Die Kameras ist heutzutage der Dreh- und Angelpunkt eines jeden Smartphones. Gerade hier haben wir in den letzten Jahren eine rasante Entwicklung gesehen und das nicht nur bei Premium-Geräten. Sowohl die Anzahl als auch die Auflösung der Sensoren scheinen mit jedem neuen Smartphone-Modell mehr zu werden und die 100 Megapixel Marke ist schon längst geknackt. Nun spricht sich aber die Huawei-Tochter Honor gegen den Megapixelwahn aus. Laut Marketing Manager Shen Kailiang seien 100MP unnötig.
Nicht Megapixel, sondern Pixelgröße ist entscheidend
Natürlich klingen 100MP vom Marketing-Standpunkt her super. Die wenigsten Kunden wissen im Detail wie digitale Fotos entstehen. Gut sollen sie aussehen und eine höhere Kameraauflösung klingt erstmal besser.
Tatsächlich aber spielen viele Faktoren eine Rolle, etwa Objektivqualität, Sensoroptimierung, Software-Algorithmen, und neben der Anzahl der Pixel auch deren Größe. Und laut Honor soll letzterer Punkt in Zukunft die entscheidende Rolle für die Smartphone-Fotografie spielen.
„Um 100 Millionen Pixel [100MP] zu erreichen, ist es schwierig, die Pixelgröße von 0,8 μm zu überschreiten. Sony und wir alle glauben, dass eine Pixelgröße von 1 μm oder mehr die Flaggschiff-Empfindlichkeits- und Bildqualitätsanforderungen gewährleisten kann. 2020 werden wir den Weg der großen Pixel wählen.“
Größere Pixel bringen viele Vorteile, etwa mehr Lichteinfall und eine deutlich genauere Farbwiedergabe. OmniVision zum Beispielhat zur CES einen 48MP Sensor mit 2.4 Mikron Pixelgröße vorgestellt. Ein gutes Beispiel dafür, dass man auch mit weniger Megapixel Maßstäbe in der Smartphone-Fotographie setzen kann, ist das aktuelle Google Pixel 4. Gerade einmal 12MP hat hier der Hauptsensor, dafür aber eine Pixelgröße von 1.4 Mikron. Und auch künstliche Intelligenz kommt mit zum Tragen. Die Google Kamerasoftware gehört zum Besten, was es zurzeit in diesem Sektor gibt.
Honor und Zulieferer Sony stellen aber gegen den Trend anderer asiatischer Hersteller. Xiaomi hat mit dem Mi Note 10 das erste Smartphone mit einer 108MP Kamera auf den Markt gebracht. Und da diese von Samsung entwickelt wurde, ist es wenig überraschend, dass auch der koreanische OEM mit dem Galaxy S20 vermutlich ein 108MP Flaggschiff ins Portfolio aufnehmen wird.
Was ist euch bei einer Smartphone-Kamera wichtig? Sagt uns eure Meinung in den Kommentaren.
Ohne optischen Bildstabilisator kaufe ich seit dem Lumia 950 kein Smartphone mehr. Auch wenn die Software manchmal etwas langsam war, so muss man Microsoft zugute halten, dass die Bildqualität super war. Als nächstes kommt man sicher in der Werbeabteilung wieder auf die Idee, man verbaut nur eine Kamera, weil man keine 3..aufwärts Linsen mit OIS ausstatten kann.
Und muss ich schon revidieren. Die teuren 108MP-Smartys gibt es auch mit OIS. Aber nur für die Hauptkamera. Trotzdem werde ich keines mehr ohne OIS kaufen 😉
Wow welche Erkenntnis! Größere Pixel fangen mehr Licht ein. Da muss man erst mal drauf kommen. Aber wo sie recht haben …. 😊 Ein Pixel mit 1/1000 mm fängt nur ca. 1000 Quanten ein. HDR10 wird da schon grenzwertig. (2^10 sind immerhin schon 1024 Helligkeitstufen) 1,4/1000 mm sollte daher das Minimum für Pixelgrößen sein – zumindest für high end. 48MP mit 2,4 tausendstel mm hört sich dann aber etwas sehr ambitioniert an. Dieser Sensor hätte dann eine Diagonale von rund 26mm. Bei gängiger Brennweite von 25mm (bzgl KB) ergäbe sich ne reale Brennweite von 15mm – das ist der Abstand… Weiterlesen »