Das TWS, die Abkürzung für Test Workflow Studio, dürfte den meisten unter euch noch kein Begriff sein. Die von der Hauertmann IT-Consulting entwickelte Software kann jedoch für viele private Anwender, wie auch Unternehmen das Testen von Projekten ungemein erleichtern – und das so simpel, dass es schon ein kleines Kind verstehen könnte.
Was genau bietet das Tool?
Das TWS bietet dem Nutzer im Grunde die Möglichkeit, verschiedene Abläufe, sogenannte „Workflows“, zu erstellen und immer wieder auszuführen. Wenn man zum Beispiel mit einem Raspberry Pi ein eigenes SmartHome programmiert hat und die Stabilität testen möchte, kann man auf dieses Tool zurückgreifen. In dem Programm können wir dazu exemplarisch einen Workflow erstellen, der in einem Browser (Firefox, Chrome, IE, Edge) die Webseite aufruft, eine Lampe an- und wieder ausschaltet und anschließend die nächste Seite lädt. Diesen Vorgang kann man endlos wiederholen und so sicherstellen, dass das eigene Projekt stabil und fehlerfrei funktioniert. Die Workflows lassen sich im TWS optisch nach dem Baustein-Prinzip erstellen und bearbeiten, sodass es auch für Quereinsteiger ohne Informatikstudium einfach umzusetzen ist. Auf diese Weise können auch komplexe Abläufe bis ins kleinste Detail aufgeteilt und Schritt für Schritt nachvollzogen werden.
Darüber hinaus gibt es auch die nützliche Funktion, einen Workflow automatisch aufzuzeichnen. Ein Klick auf den Aufnahmeknopf in der oberen Leiste genügt und schon sind wir in der Lage, die Abläufe automatisch zu erfassen. Wir können dementsprechend nach der Aktivierung den Browser öffnen, dort alles manuell ausführen, was wir später im Workflow automatisieren möchten und anschließend die Aufnahme beenden. Der Workflow wird automatisch angelegt und steht dann zur weiteren Verwendung/Bearbeitung zur Verfügung. Für jene, denen das noch nicht reicht, gibt es weiterführende Funktionen. Wir können zum Beispiel eine Liste mit Login-Daten anlegen, was vor allem das Testen von Webformularen, Login-Funktionen, etc. ermöglicht.
Nachfolgend ein Video, welches das Tool kurz in Action zeigt:
Wer braucht die Software?
Die Software ist sowohl für Hobby-Developer, als auch für große Unternehmen mit komplexen, verteilten Systemen geeignet. Solche Testroutinen, wie sie mit dem TWS erstellt werden können, sind extrem hilfreich. Wenn man zum Beispiel ein neues Produkt mit Internet-Zugriff entwickelt, kann man mit der TWS Software sehr schnell und einfach Belastungstests durchführen, bei welchen man nicht nur die Webseite aufrufen, sondern auch beliebige Aktionen ausführen kann. Und gerade in diesem Punkt unterscheidet sich die Software von herkömmlichen Tools, die eine Webseite einfach nur immer wieder aufrufen.
Auch die Möglichkeit, mit Parametern und Datenbanken zu arbeiten, kenne ich so noch von keinem anderen Test-Tool. Gerade für kommerzielle Projekte ist dies sehr wertvoll, da man schon im Voraus eine Vielzahl möglicher Eingaben überprüfen kann, um Fehler auszuschließen. Privatanwender können davon jedoch ebenso profitieren: Ihr könnt eigene Webseiten, oder Projekte mit Arduino oder Raspberry Pi ganz einfach und gründlich testen. Schaut einfach mal in den entsprechenden Blogs und Foren vorbei, dort gibt es zahlreiche Projekte zum Nachbauen. Ein eigenes SmartHome, Wetterstation und smarte Regensensoren für euer Beet sind nur einige Beispiele.
Was in Zukunft noch möglich sein wird
Aufmerksamen Lesern ist wahrscheinlich schon aufgefallen, dass ich bisher immer nur Bezug auf Webbasierte Anwendungen genommen habe (alle Anwendungen, die sich mit einem Browser steuern lassen). Derzeit ist es noch nicht möglich Desktop Programme oder Apps, die auf eurem PC installiert sind, mit dem TWS zu steuern. Aber genau hier knüpfen die Entwickler des TWS weiter an: In Zukunft wird es Support für jede beliebige Anwendung geben, die unter Windows läuft. Und das ist einfach genial, weil diese Programme bisher nicht vollständig automatisiert geprüft werden konnten.
Wie bekomme ich die Software?
Um an die Software zu kommen, besucht einfach die Webseite des TWS. Dort findet ihr direkt den Download-Button für die kostenlose, zeitlich begrenzte Testversion. Ihr könnt die Software auch kaufen. Allerdings richten sich die kommerziellen Versionen ganz klar an professionelle Anwender und Unternehmen.
Wenn ihr auf den Download-Button klickt, werdet ihr auf die nächste Seite weitergeleitet. Dort registriert ihr euch bzw. meldet euch an. Die .exe-Datei, die daraufhin heruntergeladen wird, müsst ihr als Administrator ausführen. Nachdem ihr euch durch die Installation geklickt habt, sind auch schon alle Komponenten der Software installiert und einsatzbereit.
Das Test Workflow Studio könnt ihr hier herunterladen
Ich hoffe, dass euch dieses Tool auch von Nutzen sein wird. Mir hat es schon bei meinen Bastelprojekten geholfen. Wenn ihr noch Fragen habt, schreibt einfach in die Kommentare.
Wir danken der Hauertmann IT-Consulting für die Unterstützung bei dem Artikel.
Danke für den Tipp.