Kaum eine Woche vergeht, ohne dass Uber schlechte Schlagzeilen macht. Dem Erfolg des Unternehmens tut das zwar kein Abbruch, manch einer fragt sich aber vielleicht, wie das Unternehmen in Städten operiert, für die es keine Genehmigung besitzt. Eine Antwort lautet: Greyball.
Was ist „Greyball“?
Der Bericht über „Greyball“ stammt von der New York Times (NYT) und gibt ein ganz schön ausgefuchstes Werkzeug preis, das der „Car-Sharing“-Dienst Uber seit 2014 eingesetzt hat.
Anhand von Kreditkarteninformationen des Nutzers, kann Greyball feststellen, ob es sich beispielsweise um einen Polizisten oder einem Ordnungsamt-Mitarbeiter handelt. In Städten in denen Uber keine Genehmigung hat, wird dem Betroffenen dann die Buchung verwehrt und sogar Falschinformationen über sich im Umlauf befindende Fahrzeug ausgegeben.
Als Uber von der NYT mit den Erkenntnissen über Greyball konfrontiert wurde, reagierte das Unternehmen gelassen:
„Dieses Programm verwehrt Nutzern die Fahrt, die gegen unsere AGBs verstossen – sei es, weil es sich um Personen handelt, die unseren Fahrern körperlichen Schaden zufügen wollen, Konkurrenten, die unsere Arbeit sabotieren möchten, oder Gegner die „Offizielle“ auf Stichproben gegen uns ansetzen.“
Diese Aussage muss man in einen Kontext setzen, damit sie Sinn macht. Uber hat vor allem im Jahre 2014 und 2015 sehr viel Kritik von der Taxi-Branche einstecken müssen. Im Zuge dessen, kam es auch zu körperlichen Übergriffen gegen Uber-Fahrer. Greyball ist also nicht nur eingeführt worden, um Ordnungshüter abzuwehren, sondern auch um die Mitarbeiter zu schützen.
Uber hat für die meisten Städte mittlerweile eine Genehmigung erhalten und die Gemüter sind nicht mehr so erhitzt, wie es vor zwei Jahren der Fall war. Ob Greyball heutzutage also noch aktiv ist, vermag die NYT nicht zu sagen.
Habt ihr von „Greyball“ gewusst? Wie steht ihr einer solchen Vorgehensweise gegenüber?
Die Firma, die Methoden und das Geschäftsmodell sind in meinen Augen skrupellos und ich boykottiere das.
Wie kann man bitte anhand der Kreditkarte feststellen, ob jemand Polizist ist???
Vermutlich aus Erfahrungswerten, nehme ich an. Dann wird ein Polizist eben nur einmal mitgenommen… Vermutlich handelte es sich um eine simple Blacklist.
Das habe ich auch vermutet, es soll aber ausgeklügelter gewesen sein.
Schönes Beispiel zum Thema „Was macht man mit meinen Daten?“
https://www.heise.de/forum/heise-online/News-Kommentare/Uber-App-blockiert-Polizisten-um-Strafen-zu-vermeiden/Schoenes-Anschauungsmaterial-zum-Thema-was-macht-man-mit-meinen-Daten/posting-30042414/show/
Niemand weiß auf welche Daten zurückgeführt wird, bzw. wer die die Daten liefert. GENAU SO werden in Zukunft Algorithmen über unser Leben, Dienstleistungen, Kreditwürdigkeit, Transportfähigkeit usw. bestimmen.
Ich vermute, ähnlich wie Schufa, welche verschiedene Daten haben.
Ich denke das Kreditkarteninfos in den USA anders aufgebaut sind als bei uns, da werden solche Infos drin sein ob einer ein Polizist ist oder sonst was.
Ich habe von „GreyBall“ nichts gewußt.
Alle Firmen, Institutionen, Menschen, die so oder ähnlich agieren, werden so weit wie irgend möglich von mir boykottiert ..
Das ist natürlich nicht einfach, da menschenverachtende Schlitzohrigkeit an allen Ecken u. Enden dominiert …
Bei dem amerikanischen „Rechtssystem“ kann ich das sogar nachvollziehen… Auch wenn die Praktik absolut verachtenswert ist.
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