Das war mal wieder ein genialer Schachzug von Microsoft, nicht wahr? Erst schalten sie in den USA eine Reihe frecher Werbespots, in denen sie den Leuten erklären warum Cortana besser ist als Siri. Und dann kündigen sie kurzerhand Cortana als App für iOS und Android an, damit sich auch ja kein iPhone User benachteiligt fühlt.
Auch die Leute, die befürchtet haben, Windows 10 auf dem Desktop könnte eine zu große Verlockung zu einem Windows Phone werden, dürfen sich vorerst in Sicherheit wiegen. Microsoft liebt (nach eigenem Bekunden) alle Smartphones und wird eine Windows 10 Companion App herausbringen, um auch auf dem iPhone oder Android Phone die bestmögliche Windows 10 Erfahrung zu gewährleisten.
https://www.youtube.com/watch?v=aUJfVZzxu3M
Vor Kurzem haben wir noch gelacht als jemand (ich glaube es war Paul Thurrott) halb im Scherz geschrieben hat, der Windows-Konzern sei mittlerweile plattformagnostisch. Aber wenn es um mobile Technologie geht, ist das allenfalls eine kleine Übertreibung.
Natürlich geschieht Microsoft’s Öffnung gegenüber Android und iOS zunächst aus einer Position der Schwäche heraus. Microsoft folgt dem Kunden und der ist, im mobilen Bereich, nun mal mit überwältigender Mehrheit nicht auf Windows Phone.
Und doch bin ich davon überzeugt, dass hinter dieser Strategie nicht Verzweiflung, sondern eine klare Vision steckt, die mittelfristig zu einer Position der Stärke führen wird. Microsoft hat unter Druck kluge Entscheidungen getroffen, die richtigen Weichen gestellt, und ist so innerhalb weniger Jahre zum vielleicht fortschrichtlichsten Technologiekonzern des Planeten geworden.
Die mobile Revolution spielt sich, grob gesagt, in mehreren Phasen ab. Zunächst einmal musste jemand den richtigen Formfaktor und das richtige Bedienkonzept hinbekommen, um das Smartphone überhaupt als Massenprodukt zu etablieren. Diese Anfangsphase war folglich bestimmt von Hardware und Betriebssystem und wurde konsequenterweise von jener Firma geprägt, die beides seit jeher als Einheit dachte. Apple hatte verstanden, dass ein Mobiltelefon nicht aussehen muss wie ein kleines Telefon und seine Benutzeroberfläche nicht wie ein kleiner PC. Der hervorragende Touchscreen und dazu passenden Multitouch-Gesten waren dann die eigentlichen Innovationen des ersten iPhones. Es dauerte einige Zeit, bis andere Hersteller das Produkt „Smartphone“ genauso gut oder sogar besser hinbekommen haben. Als Nokia / Microsoft so weit waren, war es schon zu spät, denn da hatte bereits die zweite Phase begonnen.
Die zweite Phase der mobilen Revolution, die wir zurzeit durchleben, wird zunehmend durch Software bestimmt. Smartphones werden immer mehr zu App-Launcher, die wichtigsten Features kommen mittlerweile aus dem App-Store und nicht out of the box. Auch diese Ära wird überwiegend von Apple dominiert, aber aus anderen Gründen. Auf Hardware-Seite ist der einstige Innovationsvorsprung des iPhone-Konzerns praktisch auf Null geschrumpft, iOS ist nicht so vielseitig wie Android und nicht so schön und übersichtlich wie Windows Phone, aber es hat das mit Abstand beste App-Ökosystem. Microsoft wird Phase 2 nicht mehr gewinnen, deshalb konzentrieren sie sich jetzt vor allem auf die beginnende Phase 3.
Die dritte Phase der mobilen Revolution ist die Vision, die Satya Nadella im Sinn hat, wenn er von cloud first, mobile first spricht oder von der „Mobilität der Erfahrung“, die die „Mobilität der Geräte“ ablösen wird. Phase 3 wird bestimmt von Services, von Cloud-Diensten, die einzelne Geräte, Formfaktoren und Plattformen transzendieren.
Schon heute ist es für mich selbstverständlich, dass ich von überall auf meine Dokumente, Fotos und Musikdateien zugreifen kann, egal ob ich mein Smartphone, Tablet oder Laptop nutze und egal welches meiner Smartphones oder Laptops ich nutze. Es wird immer selbstverständlicher, dass mein Browser auf dem Smartphone weiß, welche Webseiten ich auf dem Laptop besucht habe, oder dass ich ein Game auf dem Tablet anfangen und vom entsprechenden Spielstand aus am Smartphone weiterzocken kann. Noch reden wir zwar, wie früher, von Apps für unser Smartphone, Tablet, etc. aber in Wirklichkeit verhält es sich zunehmend umgekehrt: Smartphone, Tablet, Laptop, PC sind jeweils nur ein Screen, ein mögliches Endgerät für die jeweilige App.
Auch in der sich anbahnenden Cloud-Ära konkurrieren die großen Player Apple, Google und Microsoft mit ihren jeweiligen Produktivitätsanwendungen, Cloud-Speichern, Musik-Streaming Diensten etc. Aber nur Microsoft sprengt dabei auch konsequent die Grenzen der etablierten Plattformen und ist mit seinen Produkten auf allen Systemen vertreten, das heißt auch: über die größtmögliche Bandbreite verfügbarer Endgeräte. Schon heute kann ich fast problemlos von meinem Lumia auf ein Android Phone oder von meinem Windows Laptop auf ein MacBook wechseln und finde dort meine Bilder, meine Musik und meine wichtigsten Programme wieder.
Heutzutage ist in der Regel noch die Hardware der Einstieg in das jeweilige Ökosystem. Wer Apple Produkte besitzt, landet fast unweigerlich in der iCloud. Wer ein Android Phone nutzt, bindet sich meistens auch an die Google Services. Aber auch diese Logik wird sich in absehbarer Zeit umkehren. Bald werden es die Cloud-Dienste sein, die uns auf gewisse Hardware festlegen, wir werden die Smartphones, die Tablets, die Uhren, vielleicht sogar die Autos kaufen, mit denen wir am besten auf unsere Kommunikationskanäle, unsere Musik, unsere Gesundheitsdaten zugreifen können. Spätestens dann ist aber die Offenheit des Microsoft Kosmos ein unglaublicher Mehrwert.
Wer sich hingegen heute an Apple’s iCloud bindet, der begibt sich in einen goldenen Käfig, aus dem er in absehbarer Zeit nur mit größter Mühe herauskommen wird. Wenn man sich demnächst ein neues Smartphone kauft, hat man dann die Wahl zwischen einem iPhone und einem großen iPhone. Wenn man ein neues Tablet will, darf man sich zwischen einem iPad Air und einem iPad Mini entscheiden. Vermutlich wird man sogar noch seinen Enkeln ein iPhone besorgen müssen, wenn man mit seine Foto-Alben mit ihnen teilen will.
Dem Tech-Krösus aus Cupertino kann das natürlich nur Recht sein. Und auch der gemeine Apple-Jünger sieht das (noch) nicht als Einschränkung, weil er ohnehin jedes Gerät mit Apfel-Logo für das non-plus-ultra hält. Wer aber keinen ganz so begrenzten Horizont hat, wer in seinem (Tech-)Leben noch was erleben möchte, der sollte heute mehr denn je die Finger von Apple’s Ökosystem lassen.
Google wiederum wird sicher früher oder später den selben Weg gehen wie Microsoft, aber davor wird noch der Tag kommen, an dem ihr kindischer Boykott von Windows Phone negativ auf sie zurückfällt. Mit fiesen Aktionen à la „Start-Up übernehmen – Windows Support abschaffen“ hat der Suchmaschinen-Riese zumindest bei mir viel Vertrauen verspielt. Hinzu kommt natürlich auch das wichtige Thema Datenschutz, bei dem Google mit seinem Geschäftsmodell „Service gegen Daten“ zu Recht unter Generalverdacht steht.
Unterm Strich gibt es also nur einen vernünftigen, überzeugenden Partner mit dem ich in eine cloud first Zukunft gehen möchte und das ist Microsoft. Mit OneDrive, Office, Skype, Cortana, Xbox Music und Microsoft Health. Und wenn Satya Nadella dann sein Versprechen wahr macht, dass man die beste Microsoft-Experience (wieder) auf Windows haben wird, dann ist das natürlich auch ein ganz starkes Argument für einen Windows PC, ein Windows Tablet und ein Windows Phone.
Aber machen wir uns nichts vor: Microsoft wird es – zumindest am Anfang – sehr sehr schwer haben, mit diesen Argumenten zum Kunden durchzudringen. Die meisten Leute fragen: warum sollte ich ein Windows Phone nutzen, wenn es keine (oder kaum) Funktionen hat, die nicht auch auf anderen Geräten zur Verfügung stehen? Wo ist das Alleinstellungsmerkmal?
https://www.youtube.com/watch?v=bMIZN8XsJX4
Die Frage scheint legitim, aber wer ihr zu viel Bedeutung beimisst, ist schlicht und ergreifend noch nicht im Cloud-Zeitalter angekommen. Die meisten Kunden wollen Exklusivität, das kommt vom lateinischen excludere = ausschließen, aussperren, ausweisen. Sie übersehen dabei, dass im Cloud-Zeitalter, eine Funktion, die andere ausschließt, auch eine Funktion ist, die sie selbst einkerkert.
Wenn deine 10.000 Euro Smartwatch nur mit einem iPhone funktioniert, dann ist das kein Feature, sondern eine Einschränkung. Wenn du deine Musik via iTunes nicht zwischen einem Mac und einem Android Tablet synchronisieren kannst, dann ist das kein Alleinstellungsmerkmal, sondern rückständig. Aber anstatt zu protestieren, freuen sich die Leute, dass man ihnen den Hintern pudert und merken nicht, dass Apple sie in Wirklichkeit an den Eiern packt.
Der mündige User, der selbst entscheiden will, welchen Laptop er mit welchem Smartphone nutzt (und wieviel er jeweils für die Geräte ausgeben möchte) sollte auf Microsoft und Windows setzen, gerade weil das System nicht versucht sich abzugrenzen.
Martin Geuss von Dr.Windows hat das vor Kurzem auf Twitter sehr schön ausgedrückt: „Das Alleinstellungsmerkmal eines guten Systems sollte sein, dass es keine Alleinstellungsmerkmale besitzt.“ Ich würde mich dem mit einer weiteren, scheinbar paradoxen Aussage anschließen: ein guter Grund sich jetzt für ein Windows Phone zu entscheiden, ist, es beim nächsten mal nicht wieder tun zu müssen.
Im besten Falle wird man natürlich nicht mehr wechseln wollen. Aber Freiheit war schon immer eine bessere Grundlage für wahre Liebe, als Zwang.
Dies ist ein Kommentar. Die Meinung des Autors muss nicht notwendigerweise die Meinung von WindowsUnited oder anderer Redaktionsmitglieder wiedespiegeln.
Sehr schön geschrieben, sehr gut formuliert, stimme dem voll zu. Microsofts Strategie verunsichert Apple und Google zusehends. Beispiel Apple: Wer hätte gedacht, dass mit der 9. Version von iOs auch „alte“ Geräte wieder supported werden und flüssig laufen sollen? Das wäre noch vor 1-2 Jahren völlig undenkbar gewesen, denn man war sich ja immer sicher, dass die Leute dann lieber ein neues iPhone für 800 Euro kaufen würden, als das ruckelnde Alte weiterhin zu verwenden. Google hingegen boykottiert Microsoft noch immer wie ein kleines Kind, kauft Firmen auf, nur um die Windows (Phone) App entfernen zu können. Hauptsache die Leute… Weiterlesen »
Schönes Bekenntnis, Tom! Stimme dir natürlich auch zu. Danke für den Kommentar. 🙂
Hervorragend geschrieben! Genau so sehe ich das auch und erzähle es genau so auch in meinen Workshops! Habe Deinen Beitrag auf allen von mir genutzten Kanälen repostet.
GLG Horst
Das ist nett, vielen Dank! Was für workshops gibst du denn?
Schöner Überblick mit gutem Spagat zw. subjektiv und objektiv. Nun, eins ist sicher – MS reißt sich den Arsch auf, um sein gesamtes Ökosystem um 180° zu wenden und gleichzeitig nach außen zu öffnen. Publikumswirksames wie Hololens oder Windows Hello inklusive. Sie haben die einzig wahre Zukunftsversion: Praktikabilität, Funktionalität, Spaß. Was Apple und Google tun, wirkt zunehmend schal und unattraktiv. Klar hatten beide ihre Glanzleistungen, keine Frage. Aber das aktuelle Verhalten ist fragwürdig. Apple, der ewige Blender, ruht sich auf seinem Namen aus, doch wie lange werden Fanboys noch mitschwimmen und draufzahlen, bevor sie realisieren, dass sie nicht mit der… Weiterlesen »
Danke für den Kommentar! Ich treue Apple und Google schon noch ein bisschen was zu, aber derzeit halte ich die Vision von Microsoft eindeutig für die spannendste und überzeugendste!
Auf das Surface Pro 4 warte ich übrigens auch sehr gespannt. 🙂
Neben Microsoft haben wir es aber auch Drittentwicklern wie Rudy Huyn zu verdanken, dass Windows Phone so ein gemütlicher Ort geworden ist, wie er ist. Das sollte man nicht vergessen. Besonders Rudy bin ich da sehr dankbar, denn ohne 6tag (als Beispiel) hätten wir keinen guten Client für Instagram und ohne ihn gäbe es neben OneDrive keinen zweiten großen Cloud-Player, jetzt haben wir noch Dropbox. Gibt zwar noch Box.net und Strato HiDrive, aber deren Apps werden nicht wirklich gepflegt. Grundsätzlich kann ich das aber ansonsten von dir so unterschreiben. Die Windows-Plattform war und ist immer mein Zuhause gewesen, was die… Weiterlesen »
Das stimmt natürlich! Ohne seine engagierten Entwickler (die auf anderen Plattformen wahrscheinlich mehr verdienen würden) wäre Windows Phone eine ziemlich öde Landschaft.
Was Google’s I/O Ankündigungen angeht, muss ich mich noch in die Details reinlesen, aber habe bis jetzt auch nichts gesehen, was mich wirklich beeindruckt hätte.
Warte nur nicht ZU lange mit dem Upgrade auf Windows 10, sonst ist es womöglich nicht mehr kostenlos. 😉
Ausgesprochen gelungenes Editorial. Inhaltlich haben diese weitsichtigen Prognosen den Charme, dass sie kurzfristig niemand wiederlegen kann. Trotzdem scheinst du mir mit vielen Punkten den Nagel auf den Kopf zu treffen. Was mir bei all diesen berechtigten Verweisen auf „cloud first“ aber fehlt, ist die Unterscheidung zwischen Microsoft und Windows Phone. Dass MS aktuell den viell. beeindruckendsten Strategiewechsel überhaupt hinlegt, ist keine Frage. Für mich hat das aber lange nichts mehr mit WP zu tun. Ich neige ja gelegentlich dazu, schon Grabesreden für WP zu schreiben. Und ich habe das Gefühl, du hast hier gerade selbst eine der besten geschrieben. Wenn… Weiterlesen »
Ja, deine Grabesrede (http://www.deathmetalmods.de/ganz-oder-gar-nicht-wird-es-zeit-dass-windows-phone-beerdigt-wird/) hatte ich stellenweise auch im Kopf. 🙂 Im Grunde sehe ich das auch so: wenn plattformübergreifende Services im Mittelpunkt stehen, wird Windows Phone prinzipiell entbehrlich. Ich glaube es war mein erstes Editorial überhaupt, in dem ich diese Sorge formuliert hatte (http://windowsunited.de/2014/07/11/microsoft-chef-satya-nadella-macht-mich-nervoes/). Im Gegensatz zu damals, scheint jetzt aber zumindest Microsoft selber committed mit Windows 10 Mobile nochmal einen richtigen Angriff zu starten. Wenn du jetzt aber fragst: warum noch Windows Phone, dann würde ich einfach antworten: warum nicht? Das Versprechen, dass man die beste Microsoft Experience auf Windows 10 haben wird, scheint mir zumindest glaubhaft. Und… Weiterlesen »
Ich stimme dir auch insoweit zu, das ich mich so wenig wie möglich an eine Plattform binden lassen will. Apple scheint da einen goldenen Käfig um seine Nutzer gezäumt zu haben, was Services angeht (Cloud, iMessage oder ähnliches), und das finde ich persönlich nicht gut. Allerdings – und hier sehe ich das Problem – sind viele einfach „wechselfaul“, denn der Anbieter, der zuerst kommt, mahlt zuerst und hinterlässt den Nachzüglern der Konkurrenz nur Brotkrumen. Das ist eigentlich überall so: Damals mit Nokia und deren Mobiltelefonen, die diese Salon- und Massenfähig machten, WhatsApp, welche die ersten auf dem Markt waren, die… Weiterlesen »
Kleiner Nachtrag, hab den Schlusssatz vergessen. ^^ Persönlich finde ich es gut, das Microsoft mittlerweile überall gut mit ihren Services vertreten ist. Allerdings glaube ich absolut nicht, dass das für Windows Phone auch nur ansatzweise etwas gutes bedeutet. Jedenfalls nicht kurz- und mittelfristig, da es keinen exklusiven Kaufgrund (dieses „Cloud“-Zeitalter ist kein Trumpf, den MSFT dafür ausspielen kann, zudem ist das eher Zukunftsmusik [wie so vieles von MSFT] und von die Konkurrenz ist besser positioniert) gibt, der mir die Plattform „WP“ schmackhafter macht. Und langfristig? Ob es in vielleicht 5 Jahren noch ein mobiles OS von Microsoft gibt, wenn sich… Weiterlesen »
Hi Portalez, danke für deinen ausführlichen und wie immer sehr treffenden Kommentar! Ich stimme dir zu, dass ein Alleinstellungsmerkmal im Sinne eines „Schmankerls“ gut und wichtig ist und sei es auch nur für die Werbung. Das sollte nur nicht in der Form geschehen, sein Ökosystem nach Außen hin abschotten zu wollen. Ich glaube übrigens, dass Windows 10 Mobile noch genug Eigenständigkeit und Wiedererkennungswert haben wird, um sich zu differenzieren. Den Vorwurf, dass es zu einer reinen Android Kopie wird (über den hier ja auch schon oft diskutiert wurde) halte ich für übertrieben. Auf jeden Fall bin ich davon überzeugt, dass… Weiterlesen »
Sehr gelungener Artikel, werter Kollege. Ich stimme dir auch in deiner Interpretation der Phasen und Microsofts Zukunftsweg vollkommen zu. Und ich bin ein großer Freund der neuen Offenheit Microsofts, auch wenn der Grund dafür(wie du selbst schon geschrieben hast), die schwache Marktstellung der Redmonder ist. Allerdings habe ich den Eindruck, dass du dich von der neuen Unternehmensphilosophie ein wenig in die Irre führen lässt. So schön die Sätze sowohl von Martin als auch von dir klingen – damit gewinne ich keinen Verbraucher. Für den Durchschnittskunden klingen paradoxe Sprüche genau so: Paradox. Wenn man sich Parteiwerbung während eines Wahlkampfes ansieht, dann… Weiterlesen »
Danke für das Lob, Kollege! Ich glaube nicht, dass ich mich in die Irre führen lassen, aber deine Einwände sind natürlich berechtigt. Die Argumente, die ich zu formulieren versucht habe, eignen sich auch eher schlecht für einen 30 Sekunden Werbespot.
Andererseits: Microsoft wirbt ja auch jetzt mit Office und Skype für seine Lumias. Wahrscheinlich wissen viele Kunden nichtmal, dass sie das alles auch genauso gut (bzw. sogar besser) auf jedem anderen Smartphone haben können. 😀
Den Nagel auf den Kopf getroffen. Gott sei dank gibt es noch Leute, die hinter Fassaden gucken können und weiterdenken. Einzig die Sache mit den Alleinstellungsmerkmalen sehe ich ein wenig anders. Aus dem universell geltenden Gesetz der Einzigartigkeit hat zwangsläufig jedes Objekt exklusive Merkmale (es sei denn es handelt sich um eine echte Kopie). Auf Betriebssysteme bezogen sind das vorallem Funktionen, Design und die sagenumwobene UX. Dabei sinkt die Offensichtlichkeit der Unterschiede von Funktionen zu Design zu UX. Offensichtlich sind die Funktionen. Mein Windows Phone kann Miracast, was dein iPhone nicht kann. Mein WP kann echtes NFC*, Wireless Charging*, Glance*,… Weiterlesen »
Danke für den ausführlichen Kommentar! Das war ja eigentlich schon ein eigener Artikel unter dem Artikel. 🙂 Du hast natürlich Recht, Alleinstellungsmerkmale sind prinzipiell schon wichtig! Ein Produkt muss sich irgendwie differenzieren, um für den Kunden überhaupt als (attraktivere) Option erkennbar zu sein. Mein Punkt war eher speziell auf Cloud-Dienste und Features wie Cortana bezogen. Hier ist es kurzsichtig sich Exklusivität im Sinne von Abschottung zu wünschen, weil die Offenheit und Universalität das eigentliche Plus ist. Das Thema Design und UI, das du ansprichst, ist natürlich entscheidend aber auch wieder ziemlich kompliziert (und kontrovers). Microsoft steht ja auch hier mit… Weiterlesen »
Leute die sich bei einem Smartphone heute noch darüber aufregen das zu wenig Speicher im gerät ist, die leben doch echt noch im zeitalter der beginnerzeit von Handys. Bei der Auswahl von Cloud Anbietern ist es doch zweifellos möglich den für mich passenden Anbieter zu finden, der meine Daten sicher aufbewahrt und ich diese von überall auf dieser Welt aufrufen kann. Leute die sich heute bei einem Smartphone noch darüber aufregen das die Akkulaufzeit nicht ausreichend ist, sollten mal alle Tätigkeiten wie Facebook und Twitter abschalten und die helligkeit des Displays halbieren. Denn wie jeder weiß ist das Display, auch… Weiterlesen »
Da hast du schon recht Microsoft beginnt sich langsam wieder in die Spitze zu arbeiten. Ich war eine Zeitlang bei Apple jetzt und jetzt bei Android. Aber auch ich überlege zu Windows geraten zu wechseln weil sie einfach mit allem Kompatibel sind insbesondere das Surfface. Die Xbox One ist mittlerweile bereits mein Universal Mediacenter. Mit dem Wechsel bei Telefon und Tablet werde ich allerdings noch Windows 10 abwarten auf den Desktop kommt es eh.
Microsoft muss sich echt beeilen damit sie den Zug bei den normalen Consumern nicht verpassen. Mit HomeKit und voraussichtlich dem neuen ATV ist Apple bald auch in den eigenen vier Wänden vertreten. Die ersten HomeKit-fähigen Produkte wurden schon für Juni angekündigt. Microsoft bietet zwar Win10 IoT an aber wann erscheinen damit Produkte bzw. wie werden diese sinnvoll und unkompliziert in Windows implementiert? Apple HomeKit: http://youtu.be/P3SxkcKGZpU Möchte ich im Auto auf bestimmte Dienste wie z.B. Spotify zugreifen, ist auch hier Apple mit CarPlay vertreten. Wenn man bedenkt wie lange die Automobilindustrie benötigt um neue Technologien zu implementieren, wird es bei Microsoft… Weiterlesen »
Sehr gut geschrieben, ich habe jetzt Android auch verlassen und sehe in Windows eine sehr gute alternative. Das lumia 930 ist nicht mein erstes Windows Phone, hatte schon mal ein Samsung Omnia I900 aber das war noch eine ganz andere Zeit und man kann das gar nicht mehr vergleichen. Zu dieser Zeit war Windows noch nicht für alle User geeignet, aber Windows geht jetzt in die richtige Richtung und wird mit Sicherheit auch den Smartphone Bereich dominieren.