Das Fernmeldegeheimnis schützt in Deutschland seine Bürger vor Abhören durch Staatsorgane ohne den nötigen richterlichen Beschluss oder durch private Entitäten. Wie vor einigen Monaten bekannt wurde, haben nahezu alle Unternehmen mit smarten Lautsprechern, darunter Microsoft, Apple, Google und Amazon Audiosamples an entsprechende Dienstleister weitergegeben, um die Dienste und deren Erkennungsraten zu verbessern. Zwar werden persönliche Metadaten aus den Datensätzen entfernt, dennoch können sensible Informationen durchaus an fremde Ohren gelangen.
Nun scheint Microsoft allerdings mit seinem VoIP-Dienst Skype den Vogel abgeschossen zu haben. Wie der Guardian berichtet, hat Microsoft Mitschnipsel von Skype-Telefonaten an Drittfirmen in China weitergeben, um diese auszuwerten. Die Gespräche wurden abgehört, um die Live-Übersetzungsfunktion, die Microsoft mit Skype anbietet, zu verbessern. Besonders heikel an der Geschichte ist, dass die Dienstleistungsunternehmen, welche den Service für Microsoft erbringen, nicht die höchsten Sicherheitsregularien aufweisen. So konnten Mitarbeiter auch von Zuhause Zugriff auf die Audiodateien bekommen, um via Home Office zu arbeiten.
Auch die von Microsoft verteilten Zugangsdaten waren bzw. sind alles andere als sicher. So verfolgten die Nutzernamen ein ’sehr simples Schema‘ und die dazugehörigen Passwörter waren für alle Mitarbeiter, die innerhalb des selben Zeitraum angefangen haben gleich.
Microsoft zufolge wurde die Zusammenarbeit und das ‚Human Grading‘ aus China heraus in wenige, sichere Einrichtungen verlagert. Ein fader Beigeschmack bleibt dennoch, denn dies ist nicht die erste Panne was private Konversationen und Skype angeht.
Via: The Guardian
Das sind so Dinge, wo massiv Vertrauen verspielt wird. Das betrifft auch das Cloud-Business, wo Microsoft private Fotos und Dokumente anvertraut werden. Ohne mich. Tut mir Leid.
Und am Ende sind sie doch ALLE gleich.