Ein Mangel an Speicherplatz kann schnell zu massiven Problemen führen. Zum einen lassen sich keine Daten mehr speichern und somit sichern, zum anderen werden volle Rechner immer langsamer. Windows 10 bringt glücklicherweise viele Tools mit, die für die Speicherbereinigung und Optimierung benötigt werden. Kommt der Computer trotzdem an seine Grenzen, gibt es verschiedene Möglichkeiten zur Speicherplatzerweiterung. Darunter NAS uns SSDs.
Speicherplatz bereinigen – Schritt für Schritt
Speicherplatzprobleme entstehen oft durch eine schlechte Belegung des Speichers. Je mehr Dateien auf Festplatten gespeichert sind, desto größer die Fragmentierung – also die verstreute Speicherung von Datenblöcken – und desto mehr muss der installierte Antivirus prüfen. Dadurch wird viel Prozessorleistung benötigt, was den Rechner langsamer macht. Durch die Optimierung beziehungsweise eine Bereinigung lässt sich die Effizienz steigern und unnötiger Ballast loswerden. Zum Bereinigen müssen zunächst die Windows Einstellungen geöffnet werden:
- Über System -> Speicher geht es dann zur Übersicht mit sämtlichen Datenträgern.
- Hier können PC-Besitzer sehen, was besonders viel Speicher belegt und durch Löschen unnötiger Dateien freien Speicherplatz schaffen.
- Eine Kategorie, die besondere Aufmerksamkeit verdient, betrifft die temporären Dateien.
- Hier schlummert einiges an Datenmüll, der unnötig Platz beansprucht.
- Unter anderem sind der Papierkorb, Dateien zur Übermittlungsoptimierung und Downloads typische Bereiche mit Bereinigungspotenzial.
- Wichtig: Vor dem endgültigen Löschen unbedingt prüfen, ob in den ausgewählten Ordnern zum Entfernen womöglich noch wichtige Daten liegen, die an einem festen Ort gespeichert werden müssen.
Zurück in der Übersicht der Einstellungen, enthält häufig der Ordner Weitere Dateien, die eigentlich niemand mehr benötigt. Diese konnten vom System nicht gekennzeichnet werden. Ob der Inhalt wichtig ist, muss im Einzelfall kontrolliert werden. Über das Aufrufen und Durchsuchen der Ordner, ist das schnell geklärt. Die Kontrolle kann sich lohnen, denn auch hier liegen oft große Datenmengen.
Speicheroptimierung automatisieren
Wer keine Lust hat, temporäre Dateien regelmäßig zu löschen, kann sich diese Aufgabe von Windows abnehmen lassen. In den Einstellungen lässt sich dazu der Schieberegler zur automatischen Speicheroptimierung (oberhalb der Übersicht mit Datenträgern) auf Ein setzen. Die temporären Dateien werden dann automatisiert in regelmäßigen Abständen entfernt, damit sie keinen Speicherplatz belegen. Die Optionen der Speicheroptimierung können bedarfsgerecht eingerichtet werden. Damit lässt sich beispielsweise über die Intervalle und den Umfang des Löschens entscheiden.
Speicherplatz erweitern mit Netzwerkspeicher und / oder SSDs
Geht mit dem aktuellen Speicherplatz nichts mehr, wird es Zeit für eine Erweiterung. Dafür stehen mehrere Optionen zur Auswahl. Eine davon ist das sogenannte Network Attached Storage (NAS), also der Netzwerkspeicher. Solide Modelle, die beispielsweise zum Speichern von Videos oder Urlaubsbildern dienen sollen, sind bereits für Preise zwischen 80 und 150 Euro erhältlich und lassen sich mit ihrer handlichen Größe in jedem Homeoffice aufstellen. Ein NAS ermöglicht es, Speicherplatz unabhängig und einfach zu verwalten. Die Geräte arbeiten energiesparend und können auf Wunsch mit dem Internet verbunden werden. Ein weiterer Vorteil dieser Lösung ist, dass sie sich hervorragend für Backups und Vernetzungen eignet. „Die Geräte sind im eigentlichen Sinne Dateiserver, durch die Sie im Arbeitsalltag Netzwerke aus mehreren Rechnern erstellen und so am Ende eine Optimierung Ihrer vorherigen Speicherkapazitäten erreichen“, fasst das unabhängige Informationsportal unter nasserver.org zusammen, das Details rund um Netzwerkspeicher sowie ausgewählte Produktempfehlungen bereithält.
Solid-State-Drives – schnell und leise
Eine andere Variante der Speicherplatzerweiterung bieten Solid-State-Drives, kurz SSDs. Diese Festplatten lassen sich in Rechner integrieren oder als externe Lösung ergänzen. Sie bieten jede Menge Speicherplatz, sind robust und im Gegensatz zu HDD-Festplatten völlig geräuschlos. Je nach Speicherbedarf sind SSD-Festplatten allerdings nicht ganz billig. Die Preise bewegen sich zwischen 25 und über 600 Euro. 240 GB sind schon für weniger als 30 Euro zu haben. Bei einem Terabyte (TB) Platzbedarf muss hingegen mit 100 Euro kalkuliert werden.
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