Noch vor einigen Tagen haben wir über die neuen Anschuldigungen berichtet, mit denen sich Nokia im Konflikt zwischen der Ukraine und Russland wiederfindet. Nun hat der finnische Hersteller berichtet, dass er sich verantwortungsvoll aus dem russischen Markt zurückziehen wird. Dieser Schritt sei bereits seit den ersten Tagen des Angriffskrieges von Russland geplant und wird nun in die Tat umgesetzt. Nokia hat bereits in den vergangenen Wochen die Lieferungen nach Russland eingestellt und keine neuen Verträge in Russland abgeschlossen, sodass ein kompletter Rückzug aus dem Land natürlich nicht sonderlich überraschend kommt. Der Rückzug aus Russland soll auch den Bereich von Forschung und Entwicklung betreffen.
Nokia befürchtet keine finanziellen Folgen nach Russland-Rückzug
Im Rahmen der westlichen Sanktionen gegen Russland möchte Nokia jedoch weiterhin durch Unterstützung dafür sorgen, dass das Internet in Russland stabil bleibt. Denn das World Wide Web sei die einzige Möglichkeit für Bürger/innen in Russland, sich frei und ohne staatlichen Beigeschmack zu informieren. Das Internet sei für alle Menschen in Russland jene Möglichkeit, sich über ein Medium zu informieren, das vom Staat nur teilweise gelenkt werden kann. Die Lizenzen die Nokia in diesem Falle ausgibt, sollen sich strikt an die verhängten Sanktionen halten. Nokia erwartet von diesem strategischen Rückzug aus Russland keine großen finanziellen Einbußen, denn der russische Markt sorgt nur für 2 Prozent der Nettoverkäufe Nokias. Auf die Nokia-Aktie hatte diese Ankündigung jedoch indes leichte Auswirkungen, die sich aber laut Experten/innen schnell wieder einpendeln werden.