Die ganze Welt macht Videos. YouTube und andere soziale Medien, die viel mit Videoinhalten arbeiten, haben das Format zur Norm gemacht. Videobearbeitung in irgendeiner Form ist im Grunde also nichts mehr Besonderes. Viele junge Menschen nutzen Apps wie TikTok, die es ermöglichen, kurze Filme ganz einfach zu schneiden und zu editieren. Doch dabei handelt es sich zumeist um vorgefertigte Effekte und einen eingeschränkten Funktionsumfang.
Der ausgewachsene Videoschnitt am Rechner erfordert jedoch deutlich mehr — sowohl von der Hardware, als auch in Bezug auf die Software und die technischen Fähigkeiten, um diese zu bedienen. Das alles gibt es zu wissen, bevor es mit der Videobearbeitung losgehen kann!
Digitaler Videoschnitt und Nachbearbeitung findet am Workstation-Rechner statt. In Zeiten, in denen private Videologs auf YouTube die Norm sind und auch viele Unternehmen vermehrt auf multimediale Inhalte setzen, ist das Editieren von Filmen am PC zu einer sehr wichtigen Kernkompetenz im Privaten, aber auch im Berufsleben geworden.
Da etwas mehr dazu gehört, als kurze Clips zu schneiden oder aneinanderzureihen, ist es ein Bereich, in dem es viel zu lernen gibt. Die Videobearbeitung am Rechner kommt mit unbegrenzten Möglichkeiten — selbst am hauseigenen PC können sowohl rudimentäre Amateurvideos als auch professionell anmutende Filme geschaffen werden.
Es ist also ein sehr erfüllendes Hobby, das zu einer einträglichen Fähigkeit werden kann. Viele Profis in der Welt des Films haben zuhause mit ihren eigenen Freizeitprojekten angefangen, bevor sie sich als Freelancer einen Namen gemacht haben.
Zuerst einmal ist es wichtig, dass der Rechner die nötige Power für die Videobearbeitung mitbringt. Im Gegensatz zu den meisten Office-Anwendungen benötigt die Arbeit mit Multimedia-Daten eine Menge Ressourcen. Das sollte der Videoschnitt-PC daher dringend mitbringen:
Mit dem richtigen Rechner, der genügend Power dafür mitbringt, ist die Grundlage gelegt. Doch für die Bearbeitung von Videos ist auch das passende Programm nötig, mit dem die Projekte abgewickelt werden können. Hier gibt es — wie bei vielen anderen Softwaretypen — viele Alternativen in jedem Preisbereich.
Die Standard-Lösung heißt hier: Adobe Premiere. Daran führt kaum ein Weg vorbei, wenn es darum geht, hochwertige Arbeit mit professionellen Ansprüchen abzuliefern. Das Programm liefert eigentlich alles, was das Herz begehrt und ist der Standard schlechthin in der Videobearbeitung. Leider kommt damit auch ein entsprechender Preis: Das Abonnement kostet 23,79 Euro pro Monat. Das ist zwar wesentlich bezahlbarer als die früheren Dauerlizenzen, die mehrere tausend Euro kosteten, doch es sind immer noch knapp 300 Euro im Jahr.
Natürlich gibt es einige günstigere Alternative. Direkt im Hause von Adobe gibt es beispielsweise Premiere Elements, das für deutlich unter 100 Euro als Vollversion erhältlich ist. Ein weiteres Programm, das ebenfalls sehr vielseitig ist: Sony Vegas Pro. Dieses ist ab 16,67 Euro im Monat erhältlich. Sonys Alternative für den privaten Gebrauch wiederum, Vegas Movie Studio, ist für knapp 40 Euro mit Zeitlich unbegrenzter Lizenz erhältlich.
Microsoft hat ein eigenes Videotool namens Video-Editor. Dieses ist der Nachfolger des berühmten Movie Makers und als App in Windows 10 enthalten. Doch der Funktionsumfang ist recht beschränkt – besonders für den Videoschnitt sind spezialisierte Programme möglicherweise geeigneter.
Lightworks Free von EditShare ist die kostenlose Variante eines hochprofessionellen Tools. Der Funktionsumfang ist daher zwar leicht eingeschränkt, doch für Videos in einer Auflösung von bis zu 720p im MPEG4-Standard eignet es sich hervorragend.
Flexibler ist man jedoch mit DaVinci Resolve. Auch hier handelt es sich bei der Freeware um eine abgespeckte Version, doch alle Standard-Werkzeuge und Codecs stehen hier zur Verfügung – auch für 4K-Videos. Nur noch höhere Auflösungen und einige 3D- und Korrektureffekte sind auf die professionelle Variante beschränkt.
Für kleinere Projekte oder erste Gehversuche ist auch Shotcut empfehlenswert. Dieses Open-Source-Programm ist benutzerfreundlich und ermöglicht vielerlei Funktionen. Schneiden, Farbanpassungen, einige Filter und Effekte und das alles in 4K – wer nicht viel mehr Funktionen benötigt, ist damit gut bedient.
Wenn nun die richtigen Voraussetzungen für den Schnitt und die Nachbearbeitung von Filmen und Videos geschaffen sind, liegt es nur noch an der Kreativität und dem Workflow. Da schon bei der Erstellung eines kurzen Videos von wenigen Minuten sehr komplex werden kann, ist ein guter Plan sinnvoll. Einige Tipps:
Wir hoffen, dass diese Tipps euch weiterhelfen konnten. Viel Spaß mit euren Videos!
Beitragsbild: DC Studio © Adobe Stock – 307117103
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Ich nutze eigentlich seit Jahren Final Cut Pro und auf dem iPad LumaFusion. Letzteres ist gerade für Einsteiger extremst schnell zu erlernen und bietet etwas mehr Umfang als iMovie.
Final Cut geht ganz klar in eine Professionelle Richtung und will erlernt werden. Der Umfang und vor allem das Tempo liegt hier eine Ecke über Adobe, jedoch ist das Programm im Gegenzug auch Mac Exklusiv.
Ich würde jedem raten, anfänglich auf günstigere Lösungen zu setzen und zu sehen, wo und was benötige ich. Man bemerkt schnell, was man wirklich braucht und worin man Nachholbedarf hat.
Kurz zum Artikel, schöne Übersicht, gefällt mir. Was evtl erwähnenswert wäre, dass viele Ihre Timelines auf Grafiktablett legen und so noch präziser in den Szenen springen können.