Cloud-Streaming-Dienste im Bereich Gaming ist gerade stark im Kommen. Egal ob Microsoft mit Project xCloud, Nvidia mit GeForce Now oder Google mit seinem Stadia. Es gibt bereits einige Anbieter, welche wie im Fall Microsoft und seinen xCloud-Dienst quasi durch die Decke gehen und auch einige wie Google’s Stadia welche durch das Nichteinhalten von Versprechen (und kurzgesagt eines zu großen Mundwerks seitens Google) von einer Niederlage zur nächsten schlittern. Unter Android ist mittlerweile jeder Anbieter im Rahmen einer Beta-Version oder sogar einer finalen Version seines Dienstes vertreten. Microsoft’s Project xCloud ist hierzulande zwar schon als Android-App im Angebot, kann allerdings nur auf die heimische box zugreifen. Richtiges Cloud-Streaming bietet Microsoft aktuell nur in den USA, in Südkorea und in Großbritannien an. Im Februar veröffentlichte dann Microsoft auch eine Preview-Version der xCloud-App unter iOS im sogenannten Testflight-Programm, das aber nur in den USA, Kanada und in Großbritannien. Neben der geringen Anzahl an Ländern wo man die App herunterladen konnte, ist auch der Leistungsumfang der App aufgrund Apple’s Store Richtlinien stark beschnitten. So gibt es zum Beispiel keine Möglichkeit von seiner eigenen Xbox aus zu streamen, wie es bei der Android-Version der Fall ist. Außerdem gibt es nur ein einziges Spiel zu zocken: Halo: The Master Chief Collection. Unter Android bietet die xCloud-App hingegen mehr als 50 Titel zum Ausprobieren. Verständlicherweise möchten die Anbieter möglichst viele Titel in ihrer Spiele-Sammlung anbieten.
Hier verbieten Apple’s Richtlinien, das anbieten und streamen von Drittanbieter-Titeln, wie es beim Cloud-Streaming der Fall wäre. Aus diesem Grund bietet Microsoft unter iOS aktuell nur das Hauseigene Halo an. So beißen sich die verschiedenen Streaming-Anbieter die Zähne an den Store-Richtlinien aus. Und selbst wenn sich mal ein Anbieter hinter die Linien der Prüfer verirrt hat, zieht Apple rigoros den Stecker wie man bereits ein paar Mal demonstriert hat (zum Beispiel mit dem Shadow-Streamingdienst).
In einem Bericht des Nachrichtendienstes Bloomberg verteidigte Apple seine Store-Richtlinien und betonte, dass man diese Richtlinien auch nicht extra für Streaming-Dienste anpassen würde. Spiele müssen stets einzeln eingereicht, durch Apple überprüft und anschließend als Download angeboten werden, bevor diese im App Store zugelassen werden. Ganz offensichtlich schmeckt es hier Apple nicht, dass einzelne Anbieter solcher Plattformen den „Vertrieb“ verschiedener Spieler von Drittanbietern übernehmen.
Entwickler können sich dafür entscheiden, alle iPhone- und iPad-Benutzer über das Internet mit Safari und anderen Browsern im App Store zu erreichen.
– Developers can choose to reach all iPhone and iPad users over the web through Safari and other browsers on the App Store. – Apple via Bloomberg
Bisher fand das Wachstum des Techriesen aus Kupertino fast ausschließlich im Hardware-Bereich statt. Der Großteil vereinnahmten die iPhones und erst danach kamen iPads und iMacs. Softwareseitig besaß Apple keine Nennenswerten Einnahmen. Erst im letzten Jahr brachte man den ersten Spieler mit Apple Arcade aufs Feld. Offensichtlich möchte man das Hauseigene Spieleabo schützen, um dort keine Einnahmen zu verlieren.
Quelle: Bloomberg
„Cloud-Streaming-Dienste im Bereich Gaming ist gerade stark im Kommen.“
„Es gibt bereits einige Anbieter, welche wie im Fall Microsoft und seinen xCloud-Dienst quasi durch die Decke gehen…“
In Deutschland schon mal nicht.
Und in den Ländern in denen die Beta verfügbar ist, wird sie zwar angenommen, aber unter „durch die Decke gehen“ verstehe ich dann doch etwas anderes. 😉
Wenn ich mir so die Bewertungen und Nutzer zahlen von xCloud ansehe ist das definitiv schon ein durch die Decke gehen
Ich bin auch in der Beta und finde es klasse. Hakelt zwar hier und dort hin wieder aber wie gesagt, Beta. Xcloud ist einfach nur der Wahnsinn