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Das erste Chinahandy welches ich vorgestellt habe (noch für AndroidUnited), war das Oukitel 6000 Pro, dass damals auch mein Daily Driver war. Bis heute halte ich es immer noch für ein gutes Gerät,auch wenn das 6000 Pro inzwischen in der Reserve liegt. Umso mehr hatte ich mich auf den Test des Oukitel Mix 2, einem Mi Mix Klon, gefreut. Ob diese Freude berechtigt war, wird der nachfolgende Test zeigen.
Design
Dich kenn ich doch? Das Oukitel Mix 2 ist vom Design her ein sehr guter Bekannter. Ein inzwischen schon klassisches 18:9 Format, das wir so schon recht oft gesehen haben (Vernee z.B). Trotzdem macht Oukitel beim Mix 2 bei Design und Verarbeitung einen guten Job. Das Glasgehäuse ist von einem eleganten Metallrahmen eingefasst. Dieser schimmert je nach Lichteinfall von silber bis schwarz. Die 2.5D Wölbung der Glasrückseite in Kombination mit dem ebenfalls gewölbten Metallrahmen und dem 18:9 Formfaktor, sorgen für ein gutes und angenehmes Tragegefühl. Der Fingerabdrucksensor auf der Rückseite ist gut zu erreichen. Das Oukitel Mix2 ist wirklich sehr gut verarbeitet, nichts knarzt. Die Knöpfe sitzen fest und haben einen angenehmen Druckpunkt. Aufgrund des großen Akkus ist es etwas dicker als die Mitbewerber, was eigentlich nicht wirklich störend ist. Stolze 239 Gramm bringt das Oukitel Mix 2 auf die Waage und ist damit wirklich ein Schwergewicht. Das Gute daran: Wenn man länger telefoniert spart man sich den Weg in die Mukibude 🙂
Die Ränder das Drei-Seiten-Randlosen Displays sind mit 4.3mm am oberen Rand und 1.8mm an den Seiten wirklich schmal gehalten. Der untere Rand fällt mit 13.7mm zwar breiter aus als beim Xiaomi Vorbild, trotzdem ist er angenehm schlank. Dieser beherbergt auch die Selfie Kamera, einen kapazitiven Home Button sucht man leider vergebens.
Launcher
Oukitel kommt mit einem fast puren Android 7.0. Im ersten oder zweiten Quartal 2018 soll ein Update auf Android 8.0 folgen. Man wird sehen, ob sich diese Aussage bewahrheitet – Oukitel ist da leider oft ein wenig nachlässig. Zumindest die Sicherheitspatches sind mit Stand 05. Januar 2018 recht aktuell. Oukitel hat ein paar kleine Extras eingebaut wie z.B. einen Einhandmodus, der, wenn er aktiviert ist, mittels wischen die Displayansicht verkleinert, damit es mit einer Hand zu bedienen ist. Ferner gibt es einige Gestensteuerungen, die allesamt recht gut funktionieren. Ein weiteres Feature ist der sogenannte Vollbildmodus. Dieser soll Apps, die nicht für 18:9 optimiert sind „zwingen“, in eben diesem Format zu funktionieren. Leider funktioniert dieser Modus so überhaupt nicht und es bleiben bei vielen Anwendungen schwarze Balken. Bleibt zu hoffen das Oukitel hier mittels Patch bald Abhilfe schafft.
Display
„Brilliant Colors“
Nach dem ersten Start zeigt das Mix 2 eine seiner wirklichen Stärken. Das 5.99 Zoll messende In-Cell-Display, besticht durch eine brillante Farbwiedergabe. Nach dem Elephone S8 würde ich das Oukitel Mix 2 Display an die zweite Stelle in dieser Preisklasse setzen.
- 5.99 Zoll In-Cell-LCD Display
- 2160 x 1080 Pixel
- Gehärtetes Glas mit Anti Fingerabdruck Beschichtung
Weder starke Sonneneinstrahlung noch dunkle Räume stellen das Display vor eine echte Herausforderung. Die Helligkeit kann soweit in beide Richtungen reguliert werden, dass man immer ein optimales Bildergebnis erzielen kann. Im Dunkeln sorgt dann ein zuschaltbarer Blaulichtfilter für augenschonende Displaybeleuchtung. Der Blickwinkel ist sehr stabil, auch bei fast flachem Blickwinkel kann man immer noch genug Details erkennen . Wem das Bild zu farbintensiv ist, kann dies natürlich mittels Miravision Einstellungen dem persönlichen Sehverhalten anpassen.
Die tolle Bildqualität ist allerdings nicht das einzige Plus des Oukitel Mix 2. Auch der Touchscreen verdient hier ganz sicher eine besondere Beachtung. Oukitel setzt hier auf einen 10 Punkte Touchscreen und dieser werden auch alle problemlos erkannt. Dies sorgt dafür das die Bedienung zu jeder Zeit flüssig und sehr präzise. Auch Schnelltipper werden den Touchscreen nicht ins Schwitzen bringen. Hier hat Oukitel wirklich 100% geleistet.
Laut Hersteller ist das Displayglas gehärtet, um welchen Schutz es sich dabei handelt verrät Oukitel leider nicht. Im Test hat sich die Glasoberfläche jedenfalls als sehr robust erwiesen. Für den Dauerbetrieb würde ich jedoch trotzdem die mitgelieferte Silikonhülle verwenden. Die Anti-Fingerabdruck-Beschichtung schafft es ganz passabel das Display abdruckfrei zu halten, ganz ohne Putztuch kommt man aber trotzdem nicht aus.
Leistung
Eckdaten
- MediaTek Helio P25 Prozessor
4 ARM Cortex A53 Kerne mit 2.39 GHz
4 ARM Cortex A53 Kerne mit 1,69 GHz - Mali T880 MP2
- 6GB RAM
- 64GB Speicher (mittels SD Karte erweiterbar)
Auch in dieser Kategorie leistet sich das Oukitel Mix 2 kaum schwächen. Alltagsaufgaben wie Social Media, Messenger, Telefonieren und Office Anwendungen meistert es mit Bravour. Und auch im Gamingbereich kann der Helio P25 Prozessor überzeugen. Hier hat Oukitel es geschafft Software und Prozessor optimal aufeinander abzustimmen. Ein Kunstwerk, das leider nicht viele Hersteller schaffen. Die 6 GB RAM sorgen mit einer Durchsatzrate von bis zu 8 GB in der Sekunde für genug Rechenpower um auch anspruchsvollere Games spielen zu können, ohne das Smartphone extrem zu überhitzen. Wenn man nun nicht zu den Gamern gehört. die wirklich extrem grafikintensive Spiele am Handheld zocken wollen, dann kann man das Mix 2 auch hier ohne Vorbehalt empfehlen.
Konnektivität & Sensoren
- Beschleunigungssensor, Magnetometer, Orientation, Gyroscope, Lichtsensor, Abstand Sensor, Schritt Zähler,
Rotation Vector, Geomagnetic Rotation Vector, Gravity, Linear Acceleration - Netzwerk
2G: 850/900/1800/1900MHz
3G: 900/2100MHz
4G: 1/3/7/8/20
- GPS, A-GPS, GLONASS, BDS
- WLAN 802.11a/b/g/n Dual Band
- Bluetooth 4.2
- Micro USB, UBS-OTG
- Fingerabdruck Sensor
Auch in Sachen Konnektivität und Sensoren leistet sich das Oukitel Mix 2 keine großen Patzer. Ich hätte mir gewünscht, dass der Fingerscanner auf der Frontseite verbaut wäre und man diesem dann auch die Home Funktion gegeben hätte, wie z.B. beim Elephone S8. Leider ist das nicht passiert. Dafür arbeitet der Sensor aber sehr flott und genau und das Entsperren des Gerätes geht auf jeden Fall zügig. Die Wlan-Verbindung ist gut, aber nicht perfekt. Bei größerem Abstand zum Router sinkt die Übertragungsrate deutlich, bleibt aber in einem vertretbaren Rahmen. LTE Unterstützung ist gegeben, dies ist vor allem im ländlichen Bereich extrem wichtig. Auch hier schwächelt das Mix 2 ein wenig und man fällt öfters in 3G Netz zurück. Trotzdem kann man die Performance im großen Ganzen als gut bezeichnen. Auch die GPS Ortung und Navigation funktionieren wie erwartet gut.
Die Sprachqualität ist gut und man der Anrufer ist ausreichend laut und auch deutlich zu verstehen. Es kam bei keinem Anruf zu unangenehmen Rauschen oder sonstigen Nebengeräuschen. Die Verbauten Mono Lautsprecher sind, nun ja, verbaute Mono Lautsprecher. Man sollte hier also keine Konzertqualität erwarten. Die Tonausgabe über den Kopfhörer ist gut. Auch wenn ein wenig zu viel wert auf Bass gelegt wurde. Angenehm ist sicher das es beim Mix 2 noch einen 3.5mm Audio Anschluss gibt.
Leider hat sich Oukitel dazu entschieden, Micro USB anstelle eines USB-Typ C Anschlusses zu verbauen. Hier sollte man sich endlich auf USB-Typ C festlegen. Dieser ist inzwischen schon Standard. Auch fehlt wie bei so vielen China Handhelds eine Benachrichtigung LED.
Akku
Der 4.000 mAh Akku des Oukitel Mix 2 bringt das Smartphone bei normaler Nutzung gut durch den Tag. Wenn man ein wenig sparsamer mit dem Handheld umgeht, dann kommt man auch fast 1,5 Tage durch. Aufgeladen wird das Mix 2 in knapp 2 Stunden, was (für Micro-USB) ein guter Wert ist.
Kamera
- 16MP (21MP interpoliert) Samsung S5KP3SX Blende f/2.0 Hauptkamera
- 8MP (13MP interpoliert) Superpix SP8407 Blende f/2.0 Selfiekamera
Kommen wir nun zur Kamera. Diese ist passabel, solange man Fotos bei guten Lichtverhältnissen aufnimmt. Je dunkler das Umfeld, desto stärker wird das Bildrauschen.
Oukitel bewirbt auf seiner Homepage eine 21.0 MP Haupt- und eine 13.0 MP Frontkamera. Diese Angaben sind so allerdings nicht ganz richtig, denn hierbei handelt es sich um von der Software hochgerechnete, also interpolierte Pixelangaben. Die Bilder sind nicht schlecht, vorausgesetzt das Licht passt, aber die Kamera gehört sicher nicht zu den Kaufargumenten des Smartphones.
Natürlich hat die Dual Hauptkamera auch einen Bokeh-Modus für schönere Tiefenunschärfe. Ich wolle Euch ein Testfoto dazu zeigen….wirklich ich hab’s versucht. Ich schaffe es einfach nicht mit diesem, nennen wir ihn „Pseudo Modus“, ein auch nur halbwegs passables Foto zu machen.
Die Frontkamera ist auch so ein Thema bei den neueren Drei-Seiten-Randlos Geräten. Erst das Elephone S8 hat hier eine wirklich gute Performance abgeliefert (siehe unseren Test zum Elephone S8). Das Oukitel macht zumindest ausreichend gute Bilder. Instagrammer greifen besser zum Xiaomi Original (Xiaomi Mi Mix 2 im Test).
Fazit
Auch wenn die Kamera verbesserungswürdig ist und die Benachrichtigungs LED fehlt, ist das Oukitel Mix 2 sicher kein schlechtes Gerät. Kann man mit diesen Einschränkungen leben, dann ist das Oukitel Mix 2 eine gute Wahl. Der Akku hält ordentlich lange. Das Display ist über jeden Tadel erhaben und auch der Touchscreen ist sehr gut gelungen. Dies, in Kombination mit der sehr guten Verarbeitung und einem Preis von unter 200 Euro, sind allemal eine Kaufempfehlung wert.
Mein kurzes Review nach 1 Woche mit dem Oukitel. Übrigens: Android Oreo Update wurde mittlerweile bestätigt für das Mix2. Kaufpreis.gebraucht ,wie neu, für 16O Eur! Keine Importprobleme dadurch und noch besseres Preisleistungsverhältnis für mich. Kaufmotivation: Ich wollte unbedingt ein neues Smartphone mit 6 Zoll Infinity Display ,nach dem Vorbild des IphoneX, Samsung S8 und Xiaomi Mix 2. Ein extrem gutes 4k Display,knallige Farben ,fast schon plastisch wirkend und die Möglichkeit mit Miravision die Farben nach meinem Geschmack noch einstellen zu können, waren meine Suchkriterien. In diversenTests wurde Oukitel Mix 2 ,neben dem Elephone S8, ein solches Hammer Infinity Display attestiert.… Weiterlesen »