Microsoft Chef Satya Nadella hatte bei der gestrigen Windows 10 Pressekonferenz für etwas Verwirrung gesorgt, als er von „Windows 10 als Service“ sprach. Nachdem im Vorfeld darüber spekuliert wurde, dass Microsoft für Windows 10 über „kreative Bezahlmodelle“ nachdenkt, klang Service für manche Leute nach etwas, für das man monatlich/jährlich bezahlt, nicht nach etwas, das man einmalig kauft.
Erst in der anschließenden Q&A Session stellte der Microsoft Chef klar: Auch wenn Windows 10 grundlegend neu sei, bedeute das „keine grundlegende Veränderung unseres Geschäftsmodells“. Es bleibt also wohl alles beim Alten. Der Einstieg in ein Abo-Modell wie bei Office 365 oder Windows 10 als Freemium Produkt scheinen damit vorerst vom Tisch.
Kostenloses Update bleibt kostenlos
Entsprechend ist auch das kostenlose Upgrade auf Windows 10 zu verstehen, das Microsoft allen Usern von Windows 7 und Windows 8.1 anbietet. Dieses Angebot gilt vorläufig für ein Jahr nach erscheinen des neuen Betriebssystems. Wenn man sich in dieser Zeit entscheidet zu Windows 10 zu wechseln – und warum sollte man das nicht – ist das Update also auf jeden Fall kostenlos. Wer einmal upgraded, besitzt Windows 10 aber für immer und bekommt auch den vollen Support über den gesamten Lebenszyklus des Produktes. Zusätzliche Kosten gibt es nicht.
Es ist durchaus denkbar, dass Microsoft dieses Angebot nochmal verlängert wird. Nach jetzigen Stand würde aber gelten: wer sich mit dem Update von Windows 7/8 auf Windows 10 mehr als ein Jahr Zeit lässt, muss für die Lizenz zahlen. Das gleiche gilt nach aktuellem Das Update von Windows Phone auf Windows 10 ist ja ohnehin kostenlos, hier muss man sich also auch keine Sorgen machen.
Wer immernoch Zweifel hat, den wird vielleicht folgender Tweet von Microsoft’s Gabriel Aul beruhigen:
@victordenancy No. Once upgraded to Windows 10, we will keep it up to date for the supported life of the device, for no additional charge.
— Gabriel Aul (@GabeAul) January 22, 2015
Der Tweet wirft für mich die Frage auf, was mit „life of the device“ gemeint ist. Was ist bei PC-Wechsel oder massiven Hardware-Änderungen? Oder wird die Lizenz im MS-Konto gespeichert? Alles noch ein wenig undeutlich.
Die Frage ist berechtigt, aber das war schon immer ein kompliziertes Thema mit OEM-Lizenzen vs. Volllizenzen vs. Volumenlizenzen… Soweit ich weiß, ist es rechtlich umstritten, ob Softwarelizenzen überhaupt an ein Gerät gebunden werden dürfen.