Google hat in den USA aktuell ein wenig mit Untersuchungen durch das dortige Kartellamt zu kämpfen. Die exklusiven Deals des Suchmaschinen-Giganten stehen dabei im besonderen Fokus. So ist es kein Branchengeheimnis, dass Google hohe Geldsummen an das Unternehmen Apple überweist, um auf den iPhones als Nr. Suchmaschine aufzutauchen. Durch das sogenannte Information Services Agreement (ISA) sichert sich Google so eine Vormachtstellung auf den Geräten von Apple.
Aber diese Zeiten könnten bald vorbeigehen, denn viele Experten schätzen, dass das Kartellamt in den USA diesem Deal einen Strich durch die Rechnung machen wird. Aktuell gibt es keine offizielle Zahl, wie hoch die Summe ausfällt, welche Google an Apple im Rahmen des Deals überweist. Es existieren diesbezüglich lediglich Schätzungen wie etwa von der US-Investmentbank Goldman Sachs.
Genaue Zahlen: Wie viel bezahlt Google an Apple?
Die US-Investmentbank hatte im Jahr 2019 eine Schätzung abgegeben, dass es sich um einen Betrag von etwa rund 9,5 Milliarden US-Dollar handeln könnte. Diese Zahl wurde jedoch nie von offizieller Stelle bestätigt. Durch einen Bericht des Beratungsunternehmens Bernstein und einem Folgebeitrag von The Register geht man inzwischen davon aus, dass sich die genannte Zahl verdoppelt hat.
Das macht den Deal zu einer wichtigen Einnahmequelle für Apple. Diese könnte entfallen, sollte sich das Kartellamt dazu entscheiden, in diesem Fall einzuschreiten. Sollte eine solche Entscheidung fallen, so könnte dies auch große Auswirkungen auf Mozilla haben, denn das Unternehmen erhält von Google ähnliche Zahlungen im kleineren Rahmen, um Google in Firefox zur Nr. 1 zu machen. Für Mozilla wäre eine Beendigung des Deals finanziell jedoch wesentlich gravierender als für Apple.
Nun gilt es erst einmal die Ermittlungen der Behörden in den USA abzuwarten. Wer sich jedoch ein wenig zu dem Thema einliest, dem wird auffallen, dass viele Branchenexperten davon ausgehen, dass die Untersuchungen des US-Justizministeriums für Google negativ ausfallen werden.