Windows 10

Hausdurchsuchung bei Lizengo wegen Windows 10 und Office Keys

Durchsuchungen bei Lizengo wegen Windows Lizenzen. Einige erinnern sich vielleicht noch, vor etwa einem Jahr tat sich Edeka mit dem Softwarehändler Lizengo zusammen und bot extrem günstige Gutscheine für Lizenzen für Windows und Office an, welche dann bei Lizengo eingelöst werden konnten. Dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugehen konnte, wurde dann irgendwann auch Edeka klar und sie nahmen die Gutscheine lieber wieder aus den Regalen. Microsoft meldete sich ebenfalls zu Wort und nannte den Handel mit diesen Lizenzen schlichtweg rechtswidrig. Nun wurden die Geschäftsräume von Lizengo und dessen Geschäftsführer durchsucht.

Siehe auch: Surface Duo importieren? Das geht!

Hausdurchsuchung bei Lizengo wegen Windows Lizenzen

Laut Lizengo handelt es sich bei den angebotenen Lizenzen um Neuware, welche legal verkauft werden dürfen. Allerdings hat Microsoft bereits darauf hingewiesen, dass viele der Keys gefälscht sind oder zum Teil auch bereits eingelöst worden sind. So sind einige der Lizenzen zum Beispiel als Einzellizenz gar nicht zum Verkauf bestimmt, sondern Teil größerer Volumenlizenzen.

Sven Langenfeld, Senior Commercial Category Lead bei Microsoft, hat nun auch nochmals bei Linkedin Stellung zu dem Thema bezogen. Darin gibt er auch bekannt, dass Geschäfts- und Privaträume im Zusammenhang mit dem Sachverhalt durchsucht worden sind und Beweise gesichert wurden. Wie das Thema letztendlich ausgehen wird, müssen nun die Gerichte klären. Es gilt jedoch immer, sehr günstigen Lizenzen und Keys von eigentlich deutlich teureren Produkten sollte stets mit Vorsicht begegnet werden. Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass es sich hier um illegal erworbene Produkte handelt.

Wie steht ihr zu dem Sachverhalt? 


Quelle: Linkedin

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  • Office als Einzellizenz sind weit mehr als überteuert, besonders wenn man sich die Preise von Volumenlizenzen ansieht, da kostet dann eine nur wenige Euros. Privatkunden und Kleinunternehmer zahlen die Zeche dass die Großen es hinterher geworfen bekommen.

    • So wie sich Microsofts Geschäftspraktiken auch schon früher auf das Unternehmen oft negativ ausgewirkt haben, so wird sich da ebenso in Zukunft manche nicht durchdachte Vorgangsweise rächen.

  • Auch jede solch günstig erworbene „Lizenz“ zeugt doch immerhin von noch erfreulich bestehendem Interesse der erwerbenden Person - egal ob jetzt notgedrungen oder einfach bloß gewünscht.
    Es ist der schon verbissen gewinnorientierte Nadella, der da jetzt offenbar auch schon mit der Peitsche seine Juristen antreibt.
    Es werden noch einmal Zeiten kommen, da wird Microsoft froh sein, wenn sich da – auch zum Nulltarif - überhaupt noch Interessenten in ausreichender Anzahl für die ach so tollen und vermeintlich für immer unersetzlichen Produkte fänden!

    • @Androvoid : ...da irrst Du Dich... 😉 :
      das hat jetzt nix speziell mit Nadella zu tun..., das war auch schon frueher (zu Gate's / Ballmer's Zeiten) so. Kann Dir da aus eigener Erfahrung mindestens zwei Beispiele bringen. Eines hab ich noch vollstaendig dokumentiert in meinen Firmenunterlagen (muss ja 10 Jahre aufbewahrt werden - Steuerrecht...)
      Allerdings bin auch ich nicht sonderlich von diesem Nadelle angetan...
      (da geht mit einfach zu viel 'an den Interessen der Kunden' beim 'Produktdesign' vorbei...)

  • Das verkaufen von Einzellizenzen aus einer Volumenlizenz ist in Deutschland nicht grundsätzlich illegal. Auch wenn MS dies in seine AGBs schreibt.

    • @Luk : ...naja, ganz so einfach ist das jedoch auch wieder nicht, denke mal, da sind wir uns einig. Es hapert hier ja schon an den 'Zertifikaten', nicht zuletzt auch, weil rechtlich ja noch immer nicht geklaert ist, wer die haben muss : die Kunden oder reicht es, wenn der Verkaeufer die irgendwo im Safe liegen hat... (die problematischen Fragen dazu :
      1. Was ist mit den Lizensnachweisen dann im Falle einer Betriebseinstellung des Verkaeufers ?
      2. Auf einem Zertifikat muessten dann ja die Daten des Original-Kaeufers, Groesse (also Anzahl) und vereinbarter Nutzungsumfang der Lizenz stehen - da ist die Frage, wie das datenschutzrechtlich betrachtet werden muss,
      ...
      ...das ist also nicht ganz so einfach, wie es anfaenglich scheint... 😉
      .
      Im Falle von Lizengo ist es aber auch noch so, dass dort mit offiziellen 'Retail'-Lizenzen geworben wurde und dann mehrfach (derselbe) Product Key aus volumenlizensierten Paketen verkauft wurde. In Telefonaten mit dem Support wurde dies aber vehement bestritten. Die MS-Tools zum Pruefen der Schluessel haben hier immer wieder VL-Schluessel bestaetigt. Die CRN (Weka Verlag) hat da mehrere Testkaeufe gemacht und das alles dokumentiert und daraufhin MS kontaktiert. Danach haben sie letztendlich auch darueber berichtet.
      Und vollkommen unabhaengig davon muss man aber mal ganz nuechtern feststellen, dass es letzten Endes IMMER die Kaeufer sind, die hier 'abgezockt' werden, finanzielle Verluste einfahren und dann mit ploetzlich nicht mehr korrekt lizenzierter Software dasitzen - und womoeglich auch noch illegal sind... . Denn ist ein Key erst mal geblockt von/durch MS, dann bleibt er das auch...
      .
      Aber versteh mich bitte bloss nicht falsch : ich find die Preise von MS auch ganz schoen happig und suche selbst auch Wege, um diese Kosten zu minimieren... ich kenn also auch alle drei Seiten und Sichtweisen : Privatanwender, VL-Kunde und die rechtliche Komponente (in letzterer bin ich aber definitiv kein 'Experte', sondern kann bzw. muss mich an die Info's / Ansagen unserer Rechts- und Lizenzabteilungen halten. Aber man spricht ja schliesslich auch ab und zu mal miteinander...^^)
      Gruesse nayss

  • Vor einigen Tagen erst kaufte ich dort W 10pro, Build 2004 zum Bruchteil des MS-Shop-Preises, der noch dazu für eine ältere und stark update-bedürftigen Version anboten wurde. Die Aktivierung erfogte problemlos.
    Eine mir nicht (mehr) gewohnte Funktion des Explorers wurde vom Microsoft-Support postwendend freundlich und kostenlos geklärt. Anruf kostet 0,20 EUR für die 0180.. Der Händler, den ich ebenfalls kontaktierte, sandte mir etwas später dazu den Link auf einen der guten Artikel von Schieb.

    MS Deutschland befleißigt sich seit Jahrzehnten tatsächlichen und vermeintlichen Raubkopierern mit höchst unterschiedlichen Methoden nachzujagen. Man setzte dazu, auch als schauspielernden Lockvogel, sogar einen " Freiherrn" ein, der sich später allerdings die Kugel gab. Andere staatliche Raubkopierer wurden quasi begnadigt (einer darunter von der SED durfte sogar den Ehrendoktor als Computer-Pionier nach der Wende abholen). Man drückte auch die Augen zu, wenn ganze Familienverbände ihre Raubkopien einsetzten, die sie beim Arbeitgeber (Großkunden aus Wirtschaft und Behörden) klauten. Ähnliches geschah bei der großzügig ungeprüften Verbreitung von "Academic Editions", die wiederum vielfach in Freundeskreisen eingesetzt wurden...

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veröffentlicht von
Jo

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