile ist ja noch nicht fertig.
@ Microfonbug am 1520..
bist du dir sicher das es ein Bug ist?
kumpel mit dem 1520 auf 8.1 da geht das Micro seit ner Woche auch nicht mehr aber unter 8.1! und nicht 10!
er muss immer über ein Headset telefonieren da gehts.
wandert zum Service…
Interessant. Nein, ganz sicher bin ich mir da noch nicht, aber seit dem Zurücksetzen auf 8.1 vorgestern hatte ich mehrere Anrufe und keine Probleme mehr. Ich werde es jedoch weiter beobachten müssen, denn auch unter Windows 10 ging das Mikro nach einem Hardreset eine Weile wieder, bis es wieder nicht mehr wollte.
Dass ganz normale Ton-Aufnahmen funktionieren, hat damit denke ich nichts zu tun, oder? Da sprechen die rückseitigen Mikros an, nehme ich an.
Okay Markus! Anscheinend hast du Recht, mein 1520 fängt schon wieder an, meine Stimme während Telefonaten zu ignorieren. Ich denke das Mikro mag nicht mehr so wirklich, was auch immer es ist – ärgerlich… Jetzt darf ich das Ding zum vierten Mal zum Support schicken und stehe sogar ohne Zweithandy-Ersatz da.
BTW: Ich habe die entsprechende Passage jetzt aus dem Artikel entfernt, nicht wundern 😉
Dann sollen sie halt patching in die mobile Version integrieren und nicht immer nur Ausreden für ihr ultra langsames Tempo suchen und den Nutzern auftischen. Sowas wäre vielleicht sowieso ganz sinvoll, denn wie es scheint ist MS ja nicht in der Lage, dass das Gerät noch Bugfrei läuft, nachdem man ein Build Update macht. Sowohl Windows 10 PC als auch mobile laufen meistens viel besser, wenn man einen Hardreset des Geräts macht, was eigentlich sehr arm von denen ist. Wenn sie dann noch einhalten würden, dass kontinuierlich Features nachgerüstet werden…dann tschüss! Ich werd mein Phone sicher nicht alle 2 Monate… Weiterlesen »