Österreich hat geboten. Heute ging die Auktion der Frequenzen im Bereich 3,4 bis 3,8 GHz vorbei, welche für das kommende 5G genutzt werden sollen zuende. Ausgetragen wurde sie von der österreichischen Netzagentur RTR, deren deutsches Pendant die Bundesnetzagentur darstellt. Für die nationalen und regionalen Frequenzen mitgeboten haben ganze 7 Unternehmen, darunter auch die drei Mobilfunkbetreiber A1, Drei sowie T-Mobile. Die anderen Unternehmen waren MASS Response, LIWEST, Salzburg AG und Holding Graz, welche mit um das regionale Spektrum gerungen haben.
Regionale Frequenzen bringen 14,3 Millionen Euro ein
Insgesamt spülte die Auktion nun 188 Millionen Euro in die Staatskasse der Republik Österreich mit 8,8 Millionen Einwohnern. Erstmals mit 5G wurden auch regionale Frequenzen im Bereich 3,4 bis 3,6 GHz vergeben. Die regionalen Mitbieter haben dabei entsprechend weniger Geld ausgegeben als die großen nationalen Anbieter:
- LIWEST 5,3 Millionen Euro
- Salzburg AG 4,3 Millionen Euro
- Holding Graz 2,9 Millionen Euro
- MASS Response 1,8 Millionen Euro
Mindestens 100 MHz pro Anbieter haben A1, Drei und T-Mobile ersteigert, wobei T-Mobile bzw. Drei in allen Regionen 110 bzw. 100 MHz zugeteilt bekommen haben. A1 hat je nach Region bis zu 140 MHz Spektrum, manchmal aber auch nur 100 MHz. Neben mmWave (Frequenzen höher als 20 GHz) wird der Bereich um 3,5 GHz einer der Hauptbereiche für 5G Anwendungen werden. In Deutschland kommen die einst für UMTS vergebenen Frequenten (2,1 GHz) sowie der Bereich um 3,5 GHz unter den Hammer.
Zwar reichen die Frequenzen nicht ganz so weit wie beispielsweise Lowbandfrequenzen im Bereich von 700 MHz, dafür sind höhere Bandbreiten vorhanden die im umkehrschluss viel höhere Datenraten erlauben. Da A1 am meisten Spektrum erstanden hat, muss das Unternehmen auch entsprechend viel bezahlen. Insgesamt sehen die Summen wie folgt aus:
- A1 Telekom 64,3 Millionen Euro
- T-Mobile 56,9 Millionen Euro
- Hutchison Drei 51,9 Millionen Euro
Auktion in Deutschland noch diesen März
Österreich ist mit der nun abgehaltenen Auktion nach der Schweiz das zweite Land im deutschsprachigen Raum, welches die 5G Frequenzen vergeben hat. In zwei Wochen wird die Auktion in Deutschland, welche von der Bundesnetzagentur abgehalten wird, folgen. Hier zugelassen sind die Netzbetreiber Telekom Deutschland, Telefónica sowie Vodafone und der bisher Netz-lose Anbieter Drillisch AG, der zu United Internet gehört.
Quelle: RTR
Der Staat nimmts, der Bürger zahlts. Und dann prahlt der Staat wie viel er eingenommen hat.