Telefónica hat erwiesenermaßen das aktuell schwächste Mobilfunknetz in Deutschland. In den Städten ist es bereits gut, aber wenn man mal ein paar Kilometer in die Peripherie fährt fällt es doch schnell ab. Ein Nutzer aus der Cellmapper-Community hat sich nun die Mühe gemacht, und die bis jetzt im Jahr 2019 hinzugefügten Sender von Telefónica gezählt und deren Position auf einer Karte markiert. Hieraus lassen sich interessante Schlüsse ziehen.
So scheint Telefónica aktuell beim Ausbau trotz der Schwäche auf dem Land die dichter besiedelten Gegenden zu bevorzugen und verdichtet dort das Netz. Besonders die Bundesländer Nordrhein-Westfalen (+ 581 Sender), Bayern (+ 379 Sender) und Baden-Württemberg (+ 285 Sender) profitieren vom Ausbau. Auf der Karte wird visualisiert, dass die Ballungsräume profitieren.
Am schwächsten schneiden die Bundesländer Saarland (+ 4 Sender), Bremen (+ 10 Sender) und Thüringen (+ 30 Sender) ab. Beim Saarland und Bremen kann man die geringen Zahlen noch verstehen, da diese zu den kleinsten Bundesländern in Deutschland zählen. Ländliche Regionen werden weiterhin stark vernachlässigt und tragen zu dem Defizit in der Qualität der deutschen Mobilfunkversorgung bei.
BNetzA will bis 2020 98 Prozent Abdeckung sehen
Telefónica selbst gibt in einem Tweet an, von Januar bis August in Nordrhein-Westfalen 1600 neue Mobilfunksender mit LTE ausgestattet zu haben. Bis Ende 2019 muss Telefónica 98 Prozent der deutschen Haushalte mit LTE versorgen und mindestens 97 Prozent der Haushalte in jedem Bundesland. Aktuell dürfte das Unternehmen aus München bei weitem noch nicht auf diese Zahlen kommen. Sollte sich Telefónica nicht in den letzten Monaten massiv auf den ländlichen Ausbau konzentrieren, werden die Auflagen der Bundesnetzagentur nicht zu schaffen zu sein.
Zwischenbilanz zum #MobilfunkpaktNRW in Düsseldorf. NRW ist das Flächenland mit der besten #LTE Versorgung in Deutschland. Allein @telefonica_de hat von Jan bis Aug hier für seine Kunden rund 1600 zusätzliche LTE-Sender ans o2 Netz genommen – knapp 7 pro Tag! #Ausbauoffensive pic.twitter.com/hEHNgaPIT3
— Telefónica Germany (@telefonica_de) September 3, 2019
Hier die Liste der hinzugefügten Sender pro Bundesland:
- Nordrhein-Westfalen: 581
- Bayern: 379
- Baden-Würtemberg: 285
- Niedersachsen: 225
- Berlin: 129
- Hessen: 128
- Sachsen: 66
- Sachsen-Anhalt: 63
- Schleswig-Holstein: 52
- Brandenburg: 46
- Hamburg: 45
- Rheinland-Pfalz: 44
- Mecklenburg-Vorpommern: 38
- Thüringen: 30
- Bremen: 10
- Saarland: 4
Doof, wenn man in Nordhessen wohnt. Allgemein beschleicht mich das Gefühl, das vor allem wirtschaftlich starke Gebiete BaWü, By, Mainspitze, sowie das Rheinland gefördert wurden
Völlig zu Recht! Denn hier muss ja auch das Geld verdient werden, welches man im Saarland, Bremen, Berlin oder sonstwo in der deutschen Provinz lustvoll und völlig schamlos verheizt!
ja ne ist klar, die haben die lizensen bekommen nur unter der bedingung auch! den ländlichen raum abzudecken. aber hier gilt für dich wohl: telefonica muss sich nicht an verträge halten.
Telefónica ist die große Hoffnung für Besitzer älterer 3G-UMTS-Smartphones, diese noch eine Weile weiternutzen zu können. Mir reicht HSPA+ mit bis zu 42,2 Mbit/s völlig.
Das ist richtig. 3G wird bei o2 am längsten leben. Vielleicht sogar länger als 2G. So wie es überall auf der Welt „normal“ ist.
O2 ist und bleibt in allen belangen das letzte, null support , schei.. Netz , selbst hier in Leipzig einiges an Funklöchern …ich hab jetzt vodafon .. nie wieder diesen saftladen …
Bei mir das genaue Gegenteil!
Also ich kann nur gutes über o2/Telefónica sagen. Ich bin seit 2001 Kunde und egal was war, es wurde immer prompt geholfen. Da war es egal, ob es um Mobilfunk oder Festnetz/DSL ging und ob ich Fragen oder Probleme mit meinen Verträgen oder denen meiner Mutter hatte. Der Service war und ist super. Und ohne jemandem etwas zu unterstellen: Es kommt immer auf den Ton und die Art der Kommunikation an.
Was das Netz angeht, auch da bin ich und meine Familie auch mehr als zufrieden.
Das ist sehr interessant, was hier geschrieben wird. Andere Portale berichten nämlich etwas anderes. Da schreibt man, dass o2 Gebiete versorgt, die von Vodafone und T-kom vernachlässigt werden-
https://www.teltarif.de/o2-telefonica-netzausbau-lte/news/77749.html
https://www.teltarif.de/o2-telefonica-lte-netzausbau/news/77674.html
Hier gehts um gänzlich neue Standorte. Telefónica zählt anders. Die zählen angeschaltete Dienste. Heißt:
Wird an einem Masten zusätzlich zu LTE 800 jetzt noch LTE 2100 aufgeschaltet, zählt Telefónica das als neuen Sender. Hier werden gänzlich andere Metriken gezählt 🙂
Die Frage die ich mir beim Durchlesen des Artikels allerdings stelle: Hilft ein „ländlicher“ Ausbau wirklich die Auflagen der Bundesnetzagentur zu erfüllen? Denn die meisten Haushalte werden sich wohl eher in den Ballungsgebieten, Städten, und Kleinstädten finden lassen.
Ich kenne Städte die bislang noch keinen LTE Ausbau von Telefonica haben, oder erst dieses Jahr LTE erhalten haben. Ich denke ein gutes Beispiel wäre „Landshut“ mit gut 70.000 Einwohner – zählt das jetzt zum „ländlichen LTE Ausbau“, oder zum hier im Artikel kritisierten LTE Ausbau in Ballungsräumen?
Mußte meinen o2 Vertrag nach 4 Jahren jetzt leider auch komplett kündigen weil die es nicht für nötig halten ein kleines Industriegebiet in der Nähe von Leverkusen(Köln). Naja mal sehen wo ich ein gutes Angebot bekomme. So billig wirds aber nicht mehr Leider😭😭😭.
Tendenziös negativ verfasster Artikel des Autors daher nicht gerade nützlich. Der Autor verfügt offenbar über keinen Zugang zu den Interna der Netzbetreiber sondern Infos vom Hörensagen…Fakt ist, jeder Netzbetreiber verfügt über weiße Flecken die sie nicht gedenken in nächster Zeit zu versorgen, sie geben es nur nicht alle öffentlich zu. Ich führe u.a. die Gespräche mit Netzbetreibern über die hier und da mangelhafte Netzversorgung für den BOS-Bereich. Wir haben eigene Messmöglichkeiten und stellen immer wieder fest, jeder Netzbetreiber hat noch gut zu tun und daher kann keiner in den Himmel gehoben werden. Türmchenzählerei bringt keinen Erkenntnisgewinn. In diesem Kontext gesehen… Weiterlesen »