Nach nun knapp zwei Wochen in denen ich das Samsung Galaxy S10 im Test hatte, stehe ich mit gar nicht mal so guten Nachrichten da.
Ich hatte mich so sehr darauf gefreut meine Finger um das neue Flaggschiff der Koreaner zu legen, wie schon lange nicht mehr bei einem Smartphone. Nachdem ich es nun intensiv ausprobiert habe, bleibt nicht viel mehr als Ernüchterung.
Das ist schade, weil Samsung bei früheren Flaggschiffen ein sehr gutes Gesamtpaket zu bieten hatte. Das Galaxy S7 Edge halte ich immer noch für eines der besten Handys, die je auf den Markt gekommen sind.
Beim Samsung Galaxy S10 gibt es einige hausgemachte Probleme, die sich meiner Meinung nach verheerend auf die Alltagsnutzung auswirken.
Wenn ihr euch den Test des Samsung Galaxy S10 durchlest, behaltet bitte im Hinterkopf, dass es sich hierbei um ein 900 Euro teures Smartphone handelt. Einige Kritikpunkte würde ich bei einem günstigen Handy sicher milder beurteilen.
Worüber ich mich auf wundere: Die überwiegende Mehrheit deutscher YouTuber, die das Galaxy S10 schon früh testen konnten, überschütten das koreanische Flaggschiff mit Lob. Das kann ich nicht ganz nachvollziehen, da gewisse Probleme schon praktisch kurz nach Inbetriebnahme auffallen.
Hatte ich ein fehlerhaftes Testmodell? Das kann ich ausschließen – auch ein zweites S10-Testmodell machte Zicken. Und nach gründlicher Durchsicht der Rezensionen von US-Kollegen, treten bei einigen die gleichen Probleme auf.
Springen wir rein in die Beurteilung des Samsung Galaxy S10.
Lieferumfang
Wenn ihr das Samsung Galaxy S10 zum ersten Mal auspackt, dürftet ihr positiv überrascht sein: Der Lieferumfang fällt üppig aus:
- Samsung Galaxy S10
- Ladegerät USB-A-Anschluss
- Ladekabel USB-C
- AKG kabelgebundene Stereo-Kopfhörer
- Gebrauchsanleitung
- Simkarten-Werkzeug
- Displayfolie (bereits aufgetragen)
Eine Handyhülle hätte dem Lieferumfang das Sahnehäubchen aufgesetzt. Ansonsten fällt das Zubehör üppig aus und dank der aufgetragenen Displayfolie muss man sich nicht darum sorgen, dass das neue Galaxy S10 gleich Kratzer bekommt.
Design
Größe: 70.4 mm x 149.9 mm x 7.8 mm
Gewicht: 157 Gramm
Material: Gorilla Glass 6 (vorne und 5 hinten), IP68-Zertifizierung
Während meines Tests des Samsung Galaxy S10 habe ich mir das neue Design sehr genau angesehen. Vor allem habe ich mich gefragt, ob die schmaleren Displayränder wirklich ein „Loch“ im Display rechtfertigen. Später mehr dazu.
Wenn ich das Samsung Galaxy S10 mit dem Aussehen früherer Galaxys vergleiche, ist die Verwandtschaft deutlich. Wie das S8 und S9 setzt das S10 auf abgerundete Ecken, Glas auf Vorder-und Rückseite und gewölbtes Glas, das an den Seiten bündig ins Gehäuse übergeht.
Unser Testmodell mit der Farbe „Prism White“ sieht wirklich schick aus. Falls ihr nach diesem Galaxy S10-Bericht immer noch entschlossen seid eines zu kaufen, kann ich das Perlmutt wirklich empfehlen.
An der Oberseite befinden sich Mikrofone und der Simkartenschacht. Unten haben wir einen USB-C-Anschluss zum Laden und einen 3,5 mm Klinkenanschluss – zwei Daumen hoch dafür.
Die linke Seite beherbergt die Lautstärkewippe und den dedizierten „Bixby“-Knopf (den ihr auch neu belegen könnt). Auf der rechten Seite befindet sich der Power-Knopf.
Ich habe jetzt schon öfter gelesen und von Testern gehört, dass das „Loch“ der Frontkamera auf dem Display irgendwann gar nicht mehr auffällt. Das kann ich nicht bestätigen. Auch nach längerer Nutzung fällt er mir negativ auf.
Samsung hat sich redlich Mühe gegeben das „Loch“ durch clevere Wallpaper zu verbergen. Bei einigen Funktionen, beispielsweise bei Selfies oder Benachrichtigungen, kann er sogar ein visuelles Signal absetzen.
Das „Loch“ ist aber kein Dealbreaker. Wäre es das einzige Problem am Galaxy S10, könnte ich es unter „ist Geschmackssache“ verbuchen.
Ich denke trotzdem, dass Samsung einen Fehler gemacht hat: All diese Notches und Löcher und was sonstnoch, sind nur Übergangserscheinungen zu einem völlig „sauberen“ Display. Samsung hätte sicher noch eine Generation mit einem Display überstanden, dass nur ein wenig schmalere Ränder als beim S9 besitzt.
Die Rückseite „ziert“ ein horizontal angeordnete Triple-Kamera, die ganz leicht aus dem Gehäuse herausragt. Designtechnisch finde ich das stimmiger als die quadratische Anordnung eines Huawei Mate 20 Pro.
System: Samsung One UI und Android 9 Pie
System: One UI
OS: Android 9.0 (Pie)
Google Sicherheitspatch: Februar 2019
Das Samsung Galaxy S10 läuft mit der aktuellen Android 9 Pie Betriebssystemversion.
Zudem kommt hier die One UI zum Einsatz, die die Touchwiz UI ersetzt. Das hat einige Vor- und Nachteile.
Die One UI räumt das üppige Einstellungsmenü des Samsung Galaxy S10 auf und verteilt die Punkt auf die untere Geräteseite. Das ähnelt damit ein wenig dem Einhandmodus von Android und soll vor allem auf größeren Displays eine einfachere Navigation ermöglichen.
Ich muss gestehen, dass ich weder ein großer Freund von Touchwiz noch von der neuen One UI bin. Für mich gibt es immernoch zuviele Schachtelmenüs und optisch gefällt mir die Verschiebung der Elemente nach unten auch nicht.
Das UI ist aber absolut Geschmackssache. Einige werden die One UI sicher lieben. Alle anderen können sich jeden x-beliebigen Launcher installieren.
Display
Größe: 6.1 Zoll
Auflösung: 1440 x 3040 px
Display Typ: AMOLED
Pixeldichte: 551 ppi
Format: 19:9
HDR10
Kontrast: 2000000:1
Das HDR10-Display des Samsung Galaxy S10 ist fantastisch – Punkt.
Ich möchte hier auch keine sinnlosen Superlativen a la „das Galaxy S10 hat das beste Display, dass es jemals bei einem Galaxy gegeben hat“ anführen. Das ist doch irgendwie klar und auch Sinn einer neuen Generation.
Samsung ist bekannt für seine außerordentlich guten AMOLED-Screens und beim Galaxy S10 wird diese Expertise deutlich. Es ist sehr hell (1200 Nits), kontrastreich (2000000:1) und wirklich scharf (551 PPI).
Dank der schmalen Displayränder fühlen sich die 6.1 Zoll sehr kompakt an. Wer das Galaxy S10 zum ersten Mal testet, könnte glauben ein 5.2 Zoll oder 5.5 Zoll Gerät in der Hand zu halten.
Der Bildschirm bedeckt 88% des Gehäuses – eine 4%-ige Steigerung gegenüber dem Galaxy S9.
Dafür wird Testern sofort ein „Loch“ im Display auffallen. Das sogenannte Stanzloch-Design bringt die Frontkamera im sichtbaren Bereich des Bildschirms unter.
Wie man auf dem Bild sehen kann, versucht Samsung dies mit cleveren Wallpapern zu kaschieren, doch ich konnte mich während des gesamten Testzeitraums nie so recht daran gewöhnen.
Ich finde die Entscheidung falsch, denn wie ihr sehen könnt: Es gibt immer noch deutliche Ränder. Samsung hätte meiner Meinung nach warten können, bis nächstes Jahr wirklich randlose Displays ohne Stanzloch möglich werden.
Stattdessen weichen die Koreaner auf diesen Kompromiss aus und werden in wenigen Monaten schon wieder ein komplett anderes Design zeigen.
Leistung
Prozessor: Exynos 9 9820 – 2×2,9GHz Exynos M4, 2x Cortex A75, 4×1,9GHz Cortex A55
GPU: ARM Mali-G76 MP12
Speicher: 8GB RAM/128GB interner Speicher (erweiterbar mit Micro SD bis 400 GB)
Die Leistung des Samsung Galaxy S10 ist über jeden Zweifel erhaben.
Der neue Exynos 9820 bringt es mit 8GB RAM (LPDDR4X) auf Spitzenwerte bei Benchmarks, die sich auch im realen Gebrauch bestätigen.
ANTUTU Benchmark v7: 331.000 Punkte
Nichts bringt das Samsung Galaxy S10 aus der Puste: Gaming, Apps, Multi-Fenster – alles läuft sauber. Nur ganz selten habe ich Mikroruckler erlebt, wenn ich vom Startbildschirm auf die Taskübersicht gewechselt bin.
Dieser kleine Performanceeinbruch dürfte aber der UI geschuldet sein. Mit dem Nova Launcher habe ich das Problem nicht angetroffen.
Bixby Assstant – nützlich?
Ein kleiner Kommentar zum Bixby-Assistant von Samsung. Dieser ist mittlerweile schlau genug, um Musik abzuspielen oder das Wetter durchzusagen.
Aktiviert wird Bixby durch den dedizierten Knopf auf der rechten Gehäuseseite oder per „Hi, Bixby“. Leider scheitert der Assistent schon bei Terminerstellungen. Glücklicherweise kann man den Google Assistant oder eine andere Funktion auf den „Bixby-Knopf“ legen.
Insgesamt ist der Google Assistant sehr viel besser und Bixby bleibt eine Spielerei.
Konnektivität, Sensoren & Gesprächsqualität
Sensoren: Ultraschall-Fingerabdruck, G-Sensor, Kompass, Gyroskop, Hallsensor, Umgebungslicht, Näherungssensor, Barometer, Pulsmesser, Gesichtsscanner
GPRS/EDGE: 850,900,1800,1900 MHz
3G: 800, 850, 900, 1700, 1900, 2100 MHz
4G Frequenzen:700, 800, 850, 900, 1500, 1700, 1800, 1900, 2100, 2300, 2600 MHz
4G Frequenz-Bänder: 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 12, 17, 18, 19, 20, 26, 28, 32, 34, 38, 39, 40
WLan: 5GHz
A-GPS, Glonass, Beidou, Galileo, GPS
WiFi Direct, Dual-Sim
Wireless Powershare
Tethering/Hotspot: Bluetooth 5.0, Kabel, WLan
USB-C, NFC, 3,5 mm Klinkenanschluss
Bei Anschlüssen und Sensoren muss man Samsung ein dickes Lob aussprechen. Das Samsung Galaxy S10 ist eines der wenigen verbliebenen Flaggschiffe, die beispielsweise auf den 3,5mm Klinkenanschluss beibehalten.
NFC ist mit an Bord – der Zahlung mit Google Pay steht also nichts im Wege. Bluetooth, WiFi-Direct und USB-C runden das moderne Konnektivitätspaket ab.
Die Gesprächsqualität ist top. Sowohl wir als auch unsere Gesprächspartner wurden gut verstanden. WLan- und 4G-Signalstärke sind ebenfalls hervorragend.
Samsung hat für das S10 in die Trickkiste gegriffen und sich auch ein Feature von Huawei abgeguckt. Mit Wireless Powershare könnt ihr das Galaxy S10 als Ladepad benutzen und so eure Kopfhörer oder andere Smartphones kabellos aufladen.
Das Feature dürfte nur selten zum Einsatz kommen, aber ich werden mich sicher nicht über mehr Funktionen beschweren. Manchmal kann es nützlich sein und genau in diesen Fällen wird es zur Superfunktion.
Das Samsung Galaxy S10 bietet Dual-Sim, die wahlweise mit zwei Nanosims oder einer Nanosim und einer MicroSD-Karte betrieben werden kann.
Ultraschall-Fingerabdruck und Face-Scan
Das Samsung Galaxy S10 kann auf zweierlei Weise entsperrt werden: Per Fingerabdruck oder Gesichtsscan.
Und genau hier wird das S10 für mich zum Dealbreaker. Der Ultraschall-Fingerabdrucksensor funktioniert sehr unzuverlässig.
Es gibt zahlreiche Videos und Artikel, die erklären, wie man die Zuverlässigkeit des Fingerabdrucksensors erhöhen kann. Und genau das ist der Moment an dem man weiss: Es gibt ein dickes Problem.
Ich bin absolut für technologischen Fortschritt. Das Smartphone muss jetzt schon seit mehr als einem Jahrzehnt jährliche Innovationen vorweisen – das ist ziemlich verrückt.
Doch eben weil das Smartphone bereits ein solch ausgereiftes Produkt ist und wir kaum mehr darüber nachdenken, wie wir es benutzen, dürfen bestimmte Bereiche nicht kompromittiert werden.
Ich kann mit einer Notch oder „Loch“ im Display leben. Ich mag sie zwar optisch nicht, die Nachteile sind aber kosmetischer Natur und darüberhinaus Geschmackssache. Außerdem kann ich den Wunsch immer größere Displays in immer kleine Gehäuse zu packen durchaus nachvollziehen.
Das Entsperren des Telefons ist aber ein absolut essentieller und täglich hundertfach ausgeführter Prozess. Der Ultraschallsensor des Galaxy S10 hat einfach zu viele Nachteile:
- Zuverlässigkeit 70/30
- Keine taktile Abgrenzung
- Langsamer als normaler Fingerabdrucksensor
Selbst nach der Entfernung der (30 Dollar teuren) Displayfolie und mehrfacher Registrierung des Fingerabdruckes – Dinge, die man bei einem 900 Euro Smartphone echt nicht tun müssen sollte – versagt die Entsperrung bei ca. 3 von 10 Versuchen. Inakzeptabel.
Dabei ist das größte Problem, dass der Scanbereich nicht klar erkennbar ist, außer man guckt aufs Display. Da ist einfach eine 2×2 cm Fläche am unteren Displayrand, auf die man sein Finger legen soll.
Während ein klassischer Fingerabdrucksensor spürbar abgesetzt ist, fühlt sich der Scanbereich des S10 nicht anders an als das restliche Glas. Um wirklich zuverlässig zu entsperren, muss man auf das Handy schauen.
Kostprobe?
Das ist nach Übung und Optimierungen.
Mittlerweile bin ich ganz gut geworden, aber nur wenn ich aufs Display schaue. Hole ich mein Smartphone aus der Tasche oder greife ich es aus einem ungünstigen Winkel vom Tisch auf, dann tippe ich oft daneben.
Aber es gibt ja noch die Entsperrung per Gesichtserkennung. Lassen wir mal die Berichte über mangelnde Sicherheit des Facescanners beim Galaxy S10 außer Acht. Trotzdem gibt es zwei Nachteile gegenüber einem Fingerabdruckscanner:
- Smartphone muss angehoben werden, sodass das Display angeht
- Man landet auf dem Sperrbildschirm, nicht auf dem Startbildirm
Hier ein Vergleich zwischen der Entsperrung per Fingerabdruck und Gesichtsscan:
Das Entsperren meines Smartphones ist etwas über das ich nicht mehr nachdenke – wie das Schalten meines Autos.
Beim Samsung Galaxy S10 fühle ich mich aber in eine Zeit zurückversetzt in der Fingerabdruckscanner noch so schlecht waren, das man sich nicht blind darauf verlassen konnte.
Dieser funktionale Nachteil geht gar nicht – zumal Samsung gegenüber eines Scanners auf der Rückseite nicht einmal Platz gewinnt.
Kamera
Hauptkamera:12 MP CMOS f/1.5 + 12 MP f/2.4 Telephoto + 16 MP f/2.2 Weitwinkel-Objektiv
Frontkamera: 10 MP (f/1.9)
Die Kamera ist das Herzstück eines jeden modernen Smartphone-Flaggschiffs und Gradmesser für den Fortschritt gegenüber der vorangegangenen Generation.
Samsung erreichte seinen vorläufigen Kamerahöhepunkt mit dem Galaxy S7, danach hatten die Koreaner gegenüber der Konkurrenz von Huawei, Google und Co. immer das Nachsehen.
Das Galaxy S10 hat eine hervorragende Triple-Kamera, über die man sich beim Gebrauch nicht viele Gedanken machen muss.
In der Regel produzierte das Samsung Galaxy S10 im Test bei allen Lichtverhältnissen gute bis sehr gute Fotos. Dies verdanken wir der gut kalibrierten Szenenerkennung.
Die verschiedenen Objektive des Galaxy S10 machen Smartphone-Fotografen äußerst flexibel. Es besitzt:
- Dual-Kamera für Bokeh-Aufnahmen
- Tele-Objektiv für verlustfreien Zoom
- Ultraweitwinkel-Objektiv für Gruppen- und Panoramafotos
Dank Telephoto lässt sich verlustfrei zoomen, was aufgrund der etwas lichtschwachen Linse nur gut bei Tageslicht oder starkem Kunstlicht gelingt.
Zusätzlich gibt es das Ultraweitwinkel-Objektiv. Dies ist besonders nützlich bei Gruppenfotos und Panoramen.
Die Dual-Kamera mit jeweils 12 Megapixel ist sehr lichtstark und sorgt für knackig scharfe Fotos mit schönem Bokeh-Effekt.
Softwareseitig steht einem neben dem Automatikmodus auch der Pro-Modus zur Verfügung. Dieser erlaubt die manuelle Kontrolle über Verschlusszeit, ISO oder auch dem Fokus. Eine Fokushilfe markiert die scharfen Stellen grün, sodass sich sehr leicht damit arbeiten lässt.
Wie immer biete ich euch die komprimierten Fotos im Beitrag selbst und die Originalaufnahmen per Link. Diese solltet ihr euch unbedingt ansehen, umdie Fotoqualität zu beurteilen.
*AUFNAHMEN IN ORIGINALGRÖßE ANSEHEN*
Galaxy S10 Fotoaufnahmen – Tag
Samsung Galaxy S10 – Tag und Zoom
Samsung Galaxy S10 – Weitwinkel
Tagaufnahmen sind für Flaggschiffe keine wirkliche Herausforderung. Schauen wir uns die Testfotos des Samsung Galaxy S10 bei Nacht an.
Samsung Galaxy S10 – Nacht
Vor allem beim letzten Bild war es stockdunkel. Ich finde, dass das Samsung Galaxy S10 auch bei Nacht eine gute Qualität bringt. Die Stimmung und das tatsächlich vorhandene Licht wird dabei realistisch wiedergegeben.
Schauen wir zum Vergleich auf das Google Pixel 2 bei Nacht und seinem legendären Nachtmodus:
Der Wow-Effekt ist größer beim Google Pixel 2, aber auch etwas unrealistisch. Farben und Licht sind nicht so realitätsnah wie beim Samsung Galaxy S10.
*AUFNAHMEN IN ORIGINALGRÖßE ANSEHEN*
Akku
3400 mAh
Fast wireless charging 2.0 15W
Wireless PowerShare, Qi Wireless Charging
Die Akkulaufzeit des Samsung Galaxy S10 schwankt meiner Erfahrung nach stark. Vielleicht liegt es an der noch mangelnden softwareseitigen Optimierung, aber die Laufzeiten variieren einige Tage deutlich, obwohl sich an meinem Nutzungsverhalten nicht viel ändert.
Mit aktiven Bildschirmzeit von insgesamt 4 Stunden und 20 Minuten, habe ich am Abend noch flockige 20% Akku übrig (Navigation, Spotify, Netflix, Messaging – ich mache sehr viel am Smartphone). Das ist ok, aber nicht überragend.
Die Auflösung ist standardmäßig auf Full-HD gestellt gewesen. Ich rate dringend davon ab diese nach oben zu schrauben.
Der „Maximum“- Stromsparmodus ist nett. Hier werden Hintergrundprozesse für alle bis auf wenige Apps abgeschaltet (könnt ihr selbst auswählen). Dadurch kann man aus den letzten Prozent noch einige Stunden herauskitzeln.
Das Samsung Galaxy S10 kann über USB-C oder Qi Wireless Charging aufgeladen werden.
The Review
Samsung Galaxy S10
Das Samsung Galaxy S10 bietet ein unglaublich starkes Featurepaket, versagt aber bei Kerndisziplinen. Der Ultraschall-Fingerabdrucksensor entpuppt sich als unzuverlässig. Wer ein Galaxy S8 oder S9 besitzt sollte warten.
PROS
- Display
- Leistung
- Ausstattung
- Verarbeitung
- Kamera
CONS
- Fingerabdruckscanner
Hoffentlich machen sie das mit dem hässlichen Loch nicht bei der Note Serie. Hab mir das S10 gestern mal im MM angeschaut, also das Ding da oben stört schon teilweise. Das lenkt ab. Ich warte auf das nächste.
Richtig guter Artikel und vor allem auch sehr spannend geschrieben, hat beim lesen wirklich spaß gemacht. Gerade die Videos wo du das Problem des Gerätes zeigst sind eine super Hilfe. Ich finde es langsam erschreckt wie sehr sich Samsung inzwischen von den Chinesen vorführen lässt. In kaum einer Disziplin ist man mehr Vorreiter bzw. zeigt die besten Ergebnisse. Ihr edge to edge design ist natürlich immer noch ein echter hinkucker aber hat auch keine Funktionalität mehr. Das sie es nicht schaffen, dass ihre Prozessoren in den eigenen Handys deutlich besser abschneiden als die Qualcomms ist auch ein Armutszeugnis. Hätte gedacht… Weiterlesen »
Es ist nur ein paar Jahre her dass die Smartphone Flaggschiffe einen echten Mehrwert boten und vielleicht fünf Jahre als man richtig große Abstriche machen musste wenn man zu günstigen Modellen griff (Alltagsperformance). Aber Heute sehe ich im Android Lager keinen Nutzen sich ein teures Topmodel zuzulegen oder beim iPhone nicht lieber ein älteres Model zu wählen. Natürlich kann das jeder für sich selbst entscheiden. Es fällt schon auf dass primär nur noch die Kamera groß beworben wird. Aber auch da sind die Unterschiede im Marketing schlicht wesentlich größer als im Alltag. Zumal die meisten Fotos das Smartphone kaum verlassen… Weiterlesen »
Hatte vorher das S9 und das Galaxy S10 vor ein paar Tagen bekommen. Kann keinen deiner beschrieben Fehler nachstellen. Fingerabdruckscanner ist bei mir sehr schnell und funktioniert immer (Finger nur einmal eingespeichert) vorausgesetzt man trifft die Stelle. Man sieht auch sehr deutlich in deinem Video, dass du beim entsperren der ersten beiden Mal zu hoch mit dem Finger bist und die Scanfläche nicht triffst, der dritten Versuch ist ein wenig tiefer und der Entsperr Vorgang funktioniert, Es treten auch keine Microruckler bei meinem Gerät auf wie von dir beschrieben. Kamera in der Nacht, geb ich dir recht, reicht nicht ganz… Weiterlesen »
Diejenigen die keine Probleme haben, die gibt es immer. Selbst das Lumia 950 funktioniert hier bei einigen immernoch genauso gut wie jedes Huawei Flaggschiff.
Aber ja, schön, wenn du keine Probleme hast und dein s10 genauso zuverlässig funktioniert, wie ein normaler Fingerabdruckscanner. Ich und andere Tester drücken einfach nur falsch.
Dass man falsch drücken kann ist nicht etwa Teil des Problems… 🙄
Man drückt schlicht nicht. Finger auflegen ohne Druck und es funktioniert. Druck führt tatsächlich zu mehr Fehlern.
Das ist nicht korrekt. Bei wenig Druck steht dort sogar oft: stärker drücken.
Was nicht der eigentlichen Technik entspricht. Auflegen verhindert deutlich eher die Fehleingabe. Deutlich besser sogar bei leicht feuchten Fingern 😉
Ich denke nicht, wer gucken kann ist klar im Vorteil👍 erfühlen kann man den Sensor logischerweise nicht, da er ja unter dem Display positioniert ist. Ich empfehle einmal kurz aufs Display tippen oder das Gerät kurz nach oben schwenken. In beiden Fällen wird die genaue Position dann sichtbar. Wenn die Handhabung dann immer noch Probleme bereiten sollte, empfehle ich den Finger erneut einzuscannen. Möglicherweise ist beim ersten mal was schief gelaufen. Falls man grundsätzlich etwas erfühlen möchte, muss man natürlich auf ein althergebrachtes Design setzen. Sieht nicht schön aus, aber scheint für den ein oder anderen die beste Lösung zu… Weiterlesen »
„Selbst das Lumia 950 funktioniert hier bei einigen immer noch genauso gut wie jedes Huawei Flaggschiff.“ Also mit was für einem Huawei Flagschiff soll den das Lumia 950 verglichen werden? Ich hatte 2 Stück Lumia 950 aber von der Performance… kann man ein Lumia 950 nicht mal mit einem Huawei P10 und schon gar nicht mit einem P20, Mate… vergleichen. Besagte Huawei oder Samsung Smartphone in der Liga sind alle um Einiges performanter. War auch Windows Mobile Fan aber so ehrlich muss bzw. sollte man dann schon sein. Und wenn man was gegen Samsung oder das Android Lager finden möchte,… Weiterlesen »
Ja, da stimme ihnen zu, das 950 hinkt was Leistung betrifft hinterher. Die Apps sind auch nicht so gut programmiert wie für iOS und Android. Die technische Konstruktion ist auch schon bald vier Jahr alt.
… aber der Iris Scan funktioniert bei mir immer noch einwandfrei. Mit und ohne Brille sowie im Hellen und bei totaler Dunkelheit auch im Auto wenn ich es in der Qi-Lade Halterung stecke. Mann muss aber sein Gesicht max. 40cm vom Scanner entfernt hin halten. Komme aber damit noch gut klar.
Samsung nutzt zusätzlich noch Bluetooth Entsperren + SmartLock via Google Assi. Die Bixby Taste lässt sich nun Softwareseitig eleganter neu belegen. Sprich ohne App und direkt in den Einstellungen, hier funktioniert leider der Google Assi nicht. One UI ist die erste Benutzeroberfläche, welche bei mir nicht direkt von Nova ersetzt wurde und bei weitem sinnvoller, als das, was Google da angestellt hat. Durchdacht, IOS lastig und vor allem schnell. Der Hotspot scheint jedoch 8GB RAM zu sein, darunter zeigen sich leichte Ruckler. Der Fingerabdruckscanner ist etwa auf dem LvL des ersten FaceID Generation und ähnlich sicher. Er funktioniert in 8… Weiterlesen »
1. Besteht der Rahmen aus Aluminium 2. Ist die Software ausgezeichnet und keinesfalls verschachtelt. 3.Ist das Loch die derzeit dezenteste und schönste Lösung auf dem Weg zum „Nur Display“ Fone. 4. Es gibt zumindest bei mir keine kleinen „Performanceeinbrüche“ auch nicht in der Taskübersicht. 5. Der Fingerabdrucksensor funktioniert bei mir ziemlich gut. In etwa auf S9 Niveau, was die Zuverlässigkeit angeht. Nur lässt er sich nun einfach erreichen, wenn das Gerät z.B. als Navi benutzt wird und man nicht jedes mal umständlich auf die Rückseite greifen muss. Ich kann diesen Kritikpunkt am allerwenigsten verstehen. Auch das man ihm nicht erfühlen… Weiterlesen »
Also DU findest die Software optimal. Ich finde sie verschachtelt, ich schreibe ja: Geschmackssache.
Welche Vorteile bringt ein Fingerabdruckscanner im Display?
Würde er super funktionieren und die Scanfläche 50% des Displays einnehmen – ok. Aber so: Er ist langsamer, führt öfter zu Fehlregistrierung und man muss in der Regel drauf schauen, um sicherzugehen, dass es klappt.
Ich habe mir das S10+ mit einem 20% Gutschein gegönnt – und bin begeistert. Das Display ist erste Sahne, vereinzelte Microruckler gibt es wirklich, diese fallen mir aber wirklich kaum auf. Man kann auch einstellen das beim Entsperren mit Gesicht man eben nicht auf dem Lockscreen, sondern gleich im Startbildschirm landet (unter Gesichterkennung denn 2, Reiter „Auf Sperrbildschirm bleiben“ ausschalten). Auch habe ich mit dem Fingerabdrucksensor keine Probleme – und das von Anfang an. Ich habe auch gelesen das da einige Probleme haben, ich persönlich kann das nicht bestätigen. Auch den Bixby Knopf kann man ja nun ohne Zusatzapp frei… Weiterlesen »
Für den Preis und Ausstattung kann man jicht meckern 👍
Der bisher beste Erfahrungsbericht zum S10. Er hat meinen Entschluss, die 10er Reihe einschließlich des Note10 zu überspringen und mein S9 und Note9 solange zu verwenden wie es offiziell supportet wird, bestärkt.
Leonardo. Ok, zu teuer sind alle die über 600 Eur sind aber du erzählst 99 % gutes von diesem Smartphone und dann sollte man es nicht kaufen weil 3 von 10 mal in denen Du es vielleicht, ich sag vielleicht selber verschuldest dass der Fingerprint Sensor nicht funktioniert? Sorry aber jetzt, nicht Dein Ernst.
Hmm, wenn du mein Fazit liest, steht dort: Wenn ihr ein S8 oder S9 habt, solltet ihr warten. Ich rate also nicht generell vom Kauf ab, sondern sage, dass das S8 und S9 schon ähnlich gut sind, ohne die Kinderkrankheiten des S10 zu haben.
Schöner Test, beim Finger Sensor einfach den einen Finger öfter abspeichern, ich wünsche mir eine gegenüber Stellung Samsung s10 zu Apple Xr , das Xr kostet auch ca. 890€ und ist der totale Schrott vom Display bis Lte das wäre doch mal einen Test wert 😉
Ne nicht wirklich. Das XR kommt mit IOS und genau da hat man einen gewaltigen Vorteil, wenn man bereits im Apple Kosmos verankert ist. Das s10 ist top, aber eben im Kern ein Androide.
In dem Artikel wurde mit dem Thema Windows jetzt aber schon arg gespart… Vermutlich ein schwäbischer Windows Artikel…
hallo, ich benutze schon seit einem jahr das galaxy s9+ und war auch sehr zufrieden damit. darum habe mich sehr auf das neue s10 gefreut und auch gleich gekauft. da ich viele konzertaufnahmen mache und diese zeitnahe ins internet stelle war ich sehr gespannt auf die neuen kamerafunktionen und neuen parameter, um eventueller noch besserer bild zubekommen. nun habe ich gerade fotos, von gleichen motiven und mit den gleichen einstellungen, vom s9+ und s10 verglichen und bin doch sehr enttäuscht, es gibt fast gar keine verbesserung, im gegenteil, man glaubt fast, das die bilder vom s9+ ein tick besser sind.… Weiterlesen »
Hey, Klaus. Das ist blöd.
Aber mein Fazit ist recht klar und bekräftigt deinen Eindruck: Wer ein S8 oder S9 hat, braucht kein S10
völlig übertriebene Darstellung und die Überschrift ist Click Bait. Habe mich an das O-Display und die Position des Fingerprint Sensors gewöhnt. (S10+) Funktioniert besser als der rückseitig liegende des S8+. Der war (trotz clear cover Aussparung) deutlich Fehleranfälliger.
Und ein Vergleich zum lumia.. oh mein gott.
Hatte früher das S8+ und jetzt das S10+ .
Fingerabdrucksensor geht super , auch zuverlässig. (Rund 1 von 30 mal erkennt er es nicht) ,was die Geschwindigkeit angeht : ein Tick langsamer, aber nicht störend
Also mir gefällt weder das S10 noch der Xr (wirklich hässlicher Kinderkram). Ich bleibe beim 950 mit iris-id und typ c-link. Es gibt noch nichts besseres.
Ob ich bereit bin 900€ für ein Smartphone auszugeben? Ganz klar NEIN! Dafür ist es, wie bereits seit Jahren, mehr Evolution statt Revolution. Für mich gibt es an dem Ding nichts, aber auch rein gar nichts was den Preis von beinahe 1000€ rechtfertigen würde.