Skype hat ein neues TripAdvisor Add-In erhalten. Damit lassen sich Informationen über die Umgebung leichter von Skype aus abrufen und gibt Touristen somit die Möglichkeit eine fremde Gegend zu erkunden oder eine vertraute von einer ganz neuen Seite kennen zu lernen. Die Sache hat nur einen Haken: Niemand nutzt Skype.
Meistgenutzte soziale Netzwerke im Überblick
Dieser Überblick stammt von 2017 und auch wenn sich einige Positionen verschoben haben, ist die Angabe für Skype weiterhin akkurat. Die Zahlen zeigen die monatlichen Nutzerzahlen verschiedener Kommunikationsnetzwerke in Millionen User.
Skype verzeichnet hier etwa 300 Millionen monatliche Nutzer (bei einer Downloadzahl von über einer Milliarde allein für Android…..) und rangiert mit dieser Zahl auf den unteren Plätzen der Tabelle. Für ein Unternehmen, dass vor einem Jahrzehnt das Nonplusultra der Kommunikationsdienste darstellte, ist das ein wahres Armutszeugnis. Der einzige Ort wo Skype noch von Bedeutung ist, ist der Businesssektor – und technisch gesehen ist das auch falsch, weil Skype for Business im Grunde nichts mit Skype zu tun hat.
Wie so viele Probleme aus Redmond rührt der Bedeutungsverlust der Plattform vom Verschlafen der mobilen Revolution. Dienste wie Facebook, Whatsapp, Instagram und Co. haben vom Aufstieg des Smartphones enorm profitiert und wurden entweder sehr schnell für den mobilen Gebrauch optimiert oder waren schon zu Beginn für diesen Bereich konzipiert.
Was machen wir bloß mit Skype?
Skype hingegen durchlebte eine Existenzkrise. Man konnte die letzten Jahre sehr gut beobachten, dass keiner im Skype-Management so richtig weiss, was er mit der Plattform anfangen soll. Dies fand seinen vorläufigen Höhepunkt im radikalen Umbau der Plattform hin zu einer Snapchat/Instagram-Kopie, in der Hoffnung dadurch mehr Nutzer anlocken zu können. Microsoft stutzte diese nach einer heftigen Shitstorm-Welle wieder zurück – welch herrlicher Schwachsinn.
Versteht mich nicht falsch: Ich bin prinzipiell dafür, dass Firmen und Dienste im Wandel bleiben. Die Strategie muss aber dennoch schlüssig sein. Niemand nimmt Skype als Kommunikationsdienst im Sinne von Instagram oder Snapchat wahr. Die Gelegenheit Skype einer solch radikalen Image-Änderung zu unterziehen wurde vor Jahren nicht genutzt. Heute stehen die Chancen dafür bei quasi null.
Es ist auch nicht immer intelligent die Methoden der Konkurrenz nachzuahmen. Ja, für Instagram ist es nur logisch, dass sie Dienste von Snapchat kopieren. Für den Platzhirsch, der mit Facebook, Whatsapp und Instagram quasi die gesamte Kommunikation auf dem Planeten beherrscht, ist diese Strategie wirkungsvoll um Snapchat den Garaus zu machen.
Skype aber ist ein kleiner Fisch und hat eine völlig andere Zielgruppe. Hier macht das Kopieren von Instagram/Snapchat-Funktionen gar keinen Sinn. Dies wirkt nur befremdlich auf die Stammnutzer des Dienstes.
Microsoft muss klare Vision haben
Meiner Meinung nach ist Skype für den Endverbraucherbereich keine Zukunft. Als soziale Kommunikationsplattform a la Facebook/Instagram/Snapchat hat es keine Chance, als Videotelefonie-Plattform gibt es mittlerweile starke Konkurrenz von Seiten Whatsapps, Viber, Telegram, etc. (auch wenn Skype weiterhin eine gute Qualität in diesem Bereich bietet).
Den Businessbereich muss man gesondert betrachten. Die Integration von Skype for Business in Office 365 ist klug umgesetzt und hat Zukunft. Berufliche Skype-Calls können sehr schnell und unkompliziert ausgeführt werden und Unternehmen haben nur wenig Grund auf eine Drittanbieter-Lösung zu Wechseln, wenn sie bereits Office 365 einsetzen.
Microsoft sollte ganz genau überlegen, was sie mit Skype erreichen wollen. Der Dienst wird nie wieder „Hip“ werden, alle Änderungen in diese Richtung sind zum Scheitern verurteilt. Meines Erachtens sollten die Redmonder den Verbraucherteil von Skype verkaufen und sich auf’s Business konzentrieren. Hier kann Skype noch einen Mehrwert bieten.
also ich nutze skype recht häufig als messenger und auch als primären dienst für videotelefonie. mir persönlich gefällt er auch echt ganz gut. gerade die Reaktionen-Funktion in gruppen chats ist sehr praktisch. trotzdem stimme ich zu dass skype in den köpfen der menschen als videotelefonie Anwendung steckt, das man es auch als messenger nutzen kann, wissen viele garnicht. hier hätte Skype sicherlich von Anfang an vieles besser machen müssen aber das hat MS wie im Artikel erwähnt verschlafen. dass der zug jetzt abgefahren ist scheint unausweichlich. wenn man da Marktanteile zurückgewinnen will, braucht man aggressive Werbung und innovative features. ob… Weiterlesen »
Fehlt da nicht ICQ? Das kennt wohl niemand mehr. Bzw gibt’s das überhaupt noch? Nutze Skype nur zum telefonieren, obwohl watsapp Telefonie mittlerweile zunimmt, da dort mehr Personen sind bzw es mehr genutzt wird. Herdenzwang, leider.
Den bekämpfe ich recht einfach. Ich nutze Skype, aus! Bin nur über Skype erreichbar, fertig, aus. Du glaubst nicht, wie viele sich plötzlich auch ein Skype-Konto zulegen. 🙂
Gut, ganz stimmt das nicht, ich bin auch über GroupMe, Hangout, per E-Mail oder SMS erreichbar, aber so ins Detail wollte ich jetzt nicht gehen. Es geht mir um den Herdenzwang, gegen den ich mich erfolgreich zur Wehr setze.
@höli gegen den Strom schwimmen hat keinen intrinsischen Wert. Nicht alles was beliebt ist, ist auch schlecht und Skype hat sehr viele Entwicklungen verschlafen.
@Leo: Immer mit der Masse stromabwärts zu schwimmen, ist auch nicht immer der Weisheit letzter Schluss…
Ich händel das, so lange es geht, ähnlich wie Höli.
Alle nutzen WhatsApp, weil ja alle WhatsApp nutzen, weil je eh alle bei WhatsApp sind…usw…
Echt dummes Argument.
Nein, ich habe damals angefangen Whatsapp zu nutzen, weil es sehr viel einfacher/günstiger zu nutzen war als SMS, Skype, etc. – deshalb. Dienste sind genauso wenig scheisse weil viele sie nutzen, wie sie gut sind, weil nur wenige Gebrauch davon machen.
Mache ich (erfolgreich) genauso. Ich lehne die Geschäftsmodelle von WhatsApp(=Facebook) ab. Ist einfach nur lächerlich, wenn die Leute das (durchaus real empfundene) Gefühl haben, ohne WA geht nichts weil…..
Ich will nicht mit dem Strom schwimmen 🙂
Na sichi kenn ich ICQ noch. Das waren noch Zeiten. Hab sogar noch die ICQ-App auf meinem L950 und verwende sie hin und wieder mal, um mit meiner Frau zu schreiben. Einfach nur der guten alten Zeiten wegen (also was ICQ betrifft).
Skype hatte alle möglichkeit auf dem Markt die Nummer eins zu werden, aber Microsoft hats vergeigt, wie so oft, bekommen die ausser der cloud nichts auf die Reihe, der Chef muss zu Apple oder der Bahn oder schickt ihn als Präsident ins Weiße Haus
Ich nutze Skype lieber als die Spionagenetzwerke von Facebook und Google. Leider wird man heutzutage, von verschiedenen Institutionen und Unternehmen, beinahe gezwungen Facebook zu nutzen will man etwas erreichen oder wissen. Ich weigere diese Netzwerke zu nutzen und diese Unternehmen haben dann eben einen Kunden weniger. Facebook ist ein Krebsgeschwür für die Gesellschaft. Total überflüssig
Wortwahl… Es gibt Menschen die wirklich Krebs haben.
Ändert nichts an der Tatsache. Krebs wird hier als Sinnbild verwendet und trifft den Nagel auf den Kopf.
Also ich und alle meine Freunde, meine Mutter, meine Freundin und ein paar Bekannte aus Deutschland (ich bin aus Österreich) nutzen alle Skype. Und manch einer meinte sogar, dass ihm Skype inzwischen sympatischer ist als WhatsApp. Ich kann nicht klagen, mein Skype-Adressbuch ist voll.
Meines nicht, da gibt es nur mich.
Immer das gleiche Problem, alle sind mit WhatsApp zufrieden und sehen keinen Grund zu wechseln.
Guter Kommentar, Herr Klint!
Skype ist eine Marke – oder besser, war eine Marke. Das war wohl auch der Übernahmegrund von MS. Leider haben sich die neuen Eigentümer mit der Möchtegern-Modern-Anpassung einen Bärendienst erwiesen.
Fakt ist – die Videokommunikation ist gut, die Telefonieoptionen auch. WhatsApp kann mit der Videoqualität nicht mithalten, Telgram verkneift sich bis jetzt eine VideoCall-Option. Mein Skype-Telefonbuch ist auch voll – von Kindern bis Großeltern. Diese Alterspannbreite ist das noch verbliebene Alleinstellungsmerkmal.
Einfach nur eine gute VideoCall-Qualität – ohne Instagram- und Snapchat-Primborium, das wär’s. Also quasi ein TelegramMessenger für Video.
Ich kann Höli nur zustimmen. Skype ist viel besser als sein Ruf. Und ja, manchmal sollte man auch gegen den Strom schwimmen. Man muß ja nicht jeden Unsinn mitmachen. Glaubt es oder nicht, man kann ohne Facebook überleben.
Gegen den Strom schwimmen ist aber nur dann sinnvoll, wenn es objektive Gründe dafür gibt. Alles andere ist Gefühlsduselei.
Dafür gibt es Gründe genug.
Ist halt wie im Wahren Leben – nicht die Besten, sondern die Lautesten und Buntesten gewinnen !
Diese Grafik schmeißt verschiedene Dienste unter dem Überbegriff „Kommunikation“ in einen Topf. Richtig vergleichen kann man z.B. Twitter, YouTube und Telegram gar nicht. Vergleichbar wäre Whatsapp mit Telegram und mit der Chatfunktion von Skype. Wie die Leute aber die Funktionen nutzen bzw. welchen Dienst wofür, geht aus der Grafik nicht hervor. Man könnte auch behaupten, dass Telegram die Videostreamingfunktion von Youtube fehlt und es deswegen zum Untergang verurteilt sei. Warum dann Youtube ohne echte Chatfunktion gegenüber Whatsapp überlebt, wird daraus dann aber wieder nicht ersichtlich. Interessante These, Leonard, der ich auch teilweise (!) zustimmen kann, aber die Grafik ist völlig… Weiterlesen »
@ExM Das macht null Sinn. Microsoft selbst hat Skype sehr viel chatlastiger, bunter und Snapchat-ähnlicher gemacht – wieso sollte man die verschiedenen Dienste nicht miteinander vergleichen, wenn die Macher selbst jenen Diensten nacheifern?
Weil es darum geht, wer was wofür nutzt.
ExM hat schon recht, was die Grafik angeht – und natürlich Ihre Schlußfolgerungen, Herr Klint.
Trotzdem haben Sie den unnötigen Abwärtstrend von Skype richtig beschrieben. Leider muß man hinzufügen – Microsoft at its best.
@paracelsus dass Skype sich weg bewegt von reiner videotelefonie hin zu mehr Snapchat ist doch gerade einer der Kritikpunkte des Artikels. Skype sieht sich ja nicht als reiner telefoniedienst, sondern möchte mit den anderen kommunikationsdiensten mithalten. Von daher ist der Vergleich erlaubt.
Da sind die falschen Strategen am Werk und geben falsche Entwicklungsziele vor. Gerade die ursprüngliche Einfachheit von Skype hat diesen Dienst seinerzeit für ALLE Altersklassen attraktiv gemacht. Diesen Vorteil hat MS aus der Hand gegeben, weil es, wie so viele, zwanghaft dem Zeitgeist folgt.
Warum erkennt keiner das Geschäftsmodell, gute und ausreichend leistungsfähige Hardware mit aufgeräumten Betriebssystemen und einfach, sicher und zuverlässig funktionierenden Diensten zu kombinieren? Wahrscheinlich finanziell nicht lukrativ genug…..
Die Einzigen, die zumindest softwaremäßig da eine konsequente Rolle verfolgen, scheint mir die Telegram-Truppe zu sein.
@ ExMicrosoftie:
Danke. Habe ich auch gedacht.
Ein objektivier Grund ist zum Beispiel der neueste Datenvorfall bei Facebook
Deshalb sind ja die Telegram-Entwickler seit Jahren auf der Flucht vor den Geheimdiensten. Das Sicherheitskonzept von Telegram passt den Schlapphutträgern überhaupt nicht. 🙂
Skype ist viel besser als sein Ruf. Es hilft nur nicht beim Aufbau von Scheinrealitäten. Dafür ist Facebook dann wieder bekannt. Leider sind diese Scheinrealitäten heute offensichtlich wichtig. 2000 Freunde, die man eigentlich gar nicht kennt (die dann auch nicht da sind wenn man sie braucht) und natürlich LIKES!!!!!!! Wie konnte die Menschheit nur millionen Jahre ohne das leben?
Diese Beschreibung von Facebook ist genauso unrealistisch und fehlerhaft wie die Behauptung einiger Personen, dass Skype „totaler Müll“ ist.
Skype hat schon viel früher verpasst gut zu werden. Vor ein paar Jahren (ca 5-8?) haben viele meiner Zocker-Kollegen als Teamspeakalternative (zwecks bezahlpflichtiger Server) Skype nutzen wollen/können, wenn die Leitung dadurch nicht so enorm beansprucht worden wäre. Lags waren dann vorprogrammiert. Somit ist ein Großteil der PC-Nutzer flöten gegangen, das kann man nicht mehr aufholen.
Persönlich denke ich, dass Skype nach wie vor gut ist. Nicht umsonst ist neben „googeln“ auch „skypen“ ein feststehender Begriff geworden.
Die zusätzlichen Funktionen kann man nutzen, muss man aber nicht. Die sind aber kein Argument dafür, dass es mit Skype bergab ginge.
Dazu bräuchte es eine Nutzerbefragung, die klar ausweist, dass Skype nicht mehr der Marktführer bei der Videotelefonie ist.
Genauso bedeutet es nicht, nur weil Whatsapp oder xyz nun auch Telefonie anbieten, dass deswegen jetzt alle Leute nur noch das nutzen. Da fehlt jede Evidenz.
Skype ist aber kein alleiniger VoIP und videocaller mehr. Deswegen ist es Käse ihn nur mit dieser Kategorie zu vergleichen. Dass die Leute Skype hauptsächlich für videotelefonie nutzen ist ein Nachteil und kein exklusiver Vorteil
Laut dieser Logik wäre ein Dienst umso besser je weniger er kann.
Was ist schlecht an dieser Logik?
Lieber weniger, aber dafür gut, einfach und sicher.
„Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann.“ – Antoine de Saint-Exupéry – 🙂
Seh ich auch so. WhatsApp-Videochat z.B. ist einfach nur grottig.
@paracelsus er ist ‚gut genug‘.
[Edit]@Leo: welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen?[/Edit] Snapchat wird noch weniger benutzt. Das hätte ich auch nicht erwartet. Auf der Arbeit nutzen wir Skype für Videokonferenzen und dafür ist der Dienst inzwischen dermaßen perfektioniert. Auch das ist im privaten Bereich noch Zukunftsmusik. Da gibt es keine Konkurrenz zu Skype. Insofern ist es viel zu kurzsichtig, alles was von Microsoft kommt an dem zu messen was man verschlafen hat. Und es entspricht auch nicht der gefühlten Nutzung. Skypen ist zu einem geflügelten Wort herangewachsen wie iPhone, iPad, Windows und Office. Bei 300 Millionen Nutzern davon sprechen, dass niemand… Weiterlesen »
@ahoi 300 Millionen aktive Nutzer… Das bedeutet mindestens einmal im Monat starten. Angesichts der Tatsache, dass Skype oft schon vorinstalliert ist und bei vielen aus anno dazumal im Auto Start ist, bedeutet das nicht viel. Es geht um Relevanz beim Endverbraucher, der Businessbereich wurde im Artikel ausgeklammert, da hier eine andere Situation vorherrscht. Der Internet Explorer war auch der vorherrschende Browser vor Jahren, er war trotzdem Mist. Und der Vergleich mit den anderen Diensten wie WhatsApp ist zulässig, da die Funktionen dieser Dienste längst konvergieren. Das sind mittlerweile Alleskönner, keine reinen Chat oder telefoniedienste mehr
Ein Hinweis, in den meisten Unternehmen läuft auf den Bildschirmen Skype! Ich möchte dazu sagen: MS hatte Skype erst mit Nadella wieder in den Fokus genommen, vor zwei/drei Jahren hatte MS mit dem Gedanken gespielt einen anderen Dienst zu kaufen. Nur Nadella und Gates haben sich dagegen entschieden, um weiter in Skype zu investieren. Der Beweggrund war, Skype ist ein immer noch weit bekannter Name. Mit einem kauf eines anderen Dienstes, hätte dem das gleiche Schicksal ereilen können wie heute dem Internet Explorer/ Edge. Zur Zeiten von Ballmer wurden die Fehler gemacht! Jedoch gibt es hier immer noch einige (nur… Weiterlesen »
@superuser hätte ich begrüsst hätte Nadella es gesagt, wäre nur konsequent. Im Nachhinein ist auch die Einstellung des groove Music Pass absolut nachvollziehbar.
Was bedeutet ‚man kennt die Vergangenheit nicht‘? Und ich habe keine Personen genannt – die Änderungen von Skype UX sind unter Nadella erfolgt und rasch teilrevidiert worden. Die Änderungen unangekündigt und ohne Sinn und Verstand ausgeführt – nach 6 Jahren Vernachlässigung.
Es ist immer das gleiche mit dem Fananteil der überidentifizert ist: Es ist immer ein Plan in Aussicht in Redmond, den wir alle noch nicht kennen und der alle Baustellen beheben wird!
Der Phase der Vernachlässigung folgte die Phase der Findung (Versuch und Scheitern). Und nach der Findungsphase folgt die Entwicklungsphase!
Ein gutes Management hat immer einen Plan, nur ein schlechtes ist planlos und hüpft wie ein besessener (mit verschwitzten Hemden) vor den Kameras!
Microsoft hat auch einen Plan. Er hat nur nichts mit uns Verbrauchern zu tun. Bzw. Auch da haben sie einen Plan, da bin ich mir sicher, aber er ist schlecht. Microsoft wird nicht dicht machen (wahrscheinlich gibt es die Redmonder auch noch in 50 Jahren!), das ist auch nicht das Kriterium für den Begriff ‚gescheitert‘. Microsoft hat aber sehr viel verkehrt gemacht, das sich nicht mehr umkehren lässt. Windows Mobile ist ein Beispiel, Skype mMn ein weiteres.
Da sind wir doch der gleichen Meinung, du musst das nur zeitlich richtig einordnen! Die Fehler hat ein Anderer gemacht und sein „Kopf“ ist dafür auch gerollt! Ich würde heute auch lieber ein WP, anstatt einen Androiden in der Hand halten wollen. Genau so ging es mir schon 2010 mit WhatsApp und Skype. Und genau so ging es mir im Jahre 2002 mit Google, als selbst im Nachrichtenmagazin Focus es hieß: „Google wird das zukünftige Windows werden“. Als ein damals unbedeutender Schüler habe ich schon damals die Gefahr am Horizont gesehen! Warum hat es das damals hoch bezahlte Management von… Weiterlesen »
Da muß ich Ihnen rechtgeben, Herr Klint!
Das Skype-Chaos unter Nutella wurde nur unter Windows nicht so offensichtlich wie bei Android oder iOS. Dort gab es einen Aufstand der User, als die Snapchat-Klon-Variante von Skype ausgeliefert wurde und binnen kürzester Zeit wurde von MS der Rückwärtsgang eingelegt. Windows-User profitierten insofern davon, als die als letzte, teilweise schon mit Korrekturrückziehern bedachte Updates erhielten.
Wobei man sich schon fragen muß: erst Apple, dann Android und zuletzt die hauseigenen Kunden? Ok, in diesem speziellen Fall war’s gut.
Microsoft arbeitet sehr viel mit Feldversuchen. Das hat nichts mit planlos zu tun. Die Teilnahme kostet dem User ja nichts. Und die Rücknahme kann doch nur eine kleine Nutzerschaft treffen. Wäre der Feldversuch erfolgreich verlaufen, hätte es die Rücknahme nicht gegeben. Es ist nur typisch, dass ausgerechnet diese kleinen Minderheiten immer die Wortführung übernehmen und das Gedächtnis der User prägen möchten. Das nimmt Microsoft aber scheinbar entspannt in Kauf, denn man bleibt ja bei dieser Vorgehensweise.