Nun hatte sich Microsoft bereits darüber freuen können, dass man hinsichtlich der Übernahme von Activision Blizzard im Grunde nur noch in Großbritannien Überzeugungsarbeit leisten müsse. Die US-Behörden legen bei der Übernahme von Activision nun aber nach und wollen zum Hindernis werden. Nachdem die Federal Trade Commission (FTC) vor Gericht gescheitert war und die zuständige US-Bezirksrichterin Jacqueline Scott Corley nicht davon überzeugen konnte, dass eine Übernahme von Activision den Markt zu stark beeinflussen würde, geht man in Berufung. Die FTC wird sich hierfür jedoch eine neue Argumentation einfallen lassen müssen, um das Bundesberufungsgericht zu überzeugen. Ob dies von Erfolg gekrönt sein wird, steht in der Tat in den Sternen, aber bei Microsoft und Blizzard ist dieser Schritt natürlich nicht gut angekommen.
So reagieren Microsoft und Activision Blizzard auf den nächsten Schritt der FTC
Schon kurz nach der Bekanntgabe der Federal Trade Commission, dass man weitere rechtliche Möglichkeiten ausschöpfen werde, um den Deal möglicherweise doch noch zu unterbinden, gab es starke Reaktionen von Microsoft-Präsident Brad Smith und Blizzard-Präsident Mike Ybarra. Der Microsoft-Präsident äußerte sich via „The Verge“ und sagte, dass er von der Entscheidung enttäuscht sei, da die Erfolgsaussichten für die FTC nach dem Urteil gering sind und man werde sich natürlich widersetzen. Noch direkter verkündete der Blizzard-Präsident Ybarra via Twitter: „Ihre Steuergelder bei der Arbeit“ (Original: Your tax dollars at work).
Guten Nachrichten aus Großbritannien
Etwas bessere Nachrichten gibt es indes aus dem Vereinten Königreich. Laut einigen Stimmen gibt es erste Annäherungen zwischen der britischen Wettbewerbsbehörde und Microsoft. Man arbeite möglicherweise auf einen Kompromiss hin, um doch noch eine Einigung zu erzielen. Es war von Beginn an klar, dass dieser Deal nicht einfach durchgewunken wird, doch Microsoft und Blizzard haben sich die Angelegenheit wohl letztlich doch etwas einfacher vorgestellt.