Wie wir schon berichtet haben wird Motorola dieses Jahr einen der Klassiker der Klapphandy-Ära wieder auf den Markt bringen. Mitte April hat Motorola das RAZR offiziell bestätigt, Zeit also den Herd in der Gerüchteküche wieder anzuwerfen.
Fakten und Gerüchte
Ebenfalls im April tauchte das RAZR erstmals in einem offiziellen Bluetooth-Listing auf. Dort ist zu lesen, dass Moto das Gerät tatsächlich als RAZR führt und es mit BT 5.0 ausgerüstet sein wird.
Ebenfalls als sicher gilt, dass es sich bei dem RAZR um ein Klapphandy der alten Schule handeln wird. Allerdings kann man in Zeiten eines Samsung Galaxy Fold oder Huawei Mate X davon ausgehen, das auch das RAZR in der Kategorie der Falt-Displays mitmischen wird.
Design und Funktionen
Was das RAZR V3 im Jahre 2004 so besonders gemacht hat, war das Design. Motorola wird gut daran tun dieses prinzipiell beizubehalten. In einem Ende 2018 aufgetauchten Patent sieht man ein Design, das dem RAZR V3 sehr stark ähnelt aber mit einem ganz besonderen Clou.
Das Patent zeigt ein Klappdesign mit einem kleinen Bildschirm auf der Frontseite. Im Inneren befindet sich ein faltbares Display das sich über die gesamte Gerätegröße erstreckt. Basierend auf diesem Patent gab es eine Reihe von Renderbildern und auch ein Video, das zeigt, wie das RAZR aussehen könnte.
Wie die meisten aktuellen Smartphones, so hat auch das RAZR einen Notch in dem sich neben Lautsprecher evtl. auch eine Selfiekamera befinden könnte.
Unterhalb des Displays sehen wir eine Single Hauptkamera und wie bei allen Geräten der neuen Moto G7 Serie, befindet sich der Fingerabdrucksensor auf der Rückseite des Gerätes.
Ein Rendervideo des Designers Waqar Khan, basierend auf dem Patent, zeigt das RAZR wie es aussehen könnte.
Nach aktuellen Gerüchten auf XDA Developers wird das Frontdisplay nicht in der Lage sein alle Android Apps auszuführen, sondern wird auf einige spezielle Apps wie Moto Display, Moto Actions, Moto Camera, etc. beschränkt. Neben diesen Apps stehen auf dem Front Display auch Schnelleinstellungen zur Verfügung. Diese funktionieren ähnlich das Action Center von Android. Unklar ist, ob es möglich sein wird, auf dem vorderen Bildschirm zu scrollen.
Google Assistant und alternatives Design
Wenn das RAZR geschlossen ist und man den Google Assistant mit „OK Google“ oder „Hey Google“ aufweckt, zeigt das Frontdisplay das Assistant Symbol, um den Benutzer wissen zu lassen, dass dieser aktiv ist. Deaktiviert man diese Funktion, erhält man stattdessen die Hinweis „Flip open to unlock“ und hat nach Entsperren mittels PIN, Zugriff auf den Assistenten.
In einer früheren Version hat Motorola scheinbar auch mit dem Gedanken gespielt, das Faltdisplay auf der Front einzusetzen – ähnlich wie es jetzt Huawei mit dem Mate X getan hat. Diesen Ansatz hat man aber zugunsten des jetzigen Designs offenbar aufgegeben. Über die Gründe sagt Motorola Vice Preident Dan Drey:
„We have been testing a plastic OLED device with plastic film on top. The fact that you’re touching [that kind of display] with your nails is scratching it. It has a short life right away; it starts dying the day you unpack it. But it’s beautiful. That first day, it’s beautiful.“
„Wir haben ein OLED-Gerät aus Kunststoff mit Kunststofffolie getestet. Die Tatsache, dass Sie [diese Art von Display] mit Ihren Nägeln berühren, zerkratzt es sofort. Es hat sofort ein kurzes Leben; es beginnt zu sterben sobald man es auspackt. Aber es ist wunderschön. An diesem ersten Tag ist es wunderschön.“
Dass er mit wunderschön nicht übertrieben hat, zeigt ein auf den Lekas basierendes Rendervideo von TechConfigurations.
Motorola RAZR Spezifikationen
Motorola setzt bei dem RAZR scheinbar nicht auf die Power eines Snapdragon 855, sondern begnügt sich mit dem kleineren SD 710 Prozessor. Zwei Modelle mit 4GB/6GB und 64GB/128GB Speicher sind laut XDA geplant.
Für die Energieversorgung steht ein 2730 mAh Akku bereit. Welche Ladetechnik das RAZR letztendlich verwenden wird, ist noch nicht bekannt. Auch wenn dieser Akku deutlich kleiner ausfällt als z.B bei Samsungs Galaxy Fold muss, man bedenken, dass es sich beim RAZR auch um ein deutlich kleineres Gerät handelt.
Preis und Verfügbarkeit
War schon das RAZR V3 kein Schnapper, so wird es auch die 2019er Version mit Sicherheit nicht sein.
Das RAZR wird in der Flaggschiffklasse angesiedelt sein, was sich auch im Preis niederschlagen wird.
Laut Wall Street Journal wird Motorola für das RAZR einen Preis ausrufen, der um die 1.500 Dollar (ca. 1.300 Euro) liegen wird.
Auch wenn man nun bereit ist diese Summe in die Hand zu nehmen, ist es noch lange nicht gesagt, dass man das RAZR auch bekommen kann.
Anfangs wird Motorola das Revival-Smartphone exklusiv über den US-Anbieter Verizon als Limited Edition mit 200.000 Stück anbieten.
Ob man das Gerät später auch außerhalb der USA anbieten wird, ist noch nicht geklärt. Verfügbar soll es laut Dan Dery nicht später als die Geräte von Huawei und Samsung sein. Also bis spätestens Sommer 2019.
Offizielle Bilder?
Kurze Zeit tauchten auf der chinesischen Social Media Plattform Weibo „offizielle“ Pressebilder auf, welche das RAZR zeigten.
Diese Bilder wurden sehr schnell wieder entfernt und sind anschließend auf /Leaks aufgetaucht. Ob es sich hierbei aber wirklich um offizielle Bilder handelt, ist fraglich.
Für ein Falggschiff im 1.000+ Dollar -Bereich, sehen die Bilder nicht sehr glamourös aus. Sollten sie tatsächlich echt sein, könnte es sich um erste Entwürfe und nicht um die finalen Bilder handeln.
Wir werden es spätestens wissen, sobald es eine offizielle Aussendung von Motorola zum RAZR 2019 gibt.
Würdet ihr euch ein RAZR holen, sollte es bei uns auf den Markt kommen?
Ja,
wenn es googlefrei gemacht werden kann,
wenn der Preis dafür meiner schmalbrüstigen Geldbörse angepaßt wird
und wenn mich meine Lumias wirklich komplett im Stich lassen …
Endlich was für die Hosentasche
1500 Glocken? Sonst fehlt denen nix?