Vor einiger Zeit berichteten wir bereits über Microsofts Project Rome SDK. Wie AndroidUnited nun berichtet, hat Microsoft die SDK um die Möglichkeit erweitert, sogenannte App Services zu nutzen.
Was können App Services?
Über App Services können Entwickler Funktionen bereitstellen, ohne dass die Haupt-App geöffnet werden muss. Auch ich selbst habe diese Funktionalität bereits in zwei von meinen Apps verwendet. Dazu müssen lediglich beide Apps installiert sein. Da auch Android dieses Konzept kennt, ist es nur logisch, dass Microsoft die SDK für die Google-Plattform erweitert.
Derzeit können nur Apps auf der Universal Windows Platform als sogenannter Host (die App, die die eigentliche Funktionalität bereitstellt) agieren. Als mögliche Hosts kommen Windows Mobile-Geräte ebenso in Frage wie ein Windows Tablet/PC – sogar die Xbox One kann als Host genutzt werden. Man kann davon ausgehen, dass Microsoft in Zukunft auch die Möglichkeit bieten wird, dass ein Android-Gerät als Host agiert, und so neue Szenarien möglich werden. Durch aktualisierte SDK können nun Interaktionen zwischen dem Android-Gerät und dem Windows-Host ausgeführt werden, so bald die beiden Geräte miteinander verbunden sind. Diese Interaktion sind Nachrichten, die beide Geräte verstehen müssen. Viele Entwickler, die schon mal einen solchen Service für eine UWP-Apps programmiert haben, dürften mit diesem Konzept vertraut sein.
Als Beispiel bringt Microsoft ein Beispiel, dass ich so auch nutzen würde: Unterwegs höre ich mit dem Handy Musik. Wenn ich daheim bin, starte ich meine Xbox One und starte von meinem Androiden die entsprechende App auf der Konsole. Dank der erweiterten SDK für Android ich jetzt sogar von überall im Haus die Musik mit meinen Smartphone (oder meiner Android Smartwatch) steuern.
Wie geht es mit Project Rome weiter?
Microsoft entwickelt die Project Rome SDK permanent weiter. Microsoft fokussiert sich hier momentan vor allem auf den Windows Teil der Schnittstelle. Die Einführung der App Services in die Android SDK zeigt jedoch, dass Microsoft konsequent das Ziel verfolgt, dem Nutzer ein gutes Gesamterlebnis zu bieten. Die SDK unterstützt sowohl native Android-Entwicklung als auch die mittlerweile in Microsoft integrierte Xamarin Plattform. Die generelle Dokumentation für die Remote Services API findet Ihr auf der MSDN Webseite.
Welche Szenarien könntet Ihr Euch vorstellen? Diskutiert mit uns in den Kommentaren oder in unserem Community-Channel.
Quelle: Microsoft via AndroidUnited
„…starte von meinem Androiden die entsprechende App auf der Konsole…“ Verstehe ich nicht… Über remote-Desktop, oder was?
Ja, ist ne Remote-Verbindung, ähnlich wie in der Xbox App.Im ersten Artikel (Link im ersten Satz) dazu beschreiben wir, wie die Verbindung funktioniert. Der heutige ist eine Ergänzung dazu. ☺️