Der Streit um das Handelsembargo gegen Huawei ist seit heute um eine weitere Facette reicher. Diesmal jedoch hat Huawei ein wenig die Nase vorn und erhält obendrein Unterstützung von einer ganz und gar unerwarteten Seite.
Pentagon gegen weitere Restriktionen
Letzte Woche noch hatte US-Handelsminister Wilbur Ross verkündet, man arbeite daran, den Handel zwischen amerikanischen Unternehmen und Huawei weiter zu einzuschränken. Nun hat das Pentagon jedoch Widerspruch eingelegt und damit sind die Verschärfungen – zumindest vorerst – vom Tisch.
Wie auch Qualcomm und andere US-Lieferanten hegt auch das Pentagon die Befürchtung, dass eine weitere Beschneidung der Liefermöglichkeiten an Huawei, die eigenen Einnahmen schmälern würde. Das würde dazu führen, dass man zum Beispiel weniger Geld in die Entwicklung und Forschung investieren könnte. Man würde sich mit weiteren Restriktionen letztendlich selbst schaden.
Bisher konnten Unternehmen weiterhin mit Huawei Geschäfte tätigen, wenn die Arbeit an dem fertigen Produkt zu 75% außerhalb der USA stattfindet. Diese Grenze wollte man auf 90% anheben. Damit wäre es für viele Unternehmen de facto unmöglich weiter mit Huawei, immerhin einem der größten Chipeinkäufer, Geschäfte zu tätigen. Für etliche kleinere Unternehmen könnte dies sogar das Aus bedeuten.
Hersteller von Halbleitern argumentierten weiter, dass diese weitere Verschärfung kontraproduktiv sei, da die Teile durchaus auch von Unternehmen außerhalb der USA erworben werden können. Tatsächlich hat Huawei bereits begonnen Firmen in China finanziell zu unterstützen, damit diese ihre Produktionsleistungen erhöhen können.
Erst kürzlich sagte Rhen Zhenfei, Gründer von Huawei, dass man die Lager gut gefüllt hat und man ein Jahr mit den Reserven auskommen könnte. Wie die USA es auch drehen und wenden: Huawei ist einfach nicht bereit dazu aufzugeben
Wird Huawei standhaft bleiben?
Ich hoffe
Jetzt zeigt sich schon langsam, wer da in Zukunft immer mehr und öfter am längeren Hebel sitzen wird! Die imposanten Skylines der China-Metropolen und die mehr als dreifache Bevölkerung weisen auch darauf hin.
Das hätte ich mir nicht gedacht, dass da gerade die vor allem für den militärischen Verteidigungsbereich zuständige Administration hier so weitsichtig weise kalkulierend Vernunft walten lässt und da den politisch fragwürdig vom Zaun gebrochenen Kreuzzug gegen Huawei derart bremst und damit im Sinne der USA auch auf zukünftige wirtschaftliche und technischen Abläufe Einfluss nimmt!