Das Augmented Reality Headset aus Redmond, die HoloLens bietet viele Anwendungsszenarien. So haben wir schon eine Smart Home-Steuerung, Wartungen von Aufzügen, Waldbrandbekämpfung und Schnittschablonen für Büsche auf ebenjenem Headset gesehen. Entwickler haben also schier unbegrenzte Möglichkeiten.
Besonders Apps, die etwas erklären oder beibringen sollen bieten sich durch die Verschmelzung von virtueller Realität mit unserer Realität an. Eine solche App ist Teomirn. Mit Teomirn soll es ganz einfach sein, Klavier zu lernen. Die Entwickler setzen hierbei auf einen Lerneffekt durch nachspielen.
Lernende haben dabei zwei Möglichkeiten. Zum einen können sie den virtuellen Lehrer beobachten, wie er das ausgewählte Stück vorspielt und im anderen Modus direkt nachspielen. In diesem Modus wird eine zweite Klaviatur mit den Händen des Lehrers parallel zur echten Klaviatur dargestellt. Außerdem dient ein Band, ähnlich wie bei Karaokespielen oder Guitar Hero, als Orientierung, welcher Ton wie lange gespielt wird. Die so dargestellten Melodien sind durch zwei Farben in rechte und linke Hand codiert.
Wer an Teomirn interessiert ist, muss sich jedoch noch gedulden. Momentan steckt die App in der Entwicklung und das Team sucht noch Investoren.
Dieser Ansatz zeigt Potential. Es ist jedoch fraglich, ob diese App einen Klavierlehrer ersetzen kann. Denn was so nicht beigebracht wird, ist die Haltung und Nutzung der Pedale. Jedoch kann Teomirn eine sinnvolle Ergänzung zum Klavierunterricht sein.
Was haltet ihr von Teomirn? Sinvoller Ansatz oder nette Spielerei?
Ich finde es klasse 👍
Super Idee, komplett ersetzen wird sie einen echten Lehrer aber nicht – als Ergänzung aber bestimmt gut!
Ich denke, die App kann nur von echten Lehrern, also Leuten, die entsprechende Kenntnisse der Musik haben, betrieben werden, ähnlich wie WindowsUnited nur von echten Autoren betrieben wird. Mir gefällt die Idee auch sehr. Ich lerne schon seit längerer Zeit Keyboard am großen Monitor, den ich über die Dock an mein SP4 angeschlossen habe und finde es umständlich, das Video immer wieder neu zu starten oder zurück zu setzen, bis ich das Stück endlich drauf habe. Mithilfe von Cortana kommt diese App schon einem privaten Musiklehrer ziemlich nahe.
Es kommt nur darauf an, was man unter „Klavierspielen lernen“ – Vorgespieltes nachspielen zu können ist ein guter Anfang, hilft aber nicht neue Stücke „vom Blatt“ zu spielen, geschweige denn zu komponieren.
Wirklich Pianist (und somit auch potentiell selbst Lehrer) wird man ausschließlich damit nicht werden können, was aber ja auch nicht die Zielsetzung ist. 😉
Dafür fehlt das Feedback des Lehrers. Das ist richtig. Das Feedback des Lehrers muss dabei aber nicht zu kurz kommen. Technisch möglich wäre es. Leider leistet diese App das (noch) nicht.
Es ist ein guter Anfang und Feedback lässt sich prima einbinden. Sehe das ganz ähnlich, wie die Anfangszeit der Telemedizin Ende der 90er!