Microsofts Premium-Kopfhörer, die Surface Headphones, sind endlich in der Redaktion angekommen. Ich habe die Klangprobe gemacht und mir einen ersten Eindruck über die Funktionen und das Feeling der Bose-, Sony- und Sennheiser-Konkurrenz verschafft.
Surface Headphones – Funktionen & Feeling
Die Surface Headphones kommen in nur einer Farbe: silber. Es handelt sich dabei um die gleiche Farbe, wie wir sie seit dem Surface Pro 3 kennen. Auch beim Material der Premium-Kopfhörer bleibt Microsoft seiner Surface-Linie treu: Die Headhphones bestehen größtenteils aus einer Magnesiumlegierung.
An der Qualität der Verarbeitung konnte ich bei meinem Ersteindruck nichts beanstanden. Sie fühlen sich wesentlich hochwertiger als die Bose QC 35 II, soviel ist sicher. Die verstellbaren Bügel vermitteln eine gute Stabilität – ich habe keinen Zweifel daran, dass sie auch über Jahre halten werden.
Die Hörmuscheln sind innen von samtig weichem Kunststoff ausgekleidet. Die Ohren schmiegen sich wunderbar in die Hörmuscheln ein. Druck oder übermäßige Wärme habe ich während meiner 5-stündigen Klangprobe nicht verspüren können. Sie sind absolut komfortabel.
Die Aussenseite der Hörmuschel, ebenfalls komplett aus Magnesium, besteht aus einer touchempfindlichen Oberfläche in der Mitte, die von einem drehbaren Ring umgeben ist. Mittels Touch kann man Songs anhalten und wieder aufnehmen (einmal tippen) oder überspringen (zweimal tippen). Hält man den Finger auf den Touchbereich, wird der digitale Assistent des verbundenen Gerätes aktiviert. Bei meinem Surface Laptop 2 springt Cortana an. Verbinde ich das Gerät mit meinem Google Pixel 2 wird der Google Assistant aktiviert. Beim iPhone meldet sich entsprechend Siri. Durch das eingebaute Mikrofon können dann Befehle an den Assistenten übermittelt werden.
Der drehbare Ring auf der einen Seite (ich vermeide bewusst die Einteilung in „links“ und „rechts“, weil die Surface Headphones beidseitig getragen werden können) steuert die Lautstärke. Auf der anderen Seite wird das 13-stufige Noise Cancelling (NC) eingestellt. Schon jetzt lege ich mich fest: Es ist die befriedigendste Art NC zu steuern, die ich bisher erlebt habe.
Surface Headphones – Wie ist der Klang?
Einen ausführlichen Test zum Klang wird es noch geben (besonders im Vergleich zu den Bose QC 35 II). Nach meinem kurzen Testlauf würde ich den Klang der Surface Headphones als kräftig bezeichnen. Sie sind sehr viel basslastiger als beispielsweise meine Beyerdynamic. Für mich ist das aber keine Abwertung: Nicht nur können die Surface Headphones mittels Equalizer-Programm nach Gusto justiert werden. Ich mag kräftige Kopfhörer, da sie zu meinem Musikgeschmack passen (Hip Hop, Drum and Bass, Rock). Wie genau die Surface Headphones für besonders audiophile Nutzer geeignet sind, wird der oben erwähnte ausführliche Test zeigen.
Das Noise Cancelling ist effektiv und wirklich feinkörnig einstellbar. In einem lauten Starbucks habe ich meine Ruhe – die Headphones sind vom ersten Eindruck her mindestens auf einer NC-Stufe mit den Bose QC 35 II.
Die Surface Headphones machen definitiv Spaß – für mich ist das die Hauptsache beim Musik hören. Das ist natürlich das Mindeste bei einem €350 Kopfhörer.
Surface Headphones – Erwartungen und Fragen nach dem ersten Test
Nicht alles ist perfekt an den Surface Headphones. Ich finde die Touchsteuerung sehr gewöhnungsbedürftig. Nach einer Weile gewöhnte ich mich an das Tippen an der Hörmuschel. Leider passiert es mir immer wieder mal, dass ich versehentlich mit dem Finger an die Steuerung komme (bspw. wenn ich die Surface Headphones nur zurecht zupfen möchte oder mich am Nacken kratze).
In einem ausführlichen Test müssen wir dann ganz differenziert über die klanglichen Qualitäten der Surface Headphones sprechen. In diesem Preissegment darf man ein ausgezeichnetes Klangerlebnis erwarten. Man sollte aber nicht vergessen: Der Surface Headphone will nicht ein Kopfhörer für Jedermann sein. Wie auch bei der Surface-Reihe ist auch eine gute Portion „Lifestyle“ dabei, sodass es durchaus Konkurrenzprodukte gibt, die in einzelnen Bereichen „mehr“ können. Die Mischung überzeugt bisher allerdings bei Microsofts Hardware.
Ich habe definitiv viel Spaß mit den Surface Headphones. Bleibt gespannt, ob sich der Eindruck in den nächsten zwei Wochen bestätigt.
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Hi Leonard, kannst Du mir etwas über die Größe der Ohrmuscheln sagen? Ich habe schon viele Kopfhörer getestet und der Bose Q 35 II hatte die größten und damit perfekt passenden Ohrmuscheln. Sind die des Surface vergleichbar oder kleiner? Im letzteren Fall würde der Surface nicht in Frage kommen und ich würde beim Bose bleiben. Danke
Würdet sagen gleich gross
Ich denke, die warten auf mich. Aber ich kann noch warten, bis sie im deutschsprachigen Raum zu haben sind. Und ggf. warte ich noch die 2. Generation ab, falls es die bei dieser Art Hardware geben wird.
Chic – und sicher auch gut. Aber sehr teuer. Wer halt Wert auf einheitliches Design und Surface-Geräte legt, wird das auch bezahlen. So, wie die AppleGemeinde (frei nach dem Motto: „Ich habe alles von Apple – sogar den Saft“) 🙂
Für mich sind die Beats Solo³ trotzdem interessanter. Es sollte auch von einem anderen Hersteller mal eine Art W1-Chip geben, um ähnlich gute Laufzeiten zu ermöglichen.
Ich hatte bisher die JBL S400BT, die sind vom Design und Steuerung auch so. Finde die Steuerung super. Hatte mir schon nen Nachfolger gewünscht mit NFC, die scheinen es zu werden.
Ich kann deinen Bericht nur bestätigen 👍👍
Sehr schön, kaufen kann man diese ja wahrscheinlich nur über England. Wie kann man diese dort bestellen?
Text nicht gelesen ? wa 😀
Doch, die Ergänzung kam aber erst später.
Hi Leonard, wo kann man den den Akku Ladezustand ablesen oder wird dieser akustisch signalisiert?