HTC verspricht mit dem U Ultra auch ein außerordentliches Hörvergnügen. Ob die Taiwanesen Ihr Versprechen halten können?
BoomSound für Geräte-Lautsprecher
HTC hat in den letzten Iterationen seiner Geräte den sogenannten „HTC BoomSound“ integriert. Dieser verspricht den Klang der Lautsprecher so anzupassen, dass dieser für den konsumierten Medieninhalt den besten Klang herausholt. Dazu gibt es zwei Setups, den Theatermodus und den Musikmodus. Es gibt dabei keine manuellen Einstellungsmöglichkeiten. Werden Medieninhalte konsumiert, erscheint eine Benachrichtigung, die es erlaubt, zwischen den beiden Modi umzuschalten:
Der Theatermodus bietet hierbei einen helleren Klang, während der Musikmodus sich mehr auf die tiefen und mittleren Töne konzentriert. Die Audioprofile sind ausgewogen. Dennoch würde ich persönlich eine Möglichkeit zum manuellen Feintuning an meine Präferenzen bevorzugen.
HTC nutzt für den Boomsound den nach unten ausgerichteten Hauptlautsprecher sowie den Hörerlautsprecher am oberen Rand des Displays. Dadurch erzeugt BoomSound ein angenehmes Soundbild. Je nachdem, wie man das Gerät hält, ist die Platzierung des nach unten ausgerichteten Lautsprechers jedoch suboptimal, da man diesen sehr leicht mit der Hand abdeckt.
HTC USonic – digitale Klangausgabe für Kopfhörer
Das HTC U Ultra verzichtet auf einen 3.5 mm-Klinkenanschluss. Wer also wie ich gerne mit Kopfhörern Musik hört, um sich etwas abzuschotten, ist entweder auf Bluetooth oder das mitgelieferte Headset angewiesen. HTC möchte natürlich, dass die mitgelieferten Kopfhörer genutzt werden und bewirbt dies entsprechend:
Das Innenohr ist so einzigartig wie ein Fingerabdruck. Wir allen erleben Sound ganz unterschiedlich. HTC USonic* analysiert und vermisst Dein Innenohr mittels eines Schallimpulses und passt es dann an Dich an. Als ob Du Deinen eigenen Toningenieur hättest – jetzt hörst Du die Feinheiten, die Du bislang vermisst hast.
Die Beschreibung von HTC verspricht ziemlich vollmundig, ein richtig gutes Klangergebnis mit dem enthaltenen USB-C-Headset zu liefern. Kann HTC hier abliefern?
Vermessung des Innenohrs als Geheimwaffe
Schließt man die USonic-Kopfhörer das erste Mal an, startet ein Einrichtungsassistent. Dieser führt einen Schritt für Schritt durch die Einrichtung des persönlichen Audioprofils:
Nach diesen einfachen Schritten, bei denen das Audioprofil erstellt wird, sind die Kopfhörer justiert und bereit für die Wiedergabe. Sollte das Klangbild einmal nicht passen, z. B. weil die Umgebungsgeräusche zu laut sind, lässt sich das Audioprofil sehr einfach neu kalibrieren:
HTC USonic Klangbild
Nachdem der Einrichtungsvorgang abgeschlossen ist, können wir endlich damit starten, unsere Medieninhalte zu konsumieren. Ich habe verschiedene Musikrichtungen getestet, angefangen bei Trance über HipHop zu Pop und Rock. Die tiefen Töne kommen unabhänging von der Lautstärke voluminös, aber nicht zu aufdringlich im Ohr an. Hohe Töne klingen klar, ohne zu kratzen oder zu hell zu klingen, während die Mitten das Klangbild angenehm abrunden. Umgebungsgeräusche werden hervorragend ausgefiltert, so dass einem puren Musikgenuss nichts im Wege steht.
Natürlich ist diese Bewertung rein subjektiv – dessen bin mich mir bewusst. Daher habe ich meine Frau gebeten, die USonic ebenfalls zu testen. Nachdem ich die Kopfhörer an Ihre Ohren angepasst hatte und Ihr zum Testen gab, wollte Sie die Kopfhörer gar nicht mehr ablegen. Daher bin ich der Meinung, dass HTC hier sowohl auf der Hardware- als auch auf der Softwareseite einen guten Job gemacht hat.
Tragekomfort
Ein wichtiges Kriterium, gerade bei In-Ohr-Kopfhörern, ist der Tragekomfort. Oftmals sind die Stöpsel der Kopfhörer entweder zu groß oder zu klein. Für mich waren die vormontierten Gummiaufsätze passend. Um eine möglichst breite Range abzudecken, hat HTC noch weitere Aufsätze beigelegt, um größere oder kleinere Ohren ebenfalls abzudecken. Ich bin eigentlich kein Fan von In-Ohr-Kopfhörern, die USonic von HTC sind jedoch angenehm zu tragen, so dass ich diese momentan exklusiv benutze (anstelle meiner Monster Purity Pro, die ich ansonsten nutze).
Fazit
HTC hat vor allem bei der digitalen Klangausgabe seine Hausaufgaben gemacht. Der BoomSound der Gerätelautsprecher ist gut, aber nicht überragend, während die USonic-Technologie überzeugt.
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