Die neueren Windows-Versionen 10 und 11 sind schon recht sicher. Trotzdem sind Windows PCs allein auf Grund der weiten Verbreitung noch immer ein beliebtes Ziel von Hackern und Cyberkriminellen und zahlreichen Gefährdungen in und aus dem Internet ausgesetzt. In diesem Artikel geben wir ein paar einfache Tipps, wie sich die Sicherheit weiter erhöhen lässt.
Sicherheitsanwendungen richtig konfigurieren
Bei Windows 10 und 11 gehört der Defender zur Grundausstattung, der mittlerweile einen zuverlässigen Virenschutz bietet. Dieser ist standardmäßig aktiviert und sollte auch nicht vom Nutzer ausgeschaltet werden. Nur in Ausnahmefällen kann er kurzfristig deaktiviert werden. Ein typisches Beispiel ist die Installation von Software, die verhindert wird, weil das System den Herausgeber nicht kennt. Ist sich der Anwender jedoch sicher, dass es sich um eine vertrauenswürdige Software handelt, kann er den Defender während der Installation kurzfristig abschalten. Es sollte jedoch nicht vergessen werden, ihn hinterher wieder einzuschalten.
Eine Firewall gehört ebenfalls zu den Sicherheitsfunktionen von Windows dazu. Diese verrichtet im Allgemeinen recht zuverlässig ihren Dienst.
Wichtig ist es jedoch, dass regelmäßige Updates von folgenden Komponenten durchgeführt werden:
- Betriebssystem
- Firewall
- Defender
- Anwendungsprogramme
Zusätzlich ein VPN einrichten
Die Nutzung von VPNs kennen viele Anwender nur aus dem gewerblichen Bereich. Die meisten Unternehmen nutzen solch ein Virtual Private Network, um ihre Daten und den Internetverkehr zu schützen. Inzwischen erkennen jedoch auch private Nutzer die Vorteile. Deshalb kann mittlerweile auch jeder ein kostenloses VPN einrichten. Dieses verschlüsselt nicht nur die Daten, sondern es leitet sie über verschiedene, gesicherte Server. Daher lassen sie sich weder abfangen noch zurückverfolgen. Auf diese Weise sorgt ein VPN für eine deutlich höhere Sicherheit für Windows 10 sowie für die neueste Version des Betriebssystems Windows 11.
Ein VPN bringt gleichzeitig einen weiteren Vorteil. Und zwar lassen sich damit Beschränkungen für die Nutzer in bestimmten Ländern umgehen. Sind beispielsweise bestimmte Inhalte nur für die Nutzer in einem Land freigegeben, lässt sich der virtuelle Standort durch Auswahl eines passenden VPN-Servers leicht ändern. So bekommt man zum Beispiel Zugriff auf Streamingdienste aus dem Ausland.
Vorsichtig im Web unterwegs sein
Sicherheitsprogramme können jedoch niemals sämtliche Gefahren abwehren. Sie sind zwar eine große Hilfe, statistisch gesehen sind aber die Benutzer selbst die größte „Sicherheitslücke“ und für etwa 80 Prozent der erfolgreichen Cyberangriffe verantwortlich. Deshalb sollten immer die folgenden Punkte beachtet werden:
- Keine E-Mail-Anhänge unbekannter Absender öffnen
- Vorsicht bei kostenloser Software
- Niemals persönliche Daten auf fremden Webseiten eingeben
Wahrscheinlich hat schon jeder User E-Mails von unbekannten Absendern bekommen. Daran sind mitunter Dateien angehängt, die besonders verlockende Angebote enthalten. Diese sollten niemals geöffnet werden, weil es sich sehr wahrscheinlich um Schadprogramme handelt. Niemand schickt unbekannten Menschen einfach so irgendwelche Geschenke.
Manchmal sehen E-Mails so aus, als wären sie von der eigenen Bank. Darin steht, dass unbedingt die Zugangsdaten erneut eingegeben werden müssen, um eine Kontosperrung zu vermeiden. Das ist ebenfalls Blödsinn, weil keine Bank die Eingabe von Kundendaten in einer E-Mail verlangt. Hier handelt es sich um sogenannte Phishing-Mails, mit denen Zugangsdaten abgegriffen werden soll.
Auf zahlreichen Webseiten stehen kostenlose Downloads bereit. Diese wirken zwar sehr verlockend, sind aber nicht immer ganz unbedenklich. Oftmals wird nervige Adware oder Spyware heimlich mit installiert, im schlimmsten Falle enthalten die Programme sogar Viren oder andere Schadsoftware. Hier ist also immer Vorsicht geboten und man sollte darauf achten, dass die Quelle wirklich vertrauenswürdig ist.
Eine sichere Anmeldeoption einrichten
Bei jedem Systemstart von Windows 10 oder 11 kann sich der User mit einem Passwort oder einer PIN anmelden. Alternativ bietet Windows Hello auch die Möglichkeit, sich biometrisch über einen Fingerabdruck oder Gesichtserkennung zu identifizieren, falls die entsprechende Hardware vorliegt. Auf eine gesicherte Anmeldung sollte jedenfalls nicht verzichtet werden.
Zudem ist es wichtig, ein sicheres Passwort zu wählen. Viele Menschen nehmen einfach ihren Geburtstag, den Namen des Haustieres, oder irgendeine leicht zu merkende Zeichenkombination. Solche Passwörter sind aber auch leicht von Unbefugten zu erraten und deshalb sehr unsicher. Ein sicheres Passwort sollte aus mindestens 8 (besser 12) Zeichen und einer möglichst „zufälligen“ Kombination aus Zahlen, Sonderzeichen, Klein- und Großbuchstaben bestehen. Zum Merken kann man sich eine Eselsbrücke bauen.
Fazit
Windows 10 und Windows 11 bieten schon von Haus aus ein hohes Maß an Sicherheit. Die Möglichkeiten sollten auch genutzt werden. Wird dann auch noch ein VPN konfiguriert und mit Vorsicht im Internet gesurft, ist man gut geschützt.
Sehr guter Bericht!
Evtl. kannst du für sogenannte Laien die Einrichtung von VPN beschreiben. Z.B. auf die weit verbreitete Fritzbox.
Hallo heinkel, was sind denn „sogenannte Laien“ ? Keine echten Laien? Und warum sollte hier die Einrichtung von VPN beschrieben werden? Dazu gibt es schon genug Informationen auf verschiedenen Websites.
Bin über einen Link dankbar, wie man auf einer Fritzbox VPN einrichtet, so dass alle Nutzer des Routers, egal mit welchem Endgerät, automatisch über ein VPN ins Internet geht.
Dann ist es von der Version Deiner FRITZ!Box und der Software-Version Deiner FRITZ!Box abhängig. Du kannst die VPN-Einrichtung auf der Herstellerseite der FRITZ!Box finden. Du kannst ja auch auf Deine FRITZ!Box zugreifen, wenn Du fritz.box im Browser eingibst. Dort kannst Du dann Möglichkeiten zum VPN-Einrichten finden. Sofern es mit der FRITZ!Box möglich ist. Und selbst DAS ist, seit Jahren, ganz einfach, über eine Suche im Internet möglich. Es gibt wirklich keinen Grund hier solche Dinge erklären zu müssen.