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Surface Laptop 2: Quasi irreparabel

Wie die Reparatur Profis von iFixit vor kurzem bereits beim Teardown des neuen Surface Pro 6 (Test) festgestellt hatten, ist das neue Surface Lineup wie all die Jahre zuvor von miserabel bis quasi irreparabel reparierbar. Kurz nachdem die Könige des Zerlegens also sich das Surface Pro 6 vorgenommen hatten und ihm bereits eine schlechte Note gaben (wir berichteten), ging es dem neuen Bruder, dem Surface Laptop auch bereits an die (Einzel)teile.

Surface Laptop erhält schlechteste Note

Mit einem grandios schlechten Ergebnis von gerade einmal 0/10 Punkten erhält das Surface Laptop 2 eine vernichtende Bewertung. Das Surface Laptop mit Null von Zehn Punkten, wie auch sein Nachfolger von diesem Jahr erhalten damit bereits zum zweiten Mal in Folge eine der schlechtesten Platzierungen bei iFixit.

Wie im Vorjahr sind alle essenziellen Komponenten wie CPU, Arbeitsspeicher und SSD fest verlötet und können vom Nutzer nicht selbst getauscht werden. Nicht einmal der Akku kann ohne Beschädigungen entfernt werden, denn dieser ist mit dem Chassis des Surface Laptop 2 fest verklebt. Und sollte der Nutzer doch auf die Idee kommen eine der quasi unmöglich zu tauschenden Komponenten wechseln zu wollen, so wird er schon Probleme bekommen das Gerät überhaupt zerstörungsfrei öffnen zu können.

Alcantara Überzug: Fluch oder Segen?

Der von Microsoft als Exklusiv-Merkmal gewählte Alcantara Überzug macht ein einfaches Öffnen des teuren Geräts fast unmöglich. Selbst ein besonders behutsames Entfernen der Alcantara Hülle, erschwert das anschließende wiederanbringen ungemein. Eine sehr lange Lebensdauer des Laptop 2 darf auf jeden Fall in Frage gestellt werden.

Interne Komponenten

Microsoft setzt wie viele seiner Konkurrenten und Partner auf eine zunehmende Miniaturisierung. CPU? Aufgelötet! Arbeitsspeicher? Ebenfalls aufgelötet! SSD? Wer hätte das gedacht? Die ist genauso festgelötet mit dem Motherboard des Laptops wie alle anderen Komponenten auch.

Zudem befindet sich der Kopfhöreranschluss an der Unterseite, welche nicht ohne den Ausbau der Hauptplatine zugänglich wird. Laut den Profis von iFixit, lässt sich der SD Kartenleser zwar grundsätzlich austauschen, kann aber erst nach dem Entfernen des Displays erreicht werden.

War die schlechte Note vorauszusehen?

Ganz abwegig war der Gedanke einer schlechten Note nicht. War doch bereits das neue Surface Pro 6 quasi ein Aufguss des alten Surface Pro (2017) gemixt mit einem verjüngten Inneren.

Was passiert bei einem Defekt eures Surface Laptop?

Wie bei allen anderen Geräten der Surface Reihe, tauscht Microsoft eure Geräte 1:1 mit einem gleichwertigen. Euer Tausch Surface muss aber nicht zwangsweise ein neues Gerät sein. Was mit dem alten Gerät passiert? Darüber kann man nur mutmaßen, doch bei so einer schlechten Reparierbarkeit, darf man ruhigen Gewissens davon ausgehen, dass die Geräte nicht mehr bei einem anderen Kunden landen werden.

Wie steht ihr zu der Bewertung? Hält euch eine schlechte Reparierbarkeit vom Kauf ab oder wechselt ihr sowieso das Gerät bevor “Alterskrankheiten” eintreten können? Schreibt eure Meinung gerne in den Kommentarbereich.

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  • Also ich selber habe es noch nie erlebt, dass ein Gerät aufgrund eines Hardwaredefekts ausfällt. Von daher wäre es mir egal. Dazu muss man aber sagen, dass ich solche Geräte wie Notebook oder Smartphone nie länger als 2-3 Jahre hatte, da ich die verkauft habe um mir ein neues zu holen.

  • Und genau das ist der Grund warum ich mir nach meinem Surface Pro 3 nie wieder ein Surface Gerät kaufen werde. Bei diesem ist jetzt der RAM defekt und es gibt keine Chance ihn auszutauschen. Ich hoffe irgendwann findet bei den Herstellern wieder ein umdenken statt. Bis dahin mache ich um solche Hardware Hersteller einen großen Bogen.

    • Dieses Umdenken nennt sich Gesetzgebung. Die ist hier dringend nötig um derartige Auswüchse zu verhindern.

      • Es gibt genügend Hersteller, die noch Laptops herstellen welche man reparieren und öffnen kann. Fürs erste kann man ja auf dies ausweichen, bis die Damen und Herren der Politik was gesetzlich festlegen.

      • Wieso immer gleich nach dem Gesetzgeber schreien? Der Kunde hat selbst genug Macht darüber. Vor dem Kauf einfach mal den Verkäufer/Fachhandel nach Wartungs- und Reparaturfreundlichkeit des gewünschten Gerätes fragen. Erfüllt das Gerät diese Anforderung nicht bzw. nur stark eingeschränkt, dann einfach nicht kaufen. Wenn die Verkaufszahlen stark zurück gehen, dann ändert der Hersteller/Abzocker auch was an seiner Konstruktionspolitik.

  • Ich finde es schade, dass immer mehr Hersteller bei Notebooks die Teile verlöten oder verkleben und man als Kunde gar keine Möglichkeit hat etwas zu tauschen. Ich meine man könnte genauso gut hingehen und das Gerät so konstruieren, dass man im Innenleben etwas einbaut was zeigt wenn das Gerät geöffnet wurde. In diesem Fall verliert der Kunde halt jedes Recht auf die Garantie. Des weiteren wäre es auch möglich die Komponenten so anzupassen, dass es auf dem freien Markt kein ähnliches Teil gibt und nur der Original- bzw. Lizensierte Hersteller Ersatzteile liefern kann. (Wie es bei Apple in manchen Bereichen der Fall ist). Letzteres wäre zwar auch nicht wirklich schön für den Kunden, da er sich an vorgeschriebene Preise halten muss und keine andere Wahl hat. Jedoch finde ich, dass der Kunde selbst entscheiden sollte ob er ein neues Notebook kaufen oder halt nur Einzelteile tauschen möchte.

    • Solche lizenzteile sind ja genauso falsch durchdacht. Warum keine genormten Bausätze die in jedes Gerät passen? Im grunde sind alle Laptops u ä doch ähnlich aufgebaut. Warum muss es immer schwer sein für den Kunden? Ein Baukastensystem was zumindest die wichtigsten Komponenten tauschbar macht wäre wirklich mal eine Alternative. Diese können ja in kleinen Boxen sein, wo nur die anschlusspins rausschauen. Problemlos tauschbar für den Kunden. Und Alternative vlt noch attraktiv da aufrüstbar, zb ram als Modul, ssd als Modul. Grafikeinheit inkl. kühlkörper als Modul. CPU inkl. Kühlkörper als Modul. Vlt sogar die Hauptplatine als modul. Richtig konstruiert würde das am Ende nicht wesentlich mehr Platz verbrauchen. Und man könnte sogar weit preiswertere Module Dank Konkurrenz erwerben. Aber naja, die Kinder in Afrika wollen ja auch noch was zum gold raus brennen haben ...

  • Tja - wie beim Auto.
    Aschenbecher voll, Tank leer, Luft fehlt in den Reifen - "Sie brauchen ein neues Auto!"
    Mir würde es z.B. nichts ausmachen, im Dienst einen kleinen, mit normal wechselbaren Komponenten konstruierten Laptop (ala Lenovo XS-Serie z.B, sogar mit SIM) mitzuschleppen. Oder ist das mittlerweile von der VBG verboten wegen zu hohem Gewicht? :-)
    Den Rest kann man über die inzwischen großen Smartphones erledigen.
    Nicht alles, was auf dem Markt ist, ist sinnvoll, schon gar nicht in der Vielzahl der Modelle.
    Man muß halt wissen, worauf man sich bei einem ultradünnen Gerät einlässt, nur weil es schick und 33,7 Gramm leichter ist.
    Hab' mal vor Jahren bei OBI eine Frau beobachtet, die vergeblich versucht hat, in ihrem schicken Z3 den eben erworbenen etwas größeren Bilderrahmen zu verstauen. :-) :-) :-) Das geht dann halt nicht......

  • Bei "Premium"Produkten bleibt den Herstellern aber kaum etwas übrig als so ein eigentlicher Unsinn. Die Tester und damit die Kunden "wollen" dünne, leichte Geräte, die nicht knarzen oder irgendwo Spalten oder Kunststoff haben.
    Ohne Kleber und verlöten geht es wohl nicht.
    Außerdem: Nicht auszudenken, wenn der Kunde zu Marktpreisen Ram, SSD nachträglich einbauen könnte...

    Gleichzeitig erklärt die Nichtreparierbarkeit den absurden Preis mancher Geräte... Da wird der Kompletttausch selbst bei Lappalien wohl mit eingepreist.

    • @markheat Auch wenn Du in manchen Punkten Recht hast - ein iPad mit erweiterbarem Speicher wird es nicht geben. Slots und Stecker kosten schlicht und einfach Platz und Gewicht.

  • Ich möchte nur wissen was Microsoft so denkt. Alles nur zum wegwerfen, dabei halten die Geräte nicht mal 5 Jahre. Nein so ein Gerät werde ich nicht kaufen. Damit verdient Microsoft Milliarden. Ich werde mir ein Laptop kaufen wo noch die Batterie gewechselt werden kann und die anderen Komponenten auch. Mein jetziges Laptop ist jetzt 9 Jahre alt und läuft mit Windows 10 und kostete die hälfte von dem Surface.
    Grüße

    • @bruno34 Ich vermute aber, dass Dein Laptop nicht das Gewicht und die Abmessungen eines Surface hat... Und beim neuen Laptop empfehle ich - sofern Komponentenaustauschbarkeit im Pflichtenheft steht - Richtung Dell oder Lenovo zu schauen … da werden Dich die Preise bei entsprechenden Modellen aber etwas überraschen ;-)

  • Ach, jetzt kommen die großen Experten... Euch zufolge sind es natürlich nur Microsoft, Apple und all die anderen Hersteller, die Ressourcen verschwenden und Hardware produzieren nur wie sie ihnen (und nicht den Konsumenten) passt. Ohne Microsoft jetzt in Schutz nehmen zu wollen, werfe ich einfach mal einige Begriffe in die Runde: mechanische Beanspruchung, Kosten, Garantie und Gewährleistung, evtl IP Schutzklasse (Schutz gegen Staub und Spritzwasser). Wir als Konsumenten wollen ja immer die neueste, tollste und zuverlässigste Hardware und das auch noch zum Geiz-ist-geil-Preis. Was sollen die Hersteller denn da machen? Zaubern? Es hat schon seinen Grund, warum das iPhone mit speziellen Schrauben verschraubt ist und der Akku nicht einfach so getauscht werden kann, denn sonst wäre nähmlich die IP-Schutzklasse nicht einzuhalten. BTW Der nicht austauschbare Akku wäre übrigens auch mein Kritikpunkt an Surface-Modellen, da könnten die ruhig nachbessern. Ansonsten machen die Hersteller alles, was gerade „mainstream“ ist und einen Kompromiss zwischen Massentauglichkeit, technisch machbarem, Kosten, bei Vertragsfertigern eingesetzten Technologien und von Konsumenten akzeptierten Produkten darstellt. Austauschbarer RAM? Wo und wann habt Ihr das (ausser bei ATX- und Serverboards) zum letzten Mal gesehen? Und wenn’s mal nicht den Arbeitsspeicher sondern die GPU trifft, soll diese auch nicht gelötet sein? Ich könte jetzt noch viele weiteren Beispiele aufzählen. Der Kerngedanke ist doch, dass bei heutigen Erwartungen an ein Notebook/Tablet und dessen Gewicht und mechanische Stabilität niemand ein klappriges „Schlepp“-book ähnlich den Modellen von HP/Dell/Sony aus den 2000-ern kaufen würde, schon gar nicht zum Surface- oder MacBook-Preis.

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veröffentlicht von
mx_th

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