Games für die Xbox, aber auch das Gaming am PC sind beliebt, machen Spaß und sind perfekte Zeitvertreibe. Nur wie sieht es eigentlich hinsichtlich der eigenen Sicherheit beim Gaming auf Windows-PCs aus? Gibt es hier etwas zu beachten? Immerhin können sich User längst via Windows auf Spieleplattformen einloggen und dort die Games zocken, die für Konsolen gedacht sind. Dieser Artikel schaut sich das einmal an.
Spiele nur aus seriösen Quellen nutzen
Auch – und gerade – beim Downloaden und installieren eines Spieles gibt es die üblichen Risiken, vor denen man sich als User generell in Acht nehmen sollte. Diese sind mitunter:
- Verseuchte Dateien – wer aus dem Internet ein Spiel herunterlädt, der kann sich schnell alles Mögliche mit auf den PC Tracking- oder bloße Spionageprogramme sind hier noch das kleinste Übel.
- Gefährdungssoftware – mit den Spielen können Trojaner und Viren mit auf den PC geladen und schließlich installiert werden. Wie schnell das zu einem Fiasko werden kann, kann mittlerweile jeder erahnen.
Gamer sollten daher immer darauf achten, ausschließlich auf seriösen Seiten zu zocken. Das trifft auch auf Games zu, die rein online und ohne eine Installation gespielt werden. Diese Maßgabe gilt sowohl für übliche Computerspiele als auch für Browsergames, Smartphone-Spiele, Sportwetten oder Online-Casinos. Aber wie können seriöse Seiten geprüft werden?
- Verschlüsselung – die Seite muss über eine SSL-Verschlüsselung verfügen. Das ›https‹ in der Browserzeile ist ein gutes Indiz.
- Erfahrungen – was sagen die Erfahrungen anderer User? Sie bieten nicht allein Aufschluss über die Seriosität der Seite an sich, sondern auch hinsichtlich der Hintergründe rund um Zahlungen, Spam und Zuverlässigkeit.
- Downloads – gute Seiten prüfen die zur Verfügung gestellten Downloads vorab bereits auf Viren und Schadprogramme. Natürlich darf sich nie allein darauf verlassen werden.
- Lizenziert – Online-Casinos und Buchmacher benötigen eine Lizenz. Auf dieser Seite wird aufgezeigt, wo Spieler legal online mit Echtgeld Roulette spielen können. Spieleseiten benötigen sie ebenfalls, sofern sie Games anderer Hersteller anbieten. Herrscht hier Unklarheit über die Legalität des Angebots oder handelt es sich gar um eine Seite, auf der widerrechtlich kopierte Games kostenlos oder gar im Abo angeboten werden, gilt: Hände weg. Mittlerweile werden auch die Nutzer dieser Seiten behördlich verfolgt, nicht nur die Betreiber.
Und auch das eigene Bauchgefühl darf mitentscheiden. Fühlt sich ein Gamer unwohl auf einer Seite oder kommt sie ihm seltsam vor, so darf er sie ruhig verlassen. Oft genug ist das Bauchgefühl klüger als der Kopf.
Allgemeine Sicherheitsoptionen
Der beste Schutz vor Gefahren aus dem Netz ist der, den eigenen Computer solide zu schützen. Gewiss gibt es keine absolute Sicherheit, denn dafür müsste der Rechner vom Netz genommen werden. Trotz allem gibt es wichtige Hilfsmittel:
- Firewall und Co. – diesbezüglich streiten sich bei Windows die Geister. Reichen die Onboard-Mittel aus oder ist ein zusätzliches Schutzprogramm samt Firewall notwendig? Ein zusätzliches Programm hat den Vorteil, dass die Updates auch dann funktionieren, wenn das Windows-Update mal stolpert. Zudem kommen sie oft mit zusätzlichen Backup-Möglichkeiten, dem Identitätsschutz oder einem VPN zum Kunden.
- Windows-Update – die Updates sind ärgerlich und kommen meist zur denkbar schlechtesten Zeit. Allerdings sind sie wichtiger als viele User glauben. Daher sollte immer darauf geachtet werden, dass der PC auf dem neuesten Stand ist. Das Ausstellen der automatischen Updates stellt ein nicht zu vernachlässigendes Sicherheitsproblem dar.
- VPN – das ›Virtual private Network‹ ist ein gängiges Mittel, um die eigene Person und die eigenen Daten im Internet zu schützen. Wer ein VPN nutzt, der kann nicht nachverfolgt werden, auch lassen sich Daten keiner einzelnen Person mehr zuordnen. Im Gaming-Umfeld bietet ein VPN freilich noch einen ganz anderen Vorteil: Da die Landeskennung ausgewählt werden kann, können sich Gamer als Personen aus der USA ausgeben – und nun die Spiele zocken, die dort schon erhältlich sind, die aber erst in Wochen oder Monaten in Deutschland erscheinen.
Welche Antivirensoftware genutzt wird, hängt vom eigenen Bedarf ab. Sie muss nur täglich aktualisiert werden. Bezüglich der VPN gibt es längst zahlreiche Varianten, die teils nur noch online verwaltet werden, teils aber auch installiert werden können. Auch hier muss jeder für sich entscheiden, welche Variante praktikabel ist.
Weitere Aspekte
Dass Betriebssysteme und Schutzsoftwares immer auf dem neuesten Stand sein sollten, wurde erklärt. Doch auch für ein VPN muss ein Weg gefunden werden, damit die Verbindung nicht vergessen wird. Gerade bei Online-Anbietern kann das natürlich geschehen, da vor dem Surfen erst der Anbieter aufgerufen werden muss. Tipp: Den Anbieter als Startseite hinterlegen. Und welche Sicherheitstipps gibt es sonst noch?
- Ad-Blocker – viele Seiten mögen diese nicht, doch sind sie für den User sinnvoll und erhöhen die Sicherheit. Leider verbergen sich in Werbeanzeigen häufig Viren- oder Trojanercodes, die mit einem versehentlichen Klick auf den Rechner gelangen können. Insbesondere auf eher dubiosen Spieleseiten gibt es diese Anzeigen. Und jeder weiß, wie schwer es ist, sie teilweise wegzuklicken.
- Check – wird ein Spiel heruntergeladen, so sollte die Datei immer noch auf dem PC selbst vom Schutzprogramm geprüft werden.
- Bezahlung – abhängig von der Gamingseite empfiehlt es sich, keine Bank- und Kreditkartendaten zu machen. Die Bezahlung via Online-Zahlungsdiensten ist häufig sicherer, da der User hier eingreifen kann. Wer ganz sichergehen möchte, der kann Prepaid-Anbieter oder Prepaid-Karten verwenden – -sie sind nicht mit dem Bankkonto verbunden und es kann nicht mehr Geld abgebucht werden, als auf der Karte ist.
Fazit – auch beim Gaming gut hingucken
Gamer kennen die Maßgaben der Internetsicherheit. Doch liegt genau darin die Gefahr, denn viele bekannte Gefahren erscheinen unwahrscheinlich, bis sie einen selbst treffen. Dabei müssen Gamer nicht einmal viel Mühe aufwenden. Sicherheitssoftwares und Windows-Updates laufen nebenbei, das VPN schützt die Daten unbemerkt im Hintergrund und ein kurzer Check einer neuen Spieleseite reicht oft schon, um sie als vertrauenswürdig oder nicht einzustufen. Zugleich bieten viele Virenschutzprogramme auch den Schutz an, schon in der Googlesuche Seiten als unsicher oder gefährlich einzustufen, so wie sichere Seiten auch in der Browserleiste mit Grün markiert werden, wenn sie sicher sind.
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