HP Elite x3: Das denken die HP-Mitarbeiter über das Windows Phone

Das HP Elite x3 war zweifelsohne – das – Flaggschiff nach den Lumias 950 und 950 XL. Edles (und mutiges) Design und dazu noch die hauseigene Möglichkeit, vollwertige Windows-Programme auf dem Gerät zu streamen. Doch HP wollte zu viel dafür und der Erfolg war eher mager. Ich fragte mich die ganze Zeit, was wohl die Mitarbeiter von HP selber über das Gerät denken und hatte kürzlich die Gelegenheit, genau darüber mit jemandem zu sprechen.

Eins vorweg: Fans der mobilen Windows-Plattform (Stand heute) können den Beitrag gleich ganz überspringen. Das HP Elite x3 war das Flaggschiff von HP, welches in Zusammenarbeit mit Microsoft seinerzeit entstand und noch heute von vielen Leuten genutzt werden. Die einen nutzen das Gerät freiwillig, andere eher weniger. Zur letzteren Kategorie gehören auch die Mitarbeiter von HP (Schweiz).

Ich arbeite in einem grösseren Schweizer Konzern, der enge Verträge mit HP abgeschlossen hat. HP ist bei uns unter Anderem auch für die Wartung von Drucker und Peripheriegeräten zuständig. Neulich war es mal wieder soweit und ein HP-Mitarbeiter kam vorbei, um einen Drucker zu warten. Soweit nichts spektakuläres. Das Smartphone, welches er als Diensthandy hervorholte, war da schon interessanter, da es einen gewissen Seltenheitswert besitzt.

Die Rede ist vom HP Elite x3. Bei den Mitarbeitern und Service Technikern offenbar noch immer als Diensthandy im Einsatz. Ich habe den Mitarbeiter darauf angesprochen, ob er denn mit dem Handy zufrieden sei. Er meinte, dass er damit alles andere als zufrieden sei und das Gerät überhaupt nicht dem entspricht, was ursprünglich versprochen wurde und daraus hätte werden sollen. Produktiv damit arbeiten könne er kaum, das System laggt und viele Features von iOS und Android fehlen auch heute noch gänzlich. Ganz zu schweigen von den fehlenden Apps. Auch seine Kollegen seien keine Fans davon.

Ich habe ihn gefragt, ob er denn von den ganzen Möglichkeiten, die HP so für das Gerät bietet, Gebrauch machen konnte. Gemeint war damit natürlich das Streamen von Apps. Er meinte ja, das sei im Büro zu Beginn mal versuchshalber so eingerichtet worden, entwickelte sich aber schnell zum Flop, sodass man heute wieder auf klassische Notebooks (natürlich aus dem Hause) setzt. Die Technik sei noch nicht soweit, die Möglichkeiten von Seiten Microsoft viel zu stark eingeschränkt. Der Konzern selber wiederum fühlte sich (inoffiziell) von Microsoft auch im Stich und sitzen gelassen, sodass man mit dem Elite x3 das Projekt „Windows Phone“ beendete. Die Geräte, die noch im Einsatz sind, werden spätestens in einem halben bis ganzen Jahr ausgetauscht. Was dann kommen wird? Abwarten. Genauer wollte er hier nicht ins Detail gehen, meinte aber, dass da etwas in der Mache sei.

Weshalb ich den Beitrag schreibe, wenn er doch wieder so nen negativen Beigeschmack hat? Nun, weil es einfach die Realität abbildet. Wahre Fans der Plattform lassen sich auch dadurch nicht abschrecken und werden der Plattform treu bleiben bis zum letzten Atemzug. Wer heute noch wechseln will, der sollte sich das einfach ganz gut überlegen. Neue Features kommen nicht mehr, Apps sind auch eher unwahrscheinlich und mit fast jedem Wartungsupdate tauchen neue Probleme auf, wie in unserem Channel des öfteren auch diskutiert wird. Nehmt diese Info hin als das, was sie ist. Eine Info. Mehr nicht.