Mit dem ASUS Zenfone 3 Max hatte ich die Gelegenheit, ein weiteres Smartphone des taiwanischen Herstellers testen zu können. Nach dem – bis auf den Akku – wirklich guten Zenfone 3 Deluxe, steht nun das Zenfone 3 Max auf dem AndroidUnited Prüfstand.
Unboxing
Wie vor jedem Test habe ich erst einmal ein kleines Unboxing und Hands On Video gemacht.
Design, Haptik und Display
Das Zenfone 3 Max ist ein solides Handheld der Mittelklasse. Trotz seines 5.5 Zoll großen Displays liegt es gut in der Hand. Der Metal Body gibt dem Gerät einen Touch von Oberklasse, was wohl auch gewollt ist. Die Vorderseite ist mit Glas überzogen welches an den Rändern abgerundet ist, eben 2.5D Glas. Leider verzichtet ASUS beim Max 3 auf Corning Gorilla Glass. Man sollte also am besten gleich eine Panzerglas-Folie mit dazu bestellen. Das Max 3 gibt es in den Farben Titanium Gray, Sand Gold, Glacier Silver und Rose Gold. Vom fehlenden Gorilla Glass einmal abgesehen, hat ASUS beim Design nichts falsch gemacht. Es ist allerdings auch kein Hingucker, es fällt eher in die Kategorie „nicht auffallen“. Der Fingerprintsensor auf der Rückseite ist gut zu erreichen und reagiert zügig.
Das Display löst mit 720 Pixel auf – was in dieser Klasse Standard, aber immer noch ausreichend ist. Bei Tageslicht und direkter Sonneneinstrahlung muss man die Displayhelligkeit auf 100% stellen, da ansonsten das Display nicht mehr gut zu erkennen ist. Im Dunkeln sorgt ein Blaulichtfilter dafür, dass die Augen nicht überbeansprucht werden -was vor allem für „im Bett-Leser“ so wie mich sehr angenehm ist. Asus bietet einige Optionen an, um Startseite ganz individuell anzupassen. Eine wie ich finde recht gute Idee, die gerne Schule machen kann.
Spezifikationen
- 5.5 Zoll IPS Display mit 1080 x 1920 Pixeln
- Qualcomm MSM8937 Snapdragon 430 Octa-Core-CPU mit 1.4 GHz
- Adreno 505 GPU
- 2/3/4 GB RAM (Modell abhängig)
- 32GB Speicher
- 16MP Hauptkamera mit f/2.0 Blende, Laser Autofokus und Dual LED Blitz
- 8MP Frontkamera f/2.2 Blende
- WiFi 802.11 b/g/n, Hotspot
- Bluetooth 4.1
- A-GPS
- Fingerprint Sensor
- 4100 mAh Akku
- Preis 240.00 – 280.00 Euro
Konnektivität und Telefonie
Das Zenfone 3 Max verfügt über alle nötigen Standards. Die Verbindung zu meinem WLAN-Router wurde auch quer durch die Wohnung zu keinem Zeitpunkt verloren.
Die Bluetooth Verbindung mit meinem Autoradio klappte ohne Probleme und blieb stabil erhalten. Beim telefonieren wurde der Gesprächspartner gut verstanden. Über den Lautsprecher (Freisprechen) klingt es dann allerdings doch ein wenig blechern. Auch über die Headsets kommt der Ton gut an, allerdings ein wenig leise. Einige längere Telefonate später kann ich sagen, dass die Qualität der Telefonate in Ordnung, aber nicht preisverdächtig ist.
Kamera
Beide Kameras liefern für diese Geräteklasse gute Ergebnisse. Vor allem im Tageslicht mit Auto-Mode kommen wirklich gute Fotos heraus. Die Bilder sind klar, die Schärfe passt und die Farben sind natürlich. In geschlossenen Räumen oder im Dunkeln kann man den Nacht-Modus verwenden. Dieser kann sehr gute Ergebnisse liefern, tut dies aber leider nicht zuverlässig und konstant. Wie ich schon beim Test des Zenfone 3 Deluxe bemängelt habe, regiert die Blende ab und zu etwas zu langsam, was zu verschwommenen Aufnahmen führen kann. Die Selfie-Kamera liefert ebenfalls gute Bilder, einen Frontblitz sucht man aber vergeblich. Nicht lumpen lässt sich Asus bei den Kameramodi des Max 3, hier kommen die gleichen Optionen wie schon beim Zenfone 3 Deluxe zum Einsatz.
Beispielbilder
Performance
Das Zenfone 3 Max ist mit einem Snapdragon 430 ausgerüstet. Damit ist auch klar, dass Asus mit diesem Gerät den Standard-User im Sinn hat. Während des Tests konnte ich einige Anwendungen problemlos gleichzeitig betreiben (Facebook, Twitter, Audible, WhatsApp), ohne dass ich dabei große Leistungseinbrüche bemerkt hätte. Was interessant ist, zu keiner Zeit ist das Gerät wirklich heiß geworden. Wo der SoC dann sehr schnell an seine Grenzen stößt, sind grafikintensive Games und Anwendungen . Hier konnte ich einige Ruckler und Verzögerungen bemerken. Wer also gerne am Smartphone spielt, sollte sich eher nach einem leistungsfähigeren Gerät umsehen.
Der komplette Test ist hier zu finden.
Zusatzprogramme
Asus liefert auch hier wieder jede Menge Apps mit. Die meisten davon würde ich ehrlich gesagt deinstallieren. Aber für den Test habe ich diese natürlich auf dem Gerät belassen. Der Zen Launcher, welcher auch auf Google Play zu finden ist, hat durchaus Potential. Wie ich aber schon ein paarmal erwähnt habe, bin ich seit Jahren Nova-User – da kann ich mich nur sehr schwer mit einem anderen Launcher anfreunden.
Der Akku
Das Beste kommt zum Schluss. Asus hat im Zenfone 3 Max einen 4100 mAh Akku verbaut. Ich habe das Gerät inzwischen seit 3 Tagen im Testbetrieb. Ich habe für den Test rund 150 Apps installiert, einige Fotos geschossen und bearbeitet, Update auf Android 7.1.1 druchgeführt, ein wenig Hörbuch gehört, telefoniert und im Web gesurft. Bei normaler Nutzung – also so um die 7 Stunden Display On-Time – kommt man sicher gut 2 Tage durch, ohne an den Strom zu müssen. Mit ein paar Tweaks kann man vielleicht sogar noch mehr heraus holen.
Warum ASUS diesen Akku nicht in das Zenfone Deluxe gepackt hat, bleibt mir verschlossen damit hätten die Taiwanesen ein fast perfektes Super-HigEnd-Gerät am Start gehabt.