Was tut Google, wenn ein Dienst der Konkurrenz populär wird und den eigenen Dienst verdrängt? Richtig! Man wird „böse“ (siehe Titelbild) und fängt an den Dienst zu torpedieren. So schon oft mit Microsoft Edge gesehen, bei dem es urplötzlich zu sehr komischen Problemen mit Google-Diensten kam. Aber auch Zoom scheint dem Konzern aus Mountain View mittlerweile eher ein Dorn im Auge zu sein – anders lässt sich das nachfolgende Verhalten nämlich nicht erklären.
Die plötzliche Bekanntheit und Bedeutung von Videokonferenzen durch Corona hat dazu geführt, dass Unternehmen ihre Videokonferenzlösungen recht aggressiv vorantreiben müssen, um nicht von „Newcomern“ wie Zoom verdrängt zu werden. Slack bezichtigte bereits Microsoft des unlauteren Wettbewerbs, weil Microsoft den Dienst an Office 365 bindet und damit natürlich auch potentiell mehrere Millionen User bedient, aber auch Zoom könnte bald schon mit solchen Vorwürfen an die Wettbewerbshütern gelangen. Denn es scheint, dass Google so gar keine Freunde an Zoom hat und stattdessen Einladungen zu Google Meet mit sendet, wenn man Gmail verwendet, um eine Zoom-Einladung via Mail zu verschicken. Die Empfänger der Mail sind im aktuellen Beispiel bei Yahoo, Gmail und Hotmail (Microsoft).
Der Gastgeber weiss nichts von seinem „Glück“
In diesem Fall wurde die Zoom-Einladung über den Windows 10 Mail-Client in einem Google-E-Mail-Konto verschickt, wobei Google die E-Mail während der Übertragung modifiziert hat, um der Mail eine eher verwirrende Google Meet-Meeting-Einladung hinzuzufügen. Die geänderte Einladung wird erst auf der Empfängerseite sichtbar, so dass der Gastgeber wahrscheinlich verwirrt ist, wenn die Hälfte der Teilnehmer in Google Meet erscheint.
Es ist nicht der erste „Skandal“ rund um Gmail. Google hatte in der Vergangenheit bereits die Mails der User automatisch scannen lassen, um ihnen personifizierte Werbung anzeigen zu können. Doch hier geht der Konzern noch einen Schritt weiter und manipuliert offenbar ganze Nachrichten, um eigene Dienste bekannter zu machen. Sollten diese Anschuldigungen wirklich zutreffen, so wäre das in meinen Augen ein No-Go.
Wie seht Ihr das? Alles easy? Oder doch eher „geht mal gar nicht!“? Schreibt es in die Kommentare.
via pctipp
Den Inhalt einer Mail zu verändern ist meiner Meinung nach das Letzte. Wenn ein Konzern angibt den Inhalt scannen zu wollen um irgendwas illegales zu verhindern ist das eine Sache. Aber der Inhalt einer Mail sollte niemals abgeändert werden.
Wer kostenloses Gmail nutzt, hat es fast nicht besser verdient, bzw. es ist fast legitim.
Ah, dann wäre es ja auch legitim, wenn Microsoft Mails abändern würde mit dem kostenlosen Outlook.com?
Kann ja wohl nicht sein…
Sollte vielleicht nicht sein, aber man bekommt, wofür man bezahlt, schon immer im Leben. Es wird ja auch massig Werbung überall eingeblendet. Wenn man hingegen ein paar Euro bezahlt im Jahr oder Monat, darf das natürlich nicht sein. Ich hoffe mal, das ist bei Google Enterprise nicht der Fall. Bei Microsoft 365 auch nicht.
„Sent from my iPhone“ etc. wird ja auch als Werbung bei iSheep regelmäßig hinzugefügt… und Android, kann man natürlich abstellen. Passt aber nicht zu Steven Job’s Denke „Don’t make me think.“ Und schon sind wir wieder da, dass jeder vieles selbst in der Hand hat.
Sehe ich nicht so. Auch wenn man einen Dienst kostenlos anbietet, hat man nicht das Recht, im Namen einer Person den Inhalt einer Nachricht zu verändern. Man kann Werbung einblenden am Rand, man kann Werbe-Mails an die Adresse schicken usw usw. – aber Inhalte in Mails verändern, das geht mal gar nicht.
Wie weiter? WhatsApp ist auch kostenlos. Spielen wir das Szenario mal hoch. Sehen wir uns vor Gericht wieder, weil du jemandem mit dem Tod gedroht hast, weil deine Nachricht von einem böswilligen künftigen Ex-Mitarbeiter von WhatsApp verändert wurde?
Bei Google sind die auch nicht blöd und haben sich das sicher reiflich überlegt, ob das vor allem nach US-Gesetzen juristisch hieb und stichfest ist! Kommt da aus der Rechtsabteilung und von ganz oben grünes Licht, dann ziehen die das eben beinhart durch! Und niemand kann und wird sie dabei aufhalten. Auch nicht Brüssel. Höchstens noch User, die sich abwenden, weil sie das nicht so wollen. Da ist ohnehin jeder selbst schuld, der als Mail-Adresse so einen geradezu peinlichen Image-Killer wie „Gmail“ benutzt! Die getätigten „Veränderungen“ greifen (nach google’schem Verständnis, und das allein zählt da) nicht in die Persönlichkeitsrechte ein,… Weiterlesen »
Nur mit dem Unterschied, dass du es in der Hand hast, ob du die Signatur verwendest.
Gmail soll gerade stark im geschäftlichen Umfeld ausgeweitet werden, so jedoch nutzt den Kram eben kleiner.
Klar, mit https://gsuite.google.com/enterprise, dort aber natürlich nicht mit einer @gmail.com-Adresse, sondern wie bei Microsoft 365 Business mit deiner eigenen Domäne. Ich habe auch keine Idee, wie das bei den kostenlosen Konten bei web.de, gmx und T-Online ist. Kein Profi sollte auf die Idee kommen, sowas zu nutzen. Da ist schon gleich der 1. Eindruck (bei anderen Profis) entsprechend geschmälert, und den kann man bekanntlich nur einmalig machen. Wie schon geschrieben: man bekommt, wofür man bezahlt…
Jeden Morgen steht irgendwo ein Depp auf…
Kann dir nicht zustimmen, das Mail zu verändern ist nicht legitim.
Wäre mal interessant zu wissen, was die Google eigenen AGBs bzw. Nutzungsbestimmungen für kostenlose Dienste da beschreiben. Ach ja, sorry, mein Fehler die ließt ja keiner, so wie bei Facebook, Microsoft und co.. aber Hauptsache billig bzw. kostenlos. Naja, geschlossene Konten bei Microsoft sind ja auch nicht so ohne, aber aufregen tun sich wohl nur die die auch wirklich betroffen sind. Hier sind nun mehr als nur eine Hand voll Betroffener am Start und schon wird der kostenlose Lieblingsdienst Dienst zum Teufel erkoren, weil eben niemand die selbst zugestimmten Bedingungen gelesen hat. Oh man, immer schön meckern, aber wehe man… Weiterlesen »
Das ist auch in einer freien Marktwirtschaft vielleicht nicht ganz okay, aber ohne die verpönten regulativen Eingriffe nicht zu verhindern. Wer hat denn Google all die Jahre trotz immer wieder warnender Stimmen in eine derart mächtige Position hochkommen lassen, wo sie jetzt tatsächlich auch zu solchem uneingeschränkt, weil auch folgenlos imstande sind? Darum wehret den Anfängen und nicht erst im Nachhinein beschweren! Jetzt ist es zu spät und die Sache ist ohne eine nicht sehr wahrscheinliche entschlossene international konzertierte politische Aktion gegessen und man wird künftig mit solchem einfach leben müssen. Wen das stört, der muss sich eben dagegen persönlich etwas überlegen und… Weiterlesen »
Interessant. Wenn ich was gegen Google sage wird mir grundloser Hass und Hetze vorgeworfen, aber auch das ich ein Microsoft Fanboy bin und keine Ahnung habe. Wenn die Karten dann aber auf dem Tisch liegen ist das Geschrei groß. Fakt ist jeder Konzern hat Dreck am Stecken aber Google hat eine Marktmacht die es ermöglicht das sie tun und lassen was sie wollen egal wem es passt. Bis auf YouTube im Browser (Nicht mal per App) nutze ich keine Google Dienste. Das liegt aber nicht nur am Datenschutz, sondern weil ich sie schlicht weg nicht mag.
Für mich ist der Preis, den ich für die Google-Dienstleistungen bezahle, in Ordnung, z. B. für Android, Maps, Location Tracking etc.
Ich suche allerdings mit Bing, nutze Edge und insgesamt auch nur die Microsoft-Enterprise-Plattform, alles allerdings gegen Bezahlung in € und nicht mit meinen Daten.
Zum Glück darf, wie schon oben geschrieben, jeder selbst entscheiden, wie er für seine genutzten Dienste gerne bezahlt. Kostenlos und ohne Gegenleistung ist nichts.
Wieder eine Unverschämtheit aus den Google Welten.
Google weis von nichts. Die haben ein “Ghost” in the Shell 😂😜
Manchmal wird es lächerlich was Google da abzieht. Schade eigentlich …