Dass zwischen den USA und China seit Jahren ein Handels- und Wirtschaftsduell entfacht ist, dürfte mittlerweile kein Geheimnis mehr darstellen. Zuletzt pushte der Boom der KI dieses Duell aufs Neue, denn durch den vermehrten Einsatz der Künstlichen Intelligenz ist es zu einer vermehrten Chipnachfrage gekommen. Für den Einsatz der KI sind spezielle Chips von Nöten und bei deren Produktion sind die USA derzeit noch marktführend. Es gibt jedoch ein Problem: Die seltenen Erden, welche für die Produktion benötigt werden, gibt es vorwiegend in China.
China verfügt über ein Gallium-Monopol
Laut Untersuchungen befinden sich derzeit 95 Prozent der bekannten Galliumvorkommen in China. Ein weiterer wichtiger Rohstoff im Zusammenhang mit den KI-Chips ist Germanium. Dieses findet man derzeit ebenfalls vorwiegend in China. Das dortige Vorkommen beläuft sich auf 67 Prozent. Wenn die USA in der Zukunft an diese seltenen Erden kommen möchte, so gilt es mit China Handel zu betreiben, doch genau an diesem Punkt werden die Sanktionen gegenüber dem asiatischen Land zum Eigentor. Die chinesische Regierung weiß natürlich, dass die USA es auf diese Bodenschätze abgesehen hat und sie zukünftig dringend in großen Mengen brauchen wird, um den KI-Boom fortzusetzen.
China stellt Export von seltenen Erden ohne Erlaubnis unter strenge Strafe
Vor einigen Tagen, am 3. Juli, verkündete die Regierung Chinas, dass man beim Export von Gallium und Germanium strengere Kontrollen durchführen wird. Unternehmen, welche den Plan verfolgen, diese Materialien ins Ausland zu verkaufen, brauchen eine spezielle Lizenz. China weiß, dass die Tech-Unternehmen in den USA auf diese Metalle angewiesen sind, um Halbleiter und Transistoren sowie andere Elektronikkomponenten zu produzieren. Die vermehrten Nachfragen nach diesen Produkten durch den KI-Boom spielt China in die Hände. Chinas neue Regelung gilt ab dem 1. August und ähnlich wie die USA begründet China die Maßnahmen mit dem Schutz der nationalen Sicherheit. Für die USA ist dieser Schritt sicherlich ein Schlag direkt ins Gesicht, der langfristige Folgen haben wird.