Gratisnutzer/innen von Outlook.com haben in den letzten Tagen möglicherweise festgestellt, dass sie in ihrem Postfach als Mails getarnte Spamnachrichten von Microsoft höchstpersönlich erhalten haben. In diesen Nachrichten werden Kunden/innen dazu ermuntert, ein Upgrade des Kontos in Betracht zu ziehen. Diese Werbenachrichten sind permanent vorhanden und lassen sich auch über das Papierkorbsymbol nicht aus der Mailanzeige entfernen. Sie verharren dauerhaft zwischen den angezeigten Mails und sind damit in der Tat sehr aufdringlich.
Viele Nutzer/innen der Gratisversion von Outlook.com sind daher wütend über diese Art der Werbung, die ihnen viel zu direkt erscheint. Nun muss man natürlich sagen, dass man sich bei Gratisversionen nicht wirklich zu sehr über Werbeeinblendungen aufregen sollte, denn irgendwie müssen sich die Angebote finanzieren und man muss bedenken, dass man selbst keinen Cent für die Nutzung zahlt.
Abo-Kunden/innen von Microsoft 365 bekommen die Werbemails nicht angezeigt. Jedoch könnten die negativen Stimmen bald massig Aufschwung erhalten, denn diese Spam-Mails verstoßen wohl gegen das EU-Recht. Es wird also vermutlich nicht lange dauern, bis die erste Klagen eingereicht werden und Datenschützer/innen schlagen ohnehin Alarm, dass ein solches Vorgehen nicht gestattet sei.
Auch Google wegen solchen Spam-Mails in der Kritik
Microsoft ist aber nicht das einzige Unternehmen, welches wegen derartigen Spam-Mails auf der im Moment noch sprichwörtlichen Anklagebank sitzt. Auch Google ist in der Kritik und in diesem Fall wurde bereits eine Beschwerde bei der französischen Datenschutzbehörde CNIL eingereicht. Datenschutzexperten sehen keine Chance für Microsoft und Google, diese Art von Werbung beizubehalten, wenn die Fälle erst einmal gerichtlich behandelt werden. Die Zeit wird es zeigen, doch für den Moment dürften die Nachrichten in den Postfächern erst einmal beibehalten werden.