In den letzten Wochen stieg die Nutzung der Online-Kommunikationsdienste rasant an, da das Covid-19-Virus den Großteil der Bevölkerung in die eigenen vier Wände zwingt. Das merkt man auch bei Microsoft. Dienste wie Office Online, Skype und Teams haben immer wieder mit Performanceproblemen und sogar teilweisen oder auch kompletten Dienstausfällen zu kämpfen. So ziemlich jeder Microsoft-Dienst läuft über die Hauseigene Azure-Cloud, bei dieser lassen sich sämtliche Dienste nach belieben skalieren. Auf diese Weise sollen plötzlich auftretende Belastungen möglichst effizient abgefangen werden. Das funktioniert aber auch nur solange wie es verfügbare Server-Ressourcen bereitstehen. Sind diese ausgelastet, so erleiden auch die Cloud-basierten Dienste Performanceeinbußen.
Vor kurzem nannte man bereits ein Vorgehen für einen Fall wie diesen (Wenn selbst die Azure-Server zu ausgelastet sind und man Prioritäten setzen muss). Hier haben dann bei Azure Infrastruktur-Kritische Dienste Vorrang (Dienste für Polizei, Feuerwehr, Katastrophenschutz, Krankenhäuser und ähnliche). Dann haben Dienste anderer Kunden und auch von Microsoft selbst wie Xbox Live, Teams und Skype noch mehr mit Leistungseinbußen zu kämpfen.
In einem Blog-Beitrag der Azure-Entwickler schreibt Microsoft, dass die Nutzung der Azure-Dienste um stolze 775% angestiegen sei. Microsoft Teams wird derzeit täglich von knapp 44 Millionen Nutzern über Chats, Meetings und Telefonaten verwendet. Die Analysen über Microsoft‘s Power-BI-Plattform für Regierungen in Bezug auf das Covid-19-Virus stiegen um ganze 19% an.
Um weiter mit dem enormen Anstieg der Leistungsanforderung zurecht zu kommen, will Microsoft zügig die Azure-Serverhardware erweitern. Auf der anderen Seite zeigen sich erste Schritte der zuletzt angekündigten Einschränkungen. So können Xbox-Spieler aktuell über die Xbox Live-Plattform keine Profilbilder und andere Grafiken für die Xbox Live Club’s hochladen. Laut Microsoft hat bereits dieser kleine Schritt nicht nur die Server ein Stück entlastet sondern auch das Moderatoren-Team (Welches sich aktuell auch im Home Office befindet), welches die Grafiken auf anstößige Inhalte überprüft.
Quelle: Microsoft Azure Blog