Übermorgen erscheint Tesla vs Lovecraft von 10tons, dem Entwickler der bekannten Games wie Crimsonland und Time Recoil. Das neue Spiel des Studios ist ebenfalls ein sogenannter Twin-Stick-Shooter, der auf einem sehr verdrehten Konzept basiert: Wie der Titel bereits suggeriert, findet man sich in der Rolle des berühmten Entwicklers Nikola Tesla, mit dessen Erfindungen sich der monströsen Kreaturen des Horrorschriftstellers H. P. Lovecraft entledigt werden soll. Ich habe mir das Spiel bereits vor Veröffentlichung für euch angesehen: Dies ist mein Preview von Tesla vs Lovecraft.
Story
Die Geschichte des Spiels beginnt, als Tesla seine neuesten Erfindungen vor einem Publikum präsentiert, als plötzlich ein sichtlich wütender Lovecraft die Veranstaltung stürmt und den Entwickler vor seinen Maschinen mit den Worten „You are meddling with powers you can not comprehend!“ warnt. Er wird von den Sicherheitskräften in Gewahrsam genommen und in eine Gefängniszelle gesperrt. Die Kamera fokussiert sich auf den gefangenen Lovecraft und er beschwört das mythologische Tentakelwesen Cthulhu herauf, das Teslas Maschinen zerstören soll. Es wird ersichtlich, dass die Geschichte sicherlich keinen Nobelpreis erhalten wird, aber das ist auch nicht das Ziel des Shooters: Er spielt mit dem bizarren Konzept der Rivalität zweier historischer Persönlichkeiten in einer Verbindung aus Wissenschaft und Literatur, bei denen eine Konfrontation dieser Art in kaum einem anderen Genre möglich wäre.
Gameplay
Wie auch der Vorgänger Crimsonland ist Tesla vs Lovecraft ein konventioneller Twin-Stick-Shooter. Der Spieler schlüpft in die Rolle von Tesla, der Lovecrafts Monster in einem riesigen Mech erledigt. Dies ist jedoch nur von kurzer Dauer, da der Roboter nach einer Weile zerstört wird und sich der ungeschützte Tesla mit einer Handfeuerwaffe zur Wehr setzen muss. Nun gibt es die Möglichkeit, über die Karte verstreute Teile zu sammeln, um den Mech für eine begrenzte Zeit wieder nutzen zu können. Es ist äußerst risikoreich, alle Teile zu finden, lohnt sich aber ungemein: Der Mech ist mit Abstand die stärkste Waffe im Spiel und erleichtert die Level extrem.
Auch kann sich Tesla bei zu großer Gefahr teleportieren, jedoch unterliegt diese Fähigkeit einem Cooldown. Dies kann insbesondere dann sehr hilfreich sein, wenn man sich am Anfang des Levels befindet und die starken Waffen noch nicht gefunden hat. So kann man sich beispielsweise hinter einen Zaun teleportieren und die Gegner von dort aus erledigen. Auch wenn der Zaun irgendwann unter der Kraft der Monster nachgibt, verschafft das dem Spieler ein wenig Zeit zum Durchatmen.
Wirklich interessant wird das Spiel durch die zahlreichen Upgrades, die man mit jedem Aufstieg im jeweiligen Level erwerben kann. Diese reichen von verstärktem Waffenschaden, über erhöhte Laufgeschwindigkeit bis hin zu einer größeren Anzahl an aufsammelbaren Verbesserungen. Jene sind aber nur temporärer Natur: Dazu gehören Erfahrungs-Boosts, Bullet-Time, stärkere Waffen und Waffenupgrades wie Feuer-Patronen. Auch erhält der Spieler nach jedem Level Kristalle, mit denen Charakterverbesserungen freigeschaltet werden können.
Länge und Spielmodi
Das Spiel selbst ist relativ kurz: In zwei bis drei Stunden hat man die Kampagne durchgespielt, dennoch kann das Spiel auf höheren Schwierigkeitsgraden wiederholt werden, sobald ein geringerer abgeschlossen ist. Zusätzlich beinhaltet das Spiel einen Endlos-Modus, in dem es eine große Freude ist, den riesigen Monsterscharen auf dem Bildschirm den Garaus zu machen. Voreingestellt sind 150 Monster, aber der Spaß beginnt erst wirklich, wenn der Spieler diese Zahl manuell auf 600 erhöht – die vielen Kreaturen in Kombination mit dem sehr rockigen Soundtrack und dem kurzweiligen Gameplay sorgen für eine Menge Freude.
Performance
Das Spiel läuft trotz unzähliger Gegner auf dem Bildschirm äußerst flüssig. Ich habe keine bemerkenswerten Framerate-Komplikationen erlebt und auch das Aufrufen des Guides hat keine Probleme dargestellt. Im Gegensatz zu anderen Spielen ist es hier problemlos möglich, Videos und Screenshots aufzunehmen, ohne dass das Game abstürzt oder der Sound aussetzt. Zudem pausiert das Spiel, sobald der Guide aufgerufen wird. In einem hektischen Spiel wie Tesla vs Lovecraft ist das ungemein praktisch.
Achievements
Wie gewohnt gibt es einen Gamerscore von 1000 zu erzielen. Dieser ist nicht allzu schwer zu erreichen: Wenn man die Story auf normaler Schwierigkeitsstufe durchspielt, sollte man einen Score von ungefähr 800 erhalten. Die Playthroughs des Spiels auf den zwei höheren Schwierigkeitsstufen und das Abwehren von 100 Tentakel-Monstern gestalten das Erreichen des vollen Gamerscore durchaus komplizierter.
Mein Urteil
Tesla vs Lovecraft revolutioniert das Twin-Stick-Shooter-Genre zwar nicht, ist aber ein sehr kurzweiliges und extrem spaßiges Spiel mit einer interessanten Prämisse. Wenn ihr als Gamer nicht in jedem Spiel eine substantielle Story braucht – und dieses Spiel benötigt so etwas nicht unbedingt – dann würde ich euch das Spiel wärmstens ans Herz legen. Nicht viele Games schaffen es, in sehr begrenzter Spielzeit ein so aufregendes Erlebnis zu gestalten. Für einen Preis von regulär 14,99 € kann man da nicht viel falsch machen. Das Spiel ist bis morgen sogar noch um drei Euro reduziert. Auch ist Tesla vs Lovecraft für die Xbox One X optimiert, die ihr hier bestellen könnt.
Dieser Preview basiert auf einem Vorschau-Build, der mir von 10tons zur Verfügung gestellt wurde.
Hat euch mein Preview Lust auf das Spiel gemacht? Lasst es mich in den Kommentaren wissen!
Hört sich gut an, mal schauen wie die Optik ist…das Auge isst ja bekanntlich mit👀
Ich finde die Grafik definitiv in Ordnung. Alles etwas duster, aber so soll es vermutlich auch sein. Vielleicht bringen dir meine Screenshots im Artikel etwas. 😎
Tesla und Lovecraft, zwei Theme die ich sehr gerne habe. Na los, jetzt noch schnell beim Rewards-Programm von Bing ne XBoX gewinnen *g*.
Ja, ich finde auch beide Themen. Hätte nie gedacht, dass beide mal in einem Spiel auftauchen. 😄