Nachdem ich letztens einen etwas ausführlicheren Bericht zum neuen MacBook Air M1 geschrieben habe hat mich die Neugier erfasst. In der Vergangenheit besaß ich bereits ein iPad Pro, allerdings war es ein älteres Modell was ich schlussendlich verkaufte. Nachdem mich das MacBook Air M1 so überzeugte, trieb mich ein inniges Bedürfnis dazu, meine Sammlung an Apple-Geräten zu vervollständigen, dass einzige was mir dafür fehlte war eben ein iPad. Nun, was soll ich noch lange sagen, gedacht, getan. Warum das iPad Pro 2020 trotz kleiner Mängel ein Hammer Gerät ist und warum sich ein Kauf trotz eines existierenden Nachfolgers weiterhin lohnt erfahrt ihr in diesem Artikel.
Einleitung
„Apple dominiert den Tablet-Markt.“ Dies ist ein Glauben, der weit verbreitet ist. Es mag aktuell nicht stimmen, es ist allerdings weithin bekannt das Apple extrem hochwertige, aber auch extrem teure Tablets herstellt. Wie immer ist der Grabenkrieg groß: Windows-Jünger schwören auf Windows oder Android Tablets und Apple-Fanboys können kaum genug Apple Geräte bekommen. Ich versuche den folgenden Bericht so neutral wie möglich zu halten, auch wenn ich zugeben muss, dass Apple sehr gute Tablets herstellt.
Die technischen Daten
Display | 27,94 cm (11,00 Zoll) Retina, Touchscreen Auflösung: 1 668 x 2 388 Pixel (265 ppi) |
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Betriebssystem | Apple iPadOS | |
CPU / Grafik | Apple, Octa-Core (64 Bit) A12Z Chipsatzgrafik: Apple |
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Speicher | 128,00 GB Flash-Speicher | |
Hauptkamera | 12,0 Megapixel | |
Kamera Videotelefonie | 7,0 Megapixel | |
Abmessungen | 178,5 mm x 247,6 mm x 5,9 mm | |
Gewicht | 471,0 g | |
Verkaufsstart | 25.03.2020 |
Was Prozessoren angeht spielt Apple klar bei den großen Jungs mit. Zum tragen des Gerätes kommt eine Octa-Core Prozessor aus dem Hause Apple, der vier Performance und vier Stromspar-Kerne vereint. Der Höchsttakt der vier Performance-Kerne liegt bei 2,49GHz, was für ein Tablet relativ schnell ist. Unterstützt wird der Prozessor mit insgesamt 6GB RAM sowie 128, 256, 512 oder 1.024 Gigabyte ROM-Speicher. Im Gegensatz zum Vorgänger kommt im 2020er Modell eine Duo-Kamera zum Einsatz, die für ein Tablet passable Bilder liefert. Das besondere an dem Pro Modell ist wie immer das 120Hz Display. Der Akku kommt mit 7.600mAh, doch dazu später mehr.
Der Lieferumfang
Das iPad Pro 11″ 2020 kommt wie immer in einer schlichten Verpackung. Beigelegt sind ein Netzstecker, ein USB-C Kabel sowie die sonstigen Papier-Utensilien samt Apple Sticker.
Nutzung nach einer Woche – Pro und Contras
Nun folgt der Teil, in dem ich auf die näheren Erfahrungen mit dem Gerät eingehen werde. Der Testzeitraum begann direkt nach der Zustellung und endete nach sieben Tagen.
Pro & Contra #1 – Das Display
Als ich das iPad zum ersten mal startete hatte ich sehr hohe Ansprüche. Als ich zum ersten mal in den Genuss des Bildschirms vom MacBook Air M1 kam traute ich meinen Augen kaum: es war so gestochen scharf das selbst Buchstaben in der Schriftgröße acht klar und deutlich dargestellt wurden. Da ich von dieser Qualität sehr geblendet war erwartete ich ein ähnliches Display für das iPad Pro 2020. Beim starten des Gerätes wurde direkt klar, dass es zwar die hohen Retina-Standards des MacBook Airs nicht erfüllen konnte, dennoch war ich mit der Qualität des Displays zufrieden. Aufgefallen sind mir jedoch zwei Contras, die meine Zufriedenheit mit dem Display leicht minderten:
- Nicht angepasste Apps, sodass ein Großteil des Displays einfach schwarz blieb. (Instagram)
- Hohe Anfälligkeit für Fingerabdrücke. (Wirklich eine sehr starke Anfälligkeit!)
Die zwei aufgezählten Aspekte sind natürlich nicht großartig schlimm, es ist eher meckern auf hohem Niveau, dennoch minderte es meine Freude an dem Display ein wenig.
Pro & Contra #2 – Der Akku
Auch hier ist es mir nicht möglich eine klare Position einzunehmen. Grund dafür ist zwar ein überragender langanhaltender Akku, der locker ein bis zwei Tage durchhält, allerdings wird auch diese Positive Seite mit einer sehr langen Ladezeit gemildert. Das iPad benötigte bei einer Ladung von 9% auf 100% mit dem beigelegten Netzteil über drei Stunden, was in Zeiten von Fast-Charging & Co nicht mehr Zeitgemäß ist. Aber auch dafür gibt es Abhilfe: mit diesem Fast-Charging Netzteil ist es möglich das iPad Pro mit fast doppelt so schneller Geschwindigkeit aufzuladen.
Pro #1 – Die Lautsprecher
Wow – Das war mein erster Gedanke, als ich das erste mal die Lautsprecher in voller Aktion erlebte. Jetzt mal im ernst, wenn ihr zuhause sitzt werdet ihr nie über 50% der Lautstärke nutzen, denn die vier Lautsprecher leisten wirklich grandioses. Nicht nur bei der Lautstärke gibt es etwas zu Feiern, auch die Sound-Qualität sucht seines gleichen.
Pro #2 – Die Performance
Wie oben schon angesprochen bietet das iPad Pro 2020 einen sehr starken Octa-Core Prozessor. Mit einem Spitzen-Takt von 2,59GHz auf vier Kernen ist zwar aus heutiger Sicht nicht alles ausgenutzt worden, dennoch bietet das iPad Pro 2020 gerade aufgrund seines unglaublich effizienten und angepassten iOS-Betriebssystems eine sehr starke Leistung. Zocken auf hohem Niveau ist mit dem iPad Pro 2020 mehr als möglich, auf dem Gerät können Klassiker wie Sid Meiers Civilization VI easy und mit einer hohen Grafikauflösung gespielt werden.
Pro #3 – Das Design
Zugegeben, ein Design ist immer Geschmackssache: dem einen Gefällt es sehr gut, der andere findet es zum kotzen. Mir persönlich hat das kantige Design allerdings sehr zugesagt, da es alte iPhone und iPad Vibes in das Gedächtnis ruft. Das Handling ist meines Erachtens auch angenehmer, die kanten sind leicht abgerundet, dadurch fühlt sich das iPad trotz seines kantigen Designs natürlich und gut in der Hand an.
Manche fragen sich jetzt vielleicht: birgt das Design nicht das Risiko, dass man mit dem Handballen immer auf das Display kommt, wenn man das iPad normal halten möchte? Nun, der Rand des Displays ist weiterhin ausreichend groß, sodass eine Person mit normalen Händen nicht auf den Touchscreen kommt, sollte dies aber passieren sorgt eine automatische Erkennung dafür, dass die Berührung nicht wahrgenommen wird.
Apple verbaute nun auch zum zweiten Mal einen USB-C Port, somit ist es mit diesem Adapter möglich, weitere Datenträger wie einen USB-Stick oder eventuell sogar einen HDMI-Anschluss anzuschließen.
Fazit – Ein sehr gutes Gesamtpacket
Zum Schluss bleibt nur eins zu sagen: das iPad Pro 2020 11″ ist ein rundum gelungenes Tablet was seinesgleichen sucht. Zwar hat das Gerät minimale schwächen, wie eben die nicht optimierten Apps oder die Fingerabdruck Anfälligkeit, dennoch ist es verglichen mit den anderen Geräten, die es seinerzeit von anderen Herstellern auf dem Markt gab unübertreffbar.
Wer also ein starkes Tablet für die Schule, die Uni, die Arbeit oder aber einfach zum normal nutzen sucht der ist mit dem iPad Pro 2020 bestens bedient.
Hier kommt ihr zum iPad Pro, was aktuell nur etwa 688€ kostet.
Was haltet ihr von meiner Bewertung? Habt ihr andere Erfahrung mit dem iPad gemacht oder seht ihr es genauso?
The Review
iPad Pro 2020 11"
Das iPad Pro macht seinen Namen alle Ehre, es ist sehr Leistungsstark und das Display sowie die Akku-Laufzeit sind einsame Spitze. Bis auf ein paar kleine Unstimmigkeiten ist es ein sehr gutes Gerät.
PROS
- Performance
- Display-Auflösung und 120Hz
- Akku-Laufzeit
- Kamera
- Verfügbare Speicher-Auswahl (128, 256, 512 & 1024 GB)
- Sound
- Design
CONS
- Nicht alle Apps im App Store sind optimiert
- Sehr anfällig für Fingerabdrücke
- Ladezeit über vier Stunden
Review Breakdown
-
Ein sehr gutes Produkt
Triple-Cam? Die vermeintlich dritte Kamera ist keine, sondern der Lidar-Sensor.
Mal sehen, ab wann das Macbook in der Ecke liegen bleibt und das iPad das Prozedere übernimmt. So erging es mir – 2012. Ergebnis: Macbook wurde verkauft.
Allerdings besteht immer noch heben dem iPad noch der Zugriff auf ein Desktop-Gerät.
Seitdem ich eine Paperlike-Folie drauf habe, sind die Fingerabdrücke Geschichte.Und ja, das Standard-Ladegerät ist ein Witz. Aber das wurde meist eh schon vorher durch andere ersetzt und bleibt somit gleich in der Verpackung.
Hi, danke für den Hinweis mit der Kamera! Ich habe den Artikel geändert und das Missverständnis ausgemerzt. 🙂
Guter Artikel und deckt so ziemlich meine Auffassung eines iPads pro. Es ist eben für mich eine klasse Ergänzung, kann aber den mac aufgrund der Software noch nicht ganz ersetzen. Akkulaufzeit ist in meinem Falle nur ok, aber ich nutze das Gerät auch zu 90% für Schnittarbeiten und co. Was die Facebook Apps angeht, gehe ich davon aus, dass da wenig kommen wird und es sich sogar verschlimmern kann. Aktuell spritzt sich die Lage zwischen Apple und Facebook so zu, dass nicht auszuschließen ist, dass sie aus den AppStore fliegen. Da ich jene Apps null nutze kann ich damit leben,… Weiterlesen »