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Niedersachsen offenbar zu geizig, wählte Community-Edition: OpenSuse äußert sich zur Migration

Gestern berichteten wir über die Migration von 13.000 Verwaltungsrechnern von der Linux-Distribution OpenSuse auf Windows. Heute hat uns ein Statement der PR-Agentur von OpenSuse erreicht, welche zur Migration nochmal eine andere Sichtweise zu Tage fördert.

So hat das Land Niedersachsen offenbar die Community-Version von OpenSuse eingesetzt, mutmaßlich um Kosten zu sparen. Diese wird aber nicht mehr von OpenSuse unterstützt. Hätte das Land direkt auf die, mit Kosten verbundene Enterprise-Version gesetzt, wäre ein Softwaresupport noch gegeben. Das komplette Statement im Wortlaut:

“Die Finanzverwaltung Niedersachsen hat mit openSUSE eine Community-Version von SUSE Linux eingesetzt. Für diese bieten wir keinen Support an. Hätte sie eine passende Enterprise-Lösung gewählt (etwa SUSE Linux Enterprise Desktop), wäre sie auch heute noch supported. SUSE bietet natürlich für alle Enterprise-Versionen kontinuierlichen Support, auch für alte Versionen.

Das Problem liegt also darin begründet, dass im Rahmen eines Kostenargumentes vermeintlich günstigere Lösungen gewählt werden, die nicht angemessen für ein Unternehmen oder eine Behörde mit 13.000 Rechnern ist. Dadurch dreht sich die Diskussion oft um Kosten – entweder in Form von Lizenzen oder in Form von Schulungskosten – und die wahren Vorteile von Linux-Lösungen geraten in den Hintergrund: Die Unabhängigkeit vom Vendor Lock-in und die Standardkonformität von Linux. […]”


 

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  • Oh man, das spiegelt genau meine Erfahrung wieder, die ich in einer niedersächsischen Kommunalverwaltung gemacht habe. Geiz und falsche Entscheidungen aus fragwürdigen Gründen... 🙄 Am Ende sitzen sie immer auf einem Scherbenhaufen und zusätzlichen Kosten um alles wieder ins Lot zu bringen...

    • AW reflectingsphere

      nicht unbedingt ist Windows immer die beste Option.
      Man müsste sich einfach anschauen, was genau benötigt wird und dann entscheiden.
      Geiz ist Geil Einstellung und Microsoft passen eigentlich nicht zusammen, denn die Lizenzen für 13.000 Rechner, sind selbst wenn es Rabatte für Volumenlizenzen gibt, kein Geschenk.
      Dazu müssen die wohl auch Office komplett neu kaufen.
      Bezweifle hier den Einspareffekt.

  • Die IT Abteilungen in Firmen sind ja schon meist Caostruppen, will mir nicht vor stellen was in den IT Abteilungen der Ämter ab geht...

    • Ich war knapp 10 Jahre (inkl. Ausbildung) als IT-Dienstleister tätig und anschließend rund 5 Jahre als interner Admin in einer Kommunal-Verwaltung tätig gewesen. Wenn ich den Unterschied mit einem Wort beschreiben sollte, wäre es Kulturschock! Es ist schon sehr schmerzhaft mit anzusehen, wenn das Potenzial aktueller IT und der Mitarbeiter so sinnlos verbrannt wird.

  • Im Rückblick auf den letzten Artikel scheint das hier garnichts mit dem Problem zu tun zu haben. Ob man die "hochnäsigen" Admins durch eine kostenpflichtige Distribution eingefangen hätte ist doch mehr als zweifelhaft. Scheint halt pr gewäsch zu sein damit andere nicht abspringen.

  • Wer zahlt die Steuergelder wieder zurück, die mit der blöden Aktion verbraten wurden.... Höre..hm keiner... Dachte ich mir schon ;)

  • Kost' doch nix.
    Und für die Verantwortlichen gibt es, wie im ÖD üblich, wenn überhaupt, die Höchststrafe - Versetzung in den einstweiligen Ruhestand bei vollen Bezügen.
    Kommt Zeit, kommt Rat, kommt Oberrat.

    • @ eastclintwood: Den Nagel auf den Kopf getroffen, so läuft es in unserer Republik. Dass das einige im Forum nicht verstehen, und schlecht voten, ist ein Problem von Bildung + Lebenserfahrung!

      • Oder, sie erkennen einfach, dass vermeintlich simple Antworten auf komplexe Probleme meist falsch sind...

  • Plumpe Ausrede. Den Einkauf hat Niedersachsen doch seinerzeit nicht beim Media Markt getätigt. Projekte dieser Größenordnung finden nicht ohne vorhergehende Analysen durch Unternehmensberater/Rechnungshof mal eben so statt. An der Beratung, welche Ausstattung der 13.000 Rechner für das Land die effizienteste ist, war OpenSuse selbst natürlich auch nicht unbeteiligt. Mit der Aussage schießt die hauseigene PR-Agentur erneut ein Eigentor. Scheinbar sind solche Projekte für OpenSuse eine Nummer zu groß.

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veröffentlicht von
Tomás Freres

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