Microsoft Teams wird immer mehr zum Kommunikations-Herzstück der Redmonder. Noch vor zwei Jahren hatte man mit dem Gedanken gespielt den Konkurrenten „Slack“ zu übernehmen. Microsoft ist jetzt eher auf Zerstörungsmodus übergegangen, hat kürzlich eine gratis Teams-Version veröffentlicht und hat sich damit in eine hervorragende Ausgangssituation manövriert.
Ein bisschen so wie mit Snapchat und Instagram
Der Riese aus Redmond hat eine ganze Reihe Vorteile gegenüber dem Emporkömmling „Slack“ zu bieten. Teams ist stark in das gesamte Office 365 Ökosystem eingebunden und erlaubt gute Synergieeffekte mit allen anderen Diensten aus der Produktivpalette von Microsoft. Zudem ist es für Office 365-Kunden im Paketpreis enthalten – möchte man Slack-Premium nutzen, muss man ebenfalls zahlen, hat aber keine Office-Suite oder 1TB Cloudspeicher.
Teams bietet zudem ein MDM (Mobile Device Management) über Intune in Office 365 – ein großer Vorteil, den Admins zu schätzen wissen. Es unterstützt mehr Sprachen als Slack und kommt mit über 150 Add-Ins, darunter Zendesk, Hootsuite und viele mehr.
Zudem kann Microsoft nun das gleiche Spielchen mit Slack treiben, das Facebook seit geraumer Zeit mit Snapchat spielt: Beliebte Funktionen einfach kopieren. Im August führte Slack Statusmeldungen ein, die Nutzer beispielsweise darauf hinweisen, wenn man im Urlaub ist (man kann einen Zeitrahmen definieren). Das Feature fehlt noch bei Teams, Microsoft kann es sich nun in Ruhe anschauen und gegebenenfalls kopieren, falls es gut angenommen wird – ein bisschen wie bei einer Beta.
Slack kann aber nicht anders als neue Features zu implementieren, da sie immer neue Nutzeranreize brauchen, um die schnell aufschließenden Redmonder auf Abstand zu halten. Microsoft hat mehr Ressourcen, das bessere Ökosystem und den nötigen Fokus, um Teams in wenigen Jahren zum uneingeschränkten Marktführer der Kooperationsdienste zu machen.
Slack wird nicht einfach so verschwinden, vor allem bei Nutzergruppen, die es schon länger Nutzen wird der Wechselwille geringer sein, aber ihm fehlen die Werkzeuge um langfristig gegen Microsoft Teams anzukommen.
Hoffen wir das Slack weiter an guten Features arbeitet, von denen wir Microsoft Teams-Nutzer kurze Zeit später profitieren können.
Nutzt ihr Microsoft Teams oder Slack? Welcher Dienst gefällt euch besser?
Teams ist das was Skype sein sollte 😉
Ich nutze Slack hauptsächlich als Notification Center für meine Home-Automation und meine Cat-Cam. Durch die WebHooks ist es super einfach Benachrichtigungen über ein einfaches Curl command an einen Channel zu schicken. Die sagen mir dann so sachen wie: Frau ist nach Hause gekommen. Katzen haben sich bewegt (mit link auf das Video) Rollläden sind runtergefahren. Etc. Aus Slack kann ich auch Nachrichten an die einzelnen Geräte schicken. Da haben in Sachen einfache Anbindung die Jungs von Slack ganze arbeit geleistet! Selbst wenn eine API für Teams kommen sollte, wird die sicher extrem Kompliziert, niemals richtig fertig und schwer zu implementieren… Weiterlesen »
Es gibt bereits eine solche API und sie ist genau so einfach zu bedienen. Im Ernst es gibt kaum einen Unterschied.
Wieso hier das MDM über Intune als Teil von Teams dargestellt wird, ist mir schleierhaft? Das sind separate Services…