Nun ist es also so weit: mein erstes 18:9 (oder 2:1) Format Smartphone ist zum Test bei mir angekommen. Das Blackview S8 hat nicht nur den Namen mit dem „Vorbild“ Galaxy S8 gemein, sondern ist auch optisch sehr stark an den Bestseller angelehnt.
Design
Das Blackview S8 macht schon nach dem Auspacken einen sehr guten Eindruck. Das Smartphone sieht hochwertig aus und fühlt sich auch so an. Trotz seines 5,7 Zoll Displays wirkt das Gerät recht schlank und handlich. An das 18:9 Bildformat musste ich mich erstmal gewöhnen, anfangs hatte ich immer das Gefühl, als was würde ein Bildausschnitt fehlen. Blackview verwendet beim S8 eine Glasrückseite, die zwar gut aussieht, aber Fingerabdrücke geradezu magisch anzieht. Mir persönlich wäre es lieber, wenn die Hersteller auf Glas-Bodies verzichten würden. Ansonsten gibt es aber nicht viel am Blackview S8 auszusetzen. Mit rund 190 Gramm und einer Abmessung von 153 x 71 x 8,8 mm liegt das Phone angenehm in der Hand. Die Verarbeitung ist wirklich gut, nichts knarrt oder wackelt.
Auch wenn es so beworben wird, das Gerät ist natürlich nicht wirklich „randlos“. Die Seitenränder fallen aber sehr dünn aus, die Screen-to-Body ratio ist entsprechend gut. Auf der Rückseite befindet sich die 13MP + 0.3MP Dual Kamera mit LED Blitz und der recht flott reagierende Fingerprint-Sensor. Auf der Frontseite finden wir die Dual-Selfie-Kamera mit 8.0MP (13.0MP interpoliert) + 0.3 Megapixeln sowie eine Benachrichtigungs-LED. Auf der Unterseite sind der USB-Typ C Anschluss sowie der Lautsprecher verbaut.
Launcher
Hier kommt Launcher 3 mit einem fast puren Android 7.0 zum Einsatz. Lediglich die Menüs wurden ein wenig angepasst was aber nicht störend ist. Natürlich kann man den Launcher jederzeit durch einen der vielen im Google Play Store angebotenen Varianten ersetzen. Ich verwende momentan den Action Launcher und bin damit sehr zufrieden.
Zubehör
Hut ab kann man da nur sagen. Blackview ist, was das Zubehör angeht, mehr als spendabel. Neben dem USB-C Ladekabel findet sich noch eine ganze Menge anderer nützlicher Dinge in der Box. Eine Silikon Schutzhülle sowie eine zusätzliche Display Schutzfolie gehören ebenso zum Lieferumfang wie ein USB-OTG Kabel, ein USB-C auf AUX Adapter sowie ein Handyhalter (wie sinnvoll das auch immer sein mag). Wer weiterhin seinen Mikro USB verwenden möchte für den hat Blackview noch einen USB-C auf Mikro-USB Adapter beigelegt. In-Ear Kopfhörer und der Pin zum entnehmen der SD-Karte runden das üppige Paket ab.
Display
Das Display des Balckview S8 misst 5,7 Zoll und hat eine Auflösung von 1440 x 720 Pixeln und ist damit „nur“ HD+. Dass sich Blackview für eine HD+ anstelle einer Full-HD Auflösung entschieden hat, ist sicherlich dem günstigen Preis geschuldet. Allerdings stört diese niedrigere Auflösung im Tagesbetrieb kein bisschen, trotz großem Screen. Das Display ist ausreichend hell, sodass man auch bei direkter Lichteinstrahlung noch genug erkennen kann. Auch bei genauem hinsehen wirkt das Bild zu keiner Zeit pixelig oder grobkörnig. Die Software holt das Optimum aus dem verbautem Display heraus. Dank MiraVision kann man das Bild ganz nach seinen Wünschen anpassen.
Leistung
Technische Daten
- Display: 5.7 Zoll, 1440 x 720 Pixel
- Prozessor: MTK6750T 1.5GHz Acht Kern
- System: Android 7.0
- RAM + ROM: 4GB RAM + 64GB ROM
- Kameras: 8.0MP ( SW 13.0MP ) + 0.3MP Front Kameras + 13.0MP + 0.3MP Haupt Kameras
- SIM Karten: Dual SIM Dual standby. 1 Micro SIM card + 1 Nano SIM card
Der MediaTek MT6750T Prozessor ist jetzt nicht das Powerhaus, aber bringt eine solide Leistung. Für kleine Spiele zwischendurch ist er sicher ausreichend, Hardcore Gamer sollten aber ein paar Taler mehr in die Hand nehmen. Für Social Media Belange und Alltagsarbeit reicht die Rechenpower aber allemal aus. Die 64GB Speicher sind mittels Micro SD erweiterbar.
Konnektivität & Sensoren
- GPS: JA
- USB-Typ C
- Bluetooth: 4.0
- Sensoren: Umgebungslicht Sensor, Schwerkraft Sensor, Näherungssensor
- Netzwerk:
2G: GSM 850/900/1800/1900MHz
3G: WCDMA 900/2100MHz
4G: FDD-LTE 800/900/1800/2100/2600MHz
Über Bluetooth ließen sich alle meine Geräte problemlos verbinden und auch das GPS hat mich sicher ans Ziel geführt. Ich wohne in einer Gegend, die nicht gerade mit HighSpeed Internet gesegnet ist, daher ist für mich eine stabile und gute 4G Verbindung sehr wichtig und diese hatte ich mit dem Blackview S8 den ganzen Test über. Das mitgelieferte Headset und die Lautsprecher sind OK, ich ziehe aber meine eigenen vor, die ich mittels Adapter ja weiterhin verwenden kann.
Akku
Der Akku ist die Schwachstelle des Blackview S8. Bei intensiver Nutzung kommt man damit keinen ganzen Tag aus, und das ist in Zeiten von 4000 – 6000 mAh Akkus einfach zu wenig. Hier hätte man vielleicht ein paar Euro mehr verlangen und zumindest einen 4000 mAh Akku verbauen sollen. Ich verwende mein Smartphone hauptsächlich für diverse Chat-Programme, als Audio Player, um ein paar Bilder zu schießen und um mich auf diversen Social Media Plattformen herumzutreiben. Also nicht wirklich aufwendige Aktionen. Trotzdem musste ich am späteren Nachmittag an den Strom, sonst wäre der Bildschirm beim nach Hause fahren dunkel geblieben.
Kamera
Das Blackview S8 ist mit zwei Dual Kamera Setups ausgestattet, wobei sich mir die Sinnhaftigkeit dieser nicht ganz erschließt. Ich habe es im Test nicht geschafft, damit eine auch nur halbwegs brauchbare Tiefenunschärfe hinzubekommen. Ich würde mir wünschen, dass die Hersteller sich wieder auf eine Linse konzentrieren und dafür auf Qualität setzen. Aber solange Dual Kameras vor allem bei den technisch weniger versierten Käufern als Argument ziehen, wird sich das wohl nicht ändern.
Davon abgesehen liefert der verbaute Sony IMX258 Sensor (übrigens derselbe der sich in LG’s G6 befindet) bei Tageslicht gute Ergebnisse. Bei schlechen Lichtverhältnissen kommt es, wie zu erwarten, zu vermehrtem Rauschen. Die Farben werden gut wiedergegeben und die Bilddynamik stimmt. Natürlich kann man in diesem Preissegment keine Wunder erwarten, aber für Schnappschüsse ist die Kamera des Blackview durchaus zufriedenstellend. Der Autofukus arbeitet extrem flott und so gelingen sogar anspruchsvollere Makroaufnahmen recht problemlos. Was mich besonders gefreut hat, ist dass die Kamera auf Wunsch auch in im RAW (DNG) Format aufnimmt. Das ist besonders dann nützlich, wenn man die Bilder hinterher z.B. in Adobe Lightroom bearbeiten möchte.
Die Selfie Kamera hat dasselbe Setup wie die Hauptkamera. 13MP in dieser Preisklasse sind schon eher außergewöhnlich für eine Frontkamera. Auch ein „Beauty Modus“ ist vorhanden, da der bei mir aber auch nicht viel nützt erspare ich euch diesmal ein Selbstporträt 🙂
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Fazit
Das Balckvies S8 bietet viel Smartphone für wenig Geld. Das umfangreiche Zubehör ist ein weiterer Pluspunkt. Über ein paar Unzulänglichkeiten wie den zu schwachen Akku muss man allerdings hinwegsehen können. An das Galaxy S8 kommt es natürlich nicht heran, aber das kann man bei diesem Budget-Preis nicht erwarten. Wer einen soliden Alltagsbegleiter sucht, der noch dazu schick aussieht und sich gut anfühlt, dem kann man das Blackview S8 getrost ans Herz legen.
Von mir eine klare Kaufempfehlung