Gestern haben wir den ersten Blick auf Microsofts „Lite OS“ erhaschen können. Dabei wird deutlich, dass Microsoft ein ganz bestimmtes Ziel und einen ganz bestimmten Gegner vor Augen hat: Chrome OS.
Microsofts „Lite OS“ – Keine eierlegende Wollmilchsau
Als Microsoft Fancommunity fangen wir manchmal an zu träumen. Zyniker sagen, dass uns nichts anderes übrig bleibt. Ich hingegen denke, dass Träumen in Fangemeinschaften normal ist.
Microsofts „Lite OS“ lädt weniger zum Träumen ein. Es wirkt bieder. Und es ist sicher nicht das, was ich mir unter einer frischen OS-Submarke vorgestellt habe.
In seinem jetzigen Zustand sieht es aus wie ein Chrome OS-Klon. Das passt, will Microsoft doch eine Alternative zu Googles simplistischen Betriebssystem schaffen.
Was es nicht ist: Die Windows-Revolution, die wir uns wünschen und die uns durch Windows Core OS und flexibler Cshell suggeriert wird.
Microsoft kämpft an mehreren Fronten
In Deutschland (und Europa) können wir uns das schwer vorstellen, aber Googles Chrome OS ist Microsoft ein großer Dorn im Auge. In den USA ist Chrome OS auf 5% aller Desktops installiert und beherrscht über 50% der Bildungseinrichtungen.
Chrome OS ist sehr günstig und vor allem pflegeleicht. Ein Chromebook lässt sich in einer Minute einrichten. Zudem bietet es Zugang zu hunderttausenden Android Apps – Office inklusive.
Microsoft hat darauf bisher keine Antwort. Das lächerliche Windows 10 S (jetzt S-Modus) ist jedenfalls keine hinreichende Option.
Microsofts „Lite OS“ soll offenbar sowohl eine optische als auch funktionale Alternative zu Chrome OS bieten. Als Basis läuft Windows Core OS, im Fokus steht der Browser, PWAs und Store-Apps.
„Lite OS“ ist ein separates Projekt. Und auch wenn einige Erkenntnisse und Funktionen auch in die Entwicklung von Windows einfließen können, handelt es sich dabei ausdrücklich nicht um die Zukunft von Windows.
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„Lite OS“ wird enorm wichtig im Bildungsbereich sein. Dort benötigt man kein „Schweizer Taschenmesser“ wie W10 es ist, sondern ein normales „Buttermesser“. Drauf hat MS momentan keine Antwort.
Um das bildlich sich vorzustellen. Gebt einem Kind ein Schweizer Taschenmesser, es wird damit überfordert sein. Genauso ist es aktuell mit W10.
Also, als Kind hat mich kaum etwas mehr begeistert als ein Schweizer Taschenmesser. 🤗
Du irrst dich gewaltig. Niemand sehnt sich hier nach abgespeckten MS-Lösungen. Es ist imho zudem falsch, den Kindern ein abgespecktes System vor die Füße zu werfen. Später haben sie es sowieso mit „richtigem Windows“ zu tun.
Was mich an dem Bild stört, ist das Windows Symbol unten in der Mitte. MS sollte das Symbol, welches stark an W10 erinnert, weglassen. Man sollte abstimmen, welches Symbol MS unten verwenden sollte.
Nach meinem Geschmack wären vier dicke Punkte, zwei oben und zwei unten, passend.
Mein Symbolvorschlag: 💩
(natürlich auch gerne in den MS-Farben)
Deine Kommentare sind flüssiger als Wasser, nämlich überflüssig!
Das „Lite OS“ hat das Ziel unter laustarken Buhrufen unterzugehen. Kann nix, bringt nix, niemand will es. Nein, auch Schulen nicht. Schulen in Deutschland und Europa wollen Apple-Hard- und Software. Diesen Kampf braucht MS erst gar nicht aufnehmen.
Danke, dem ist nichts hinzuzufügen.
Wenn Microsoft eine ernsthafte Konkurrenz zu Android werden möchte müssen sie nativen Support für Android Apps implementieren. Das ganze dann noch auf einen mobilen Formfaktor und gut ist.