Auf seinem Surface Event am 2. Oktober überraschte Microsoft die Technikwelt mit der Ankündigung des Surface Neo und dem Surface Duo. Die beiden Dual-Screen Geräte lassen jedoch noch viele Fragen offen. Gerade die technischen Details sind aktuell noch unklar. Ein weiteres Patent könnte nun die verwendeten Sensorsysteme betreffen.
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Richtige Ausrichtung des Bildschirminhaltes
Bei der Präsentation des Surface Neo nahm sich Microsoft viel Zeit, um über die unterschiedlichen Verwendungsmöglichkeiten des Gerätes zu sprechen. Besondere Bedeutung kommt dabei natürlich der Software und den Sensoren zu. Diese müssen erkennen, ob das Gerät gerade aufgeklappt ist oder als Laptop genutzt werden soll. Der angezeigte Bildschirminhalt muss sich dann entsprechend anpassen, um ein optimales Benutzererlebnis zu gewährleisten. Neben Windows 10 X als Betriebssystem sind daher auch die Sensoren innerhalb des Gerätes wichtig.
Ein von uns entdecktes Patent beschäftigt sich mit der Möglichkeit, die verschiedenen Orientierungen der Displayhälften zueinander genau zu bestimmen. Im Patent heißt es dazu:
To sense other orientational states, a computing device may include a sensor system mounted on a mechanical hinge connecting the portions. However, the physical placement of the sensor system on the hinge may be impractical. Alternatively or additionally, a computing device may include accelerometers respectively housed within each portion. Such a configuration may allow a relative orientation to be determined based upon movements sensed by the accelerometers. However, in some orientations, the computing device may be unable to distinguish the respective orientations of the individual portions, for example, when the respective accelerometers are oriented such that the gravity vector of each does not change when the portions are rotated (e.g., when both gravity vectors are directed along a hinge connecting the portions). In such situations, a computing device may not respond as intended to rotational movement between the portions.
Thus, examples are disclosed herein that relate to sensing the relative orientation between portions of a computing device in manners that may avoid such issues. One example provides a computing device comprising a first portion and a second portion, where the first portion comprises a first three-dimensional orientation sensor system, and the second portion comprises a second three-dimensional orientation sensor system. The computing device receives data from the first and second three-dimensional orientation sensing systems, determines a relative orientation between the first and second portions based on the data from the three-dimensional orientation sensing systems, and adjusts a function of the computing device based on the relative orientation.
Um andere Orientierungszustände zu erfassen, kann eine Rechenvorrichtung ein Sensorsystem beinhalten, das an einem mechanischen Scharnier montiert ist, das die Abschnitte verbindet. Die physikalische Anordnung des Sensorsystems auf dem Scharnier kann jedoch unpraktisch sein. Alternativ oder zusätzlich kann eine Rechenvorrichtung Beschleunigungssensoren beinhalten, die jeweils in jedem Abschnitt untergebracht sind. Eine solche Konfiguration kann es ermöglichen, eine relative Ausrichtung basierend auf den von den Beschleunigungssensoren erfassten Bewegungen zu bestimmen. In einigen Ausrichtungen kann die Rechenvorrichtung jedoch möglicherweise nicht in der Lage sein, die jeweiligen Ausrichtungen der einzelnen Abschnitte zu unterscheiden, z.B. wenn die jeweiligen Beschleunigungssensoren so ausgerichtet sind, dass sich der Gravitationsvektor jedes Abschnitts beim Drehen nicht ändert (z.B. wenn beide Gravitationsvektoren entlang eines Scharniers gerichtet sind, das die Abschnitte verbindet). In solchen Situationen kann eine Rechenvorrichtung nicht wie vorgesehen auf eine Drehbewegung zwischen den Abschnitten reagieren.
Daher werden hierin Beispiele offenbart, die sich auf das Erfassen der relativen Ausrichtung zwischen Teilen einer Computervorrichtung auf eine Weise beziehen, die solche Probleme vermeiden kann. Ein Beispiel liefert eine Rechenvorrichtung, die einen ersten Abschnitt und einen zweiten Abschnitt umfasst, wobei der erste Abschnitt ein erstes dreidimensionales Orientierungssensorsystem umfasst und der zweite Abschnitt ein zweites dreidimensionales Orientierungssensorsystem umfasst. Die Rechenvorrichtung empfängt Daten von dem ersten und zweiten dreidimensionalen Orientierungssensorsystem, bestimmt eine Relativorientierung zwischen dem ersten und zweiten Abschnitt basierend auf den Daten aus den dreidimensionalen Orientierungssensorsystemen und passt eine Funktion der Rechenvorrichtung basierend auf der Relativorientierung an.
Sowohl Neo als auch Duo sollen Ende 2020 auf den Markt kommen und eine neue Ära für die Surface Reihe einläuten. Das Surface Neo wird mit einer neuen Variante von Windows 10 auf den Markt kommen, die den Namen Windows 10 X tragen wird. Surface Duo hingegen wird mit Googles Android erscheinen. Damit möchte Microsoft die optimale App-Versorgung des Gerätes gewährleisten. In Zusammenarbeit mit Google und dem Team hinter dem Microsoft Launcher soll die perfekte Oberfläche für Dual-Screen Geräte entwickelt werden.
Wie bei allen Patenten gilt auch hier, das Gezeigte muss nicht zwangsweise in einem realen Produkt zum Einsatz kommen.
Denkt ihr, Microsoft wird die Software optimal auf den neuen Formfaktor abstimmen können? Wie fandet ihr die Präsentation von Windows 10 X auf dem Surface Event?
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Quelle: patentscope