Auf dem Snapdragon Summit, welcher von Qualcomm veranstaltet wird haben die Smartphonehersteller Samsung sowie Motorola in Kooperation mit den US-amerikanischen Mobilfunknetzbetreibern Verizon und AT&T erste Prototypen und Modifikationen für den Empfang von 5G NR Mobilfunk präsentiert. Den Geräten gemein war, dass sie auf die neue Snapdragon 855 Mobile Platform gesetzt haben.
Qualcomm präsentiert Snapdragon 855 Mobile Platform samt X50 Modem
Motorola Z3 mit 5G-Mod
Motorola hat mit dem Motorola Z3 eine Art modulares Smartphone geschaffen, welches es nun möglich macht 5G als Add-On hinzuzufügen. Zwar wird das Gerät dadurch extrem dick und klobig, aber einige Mobilfunkenthusiasten könnten damit durchaus zufriedengestellt werden. die 5G-Mod ist mit der gesamten 855 Mobile Platform ausgestattet. Das bedeutet, in dem Gehäuse findet der Snapdragon 855 samt X50 Modem Platz, da das Modem nicht alleine arbeiten kann.
Vom Smartphone selbst, also dem Motorola Z3, wird allerdings nur das Modem angesteuert, der komplett neue SoC und seine Leistung liegen damit brach. Da die Chips allerdings alle aktiv sein müssen, ist der Stromverbrauch bei dieser Lösung entsprechend hoch. Mit der Moto-Mod wären damit dann der Snapdragon 835 samit X16-Modem im Z3, der Snapdragon 855 samt X24-Modem sowie das X50-Modem gleichzeitig aktiv.
Ist die Mod aktiv wird das X24-Modem für GSM, UMTS und LTE sowie das X50 Modem für 5G genutzt. Das X16-Modem im Snapdragon 835 wird nur dann genutzt, wenn die 5G-Mod nicht aktiv ist.
Samsung 5G Prototyp
Samsung hingegen ist schon einen Schritt weiter und zeigt einen lauffähigen Prototypen, bei dem der Snapdragon 855 mit X50-Modem verbaut ist. Für den MWC im nächsten Jahr wird bereits spekuliert, dass das Südkoreanische Unternehmen auch eine 5G-fähige Version des Galaxy S10 vorstellen wird. Dieses Smartphone wird Gerüchten zufolge auf eine Notch verzichten, dafür aber die Fronkameras quasi in das Display „einbetten“.
Inseego 5G MiFi-Hotspot
Mit Inseego war zusätzlich zu den beiden Smartphoneherstellern auch ein Hersteller von mobilen Hotspots, im englischen Sprachgebrauch auf MiFis genannt, eingeladen. Inseego hat einen 5G-Hotpsot ebenfalls mit dem Snapdragon 855 samt X24 Modem für 2G, 3G und 4G sowie dem X50 Modem für 5G ausgestattet. Für Netzwerk sorgt das Gerät mit den Standards 802.11 b/g/n/ac/ax (WiFi 6) sowie mit einem Gigabit Ethernet Port. In den USA wird das Gerät fürs erste exklusiv im Netz von Verizon vertrieben.
Es zeigt sich, dass es so langsam auch auf Seiten der Geräte mit 5G los geht, manche klobiger als die anderen. Qualcomm scheint einer der ersten Chiphersteller mit funktionierenden 5G-Bauteilen zu sein, wenngleich Samsung, MediaTek, HiSilicon und Intel nicht schlafen und ebenfalls Technologie in der Entwicklung haben.
Via: TheVerge, Golem, ComputerBase
Und in Deutschland rätselt man noch, ob man für 5G wieder eine Wählscheibe braucht.
Naja – als zukünftiger Digital und KI-Weltmeister muß man schon mal solch grundsätzliche Fragen klären. 🙂 🙂 🙂 🙂 🙂