Das Geschäft mit den Domains ist mittlerweile ziemlich schwierig geworden. Die guten Namen sind alle schon weg – oder doch nicht? Aus Jux gab Sanmay Ved, Ex Mitarbeiter bei Google, Google.com bei seiner Domainsuche ein und stellte fest: Google.com ist noch frei! Für schlappe $12 sicherte sich der Mann den wohl beliebtesten Domainnamen der Welt.
Das wirklich Kuriose geschah aber nach dem Kauf. Als die Transaktion erfolgreich von seiner Kreditkarte abgebucht wurde, erhielt unser „Glückspilz“ 2 Mails von den Accounts sc-noreply@google.com und wmt-noreply@google.com.
Auch wenn er die Domain über einen Google eigenen Service gebucht wurde, waren die beiden Mails ungewöhnlich.
Veds Google Suchkonsole wurde ebenfalls aktualisiert und er bekam Webmaster exklusive Mitteilungen, ein Zeichen dafür, dass die Domain tatsächlich auf seinen Namen transferiert worden war.
Nach einer knappen Minute endete der Adrenalinrausch mit einer Widerrufsemail von Google. Da Sanmay die Domain über Googledienste gebucht hatte, konnte das betroffene Unternehmen den Kauf problemlos rückgängig machen.
Warum der Widerruf einfach so durchgegangen ist macht mich allerdings etwas stutzig, außer ein solches Verhalten wird von Googles AGBs nicht geduldet. Vielleicht äußert sich ein Rechtsexperte innerhalb der Community dazu.
„Warum der Widerruf einfach so durchgegangen ist macht mich allerdings etwas stutzig,“ Das beruht auf unserem deutschen und europäischen Rechtsverständnis. Eine Domain zu bekommen, die z.B. Marken rechtlich relevant sein könnte, ist gar nicht mal so leicht. Meist hat man da nur über den Weg der Gerichte eine Chance. In den USA reicht da aber ein einfacher Antrag an den einfachen Stellen mit einem unstrittigen Nachweis und die Domain wird übertragen. Während in DE dann verschiedene Rechte abgeglichen werden, steht das Markenrecht in den USA in so einem Fall an erster Stelle. Der Betroffen kann dann nur den Weg über… Weiterlesen »
Interessant, dass [email protected] dahinter steckt. Das ist nicht Google (war es noch nie), sondern ein seit 2015 als Google getarntes Hacker Haven Gateway. Sie geben sich als Google aus und nutzen die Google API, um den Website-Owner zu ändern. Siehe: https://technical.sabhlokcity.com/2015/07/hoax-email-from-sc-noreplygoogle-com-allegedly-google-search-console-team/ und https://www.searchenginejournal.com/beware-of-new-owner-google-search-console-verifications/140618/. Tipp: Immer selber die Google-Links aufrufen und niemals in Links in Mails klicken, auch wenn es angeblich Google sein soll.