Dass selbst aus kleinen Design-Änderungen ein Glaubenskrieg wird, kannte ich bisher vor allem aus der damaligen Windows Phone Community (ach, die gute, alte Zeit…). Aber auch bei Google kann offenbar schon ein neues Programm-Icon für einen kleinen Shitstorm sorgen.
Der ein oder andere von euch wird vielleicht gemerkt haben, dass Gmail seit ein paar Tagen ein neues Logo hat. Statt des ikonischen Briefumschlages mit den roten Rändern (die ein M für Mail formen) sieht man jetzt nur noch den Buchstaben – dicker, abstrakter und in den bunten Google Farben.
Google vereeinheitlicht damit offenbar den Look seiner App Icons und verabschiedet sich konsequent vom sogenannten Skeumorphismus — der heutzutage als altmodisch geltenden Designsprache, bei der Symbole reelle Gegenstände abbilden.
Das neue Gmail Icon wäre vielleicht gar nicht bewusst aufgefallen, wenn es nicht in diversen Reddit threads die Gemüter erhitzt hätte.
Manche Nutzer finden das neue Logo einfach hässlich. Ein konkreterer Kritikpunkt ist, dass die App-Symbole von Google Mail, Drive, Maps und Co. jetzt schwerer zu unterscheiden sind. Das einheitliche, abstrakte und vermeintliche modernere Design ginge also auf Kosten der Übersichtlichkeit und Nutzerfreundlichkeit.
Ich kann mich über das Thema nicht wirklich aufregen. Die Google Apps liegen mir einfach nicht so am Herzen wie einstmals Windows Phone mit seinem Metro-Design. Trotzdem finde ich es irgendwo ganz schön, dass Software UI noch Leidenschaften entfachen kann.
Aber wie findet ihr das neue Gmail Icon? Sagt und eure Meinung in den Kommentaren.
Na dann sofort boykottieren und Google den Krieg erklären, aber das macht man ja lieber mit Microsoft. Es ist nur ein Logo und ändert nichts an der Funktionalität der Anwendung. Wie verblödet ist die Gesellschaft eigentlich? Es gibt zu viele die bei der kleinsten Änderung auf die Barrikaden gehen. Davon bleibt die Erde nicht stehen und das ist auch gut so denn sonst gäbe es sie bald nicht mehr. Bei sowas kann man nur noch mit dem Kopf schütteln!
Zumal es wichtigeres gibt das man wirklich bekämpfen sollte, zB Krieg, Unterdrückung und Umweltzerstörung. Da bleiben aber diese Stimmen, die sonst so laut sind, ganz still. Zu groß um was dagegen machen zu können? Wenn keiner anfängt kann auch keiner mitmachen. Wer etwas ändern will muss bei sich selber anfangen.
Schön is was anderes, da hat sich Ms bei den neuen Logos deutlich mehr Gedanken gemacht. Ein Icon sollte eigentlich so gestaltet sein, dass man dieses erkennt ohne großartig nachdenken zu müssen. Heißt es sollte etwas aufgreifen was man damit verbindet. Bei Apple stört mich auch das ein oder andere Icon. Fotos z.B.. Das Icon ist sowas von unnauffällig und ich verbinde halt garnichts damit.
Bei Apple empfinde ich – als ein schon langzeitlich an Windows Gewöhnter – trotz gewisser allgemein bekannter Qualitäten, die Bedienoberfläche optisch altbacken und die Menüstruktur wenig intuitiv, ja sogar ausgesprochen unlogisch… was mich auch bisher von einem Wechsel zu Mac und iOS abgehalten hat. Obwohl es da heißt, die div. Betriebssysteme näherten sich langsam aneinander an…! ? Natürlich kann Apple nicht allzu radikal verändern und damit seine angestammten User vergrämen, aber ich finde, da müsste mehr gemacht werden… Vielleicht ein installierbarer „Windows-Launcher“ für jetzt vermehrt neu Hinzukommende… ?? 😉
Ganz ehrlich, hate bekommt man heute aus allen Ecken. Irgendwo ist immer jemand der sich angegriffen oder auf den Schlips getreten fühlt. Es gibt noch immer Dinge wo eben nicht jeder mitreden kann und die Designentwürfe einer Firma wie Google ist eben so etwas.
Es ist vollkommen egal wie das Icon aussieht, so lange das Programm funktioniert, was bei Gmail teils eher das Problem ist 🤔
Heute ist es – vom linken politischen Spektrum ausgehend – im Falle argumentativen Notstands modern geworden, hochemotional vorgetragene unliebsame Argumente schnell bloß als „Hate“ zu diffamieren, obwohl dies – oft mit tatsächlich unhöflich schlechtem Benehmen einhergehend – eigentlich auch dem Recht auf freie Meinungsäußerung zuzurechnen wäre… und überdies eine wichtige gesellschaftliche Ventilfunktion im Sinne von Eindämmung von physischer Gewalt gegen Menschen und Sachen innehat.
60, ein neuer Rekord!!! 👍
Hab mir eben – diesmal – deinen Wunsch zu Herzen genommen… 😉
Naja ein Politikum würde ich nicht direkt daraus machen. Ein stückweit ist es eben der Zeitgeist. Soziale Netze erwecken gerne den Anschein eines Mitspracherechts auf allen Ebenen. Sei es nun über Up oder downvotes oder schlicht , dass man zu allem seinen Senf dazugeben kann.
Rechne einfach mal 15-20 Jahre zurück und versuche zu jener Zeit eine offene Diskussion mit Experten auf ihren jeweiligen Gebieten zu führen, ohne dass man ein eher jämmerliches Bild abgegeben hätte.
Heute kann man innerhalb seiner bubble mit Leichtigkeit jegliche Gegebenheiten bestreiten und bekommt zumeist noch Zuspruch.
Ich finde, die google’schen Icons waren zwar bisher, was den jeweiligen Inhalt betrifft optisch eindeutiger, aber nicht wirklich aus einem Guss, sodass für anvisierte und neu hinzukommende Zielgruppen auf den ersten Blick nicht ganz klar war, dass es sich da um unterschiedliche Service-Dienste ein und desselben Unternehmens handelt. Genau das sticht jetzt sofort ins Auge, alle aus einem Guss und einprägsam freundlich jugendlich optimistisch bunt gestaltet.. Besser könnte es gar nicht sein, als mit einer so durchgehenden Designsprache für den zukünftig vielleicht noch viel offensiveren (?) unternehmerischen Auftritt Googles/Alphabets… …zur Eroberung des durch Microsofts Rückzug freigegebenen Consumer-Desktop-Markts! Ein Zeichen, dass… Weiterlesen »
Ist doch für einen Google-Vermeider gut, dass man nun deutlich schneller auf den Dreh kommen kann, wo die Schmiede zu den jeweiligen Icons ist: bei Google. Dann kann es weniger passieren, dass man es versehentlich aufruft. Erkannt = gebannt. 😉