Microsofts Azure Cloud steht nun auch den Astronauten auf der International Space Station (ISS) zur Verfügung. Wie die Redmonder bekannt gaben, war eine Mission von Februar in Zusammenarbeit mit HP erfolgreich, einen Computer auf die Raumstation im Erdorbit zu bringen. Bei dem Computer handelt es sich um den Spaceborne Computer-2, welcher im Vergleich zu seinem Vorgänger die doppelte Rechenleistung mit sich bringt und den Wissenschaftlern den Zugang zur Azure Cloud ermöglichen wird.
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Die Azure Cloud erreicht die ISS
Die Forschung auf der ISS produziert eine Unmenge an Daten, welche ausgewertet werden müssen. Bislang mussten Daten, welche zur Erde geschickt wurde, in kleinen Portionen erfolgen. Das Feedback zu kritischen Daten erreichte die Wissenschaftler daher oft zu spät, um Experimente anpassen zu können. Die limitierte Verbindung zur Erde sorgte auch in anderen Bereichen für Probleme, zum Beispiel bei der regulären Kommunikation.
Mit dem Spaceborne Computer-2 können viele Datenauswertungen nun direkt an Bord der ISS erfolgen. Dabei besitzt der neue Supercomputer gerade einmal die Größe einer normalen Mikrowelle.
Allerdings gibt es nach wie vor Datenauswertungen, welche auch für den neuen Computer zu komplex sind, bzw. auf diesem zu lange dauern würden. Hier tritt nun Microsoft mit seiner Azure Cloud auf den Plan. So können Rechenoperationen und Analysen in die Cloud ausgelagert werden und dort auch von anderen Wissenschaftlern rund um den Globus bearbeitet werden. Das Potential hinter dieser neuen Lösung ist gewaltig und könnte viele Experimente und deren Auswertung massiv beschleunigen.
Quelle: Microsoft