Letzte Woche hat Google das Pixel 4 und 4XL offiziell vorgestellt. Neben viel Lob für die neuen Android Vorzeigegeräte, gab es auch eine negative Überraschung, als bekannt wurde, dass man — anders als bei den Vorgängermodellen — kein Gratis-Upload von Fotos in Originalgröße mehr als Dreingabe bekommt. Noch größer war der Unmut der potenziellen Käufer als ein Reddit-User darauf hinwies, dass man mit einem neuen iPhone seine Fotos in voller Auflösung gratis in die Google Cloud hochladen konnte.
HEIC Format schuld am Dilemma
Androidpolice hat nun bei Google nachgefragt und die Antwort erhalten, dass es sich hierbei um einen „Bug“ handelt, den man in Kürze beheben werde. Danach sollen also auch Apple Kunden für Backups von Fotos in Originalgröße zur Kasse gebeten werden — zumindest in Form von Google Drive Speicherplatz.
Der Grund für die aktuelle Vorzugsbehandlung: Neue iPhones speichern ihre Bilder im neuen HEIC Format, das bereits kleiner ist als Googles komprimierte JPEG Dateien. Wenn nun also Fotos von einem iPhone hochgeladen werden, müssen diese nicht extra von Original auf High Quality komprimiert werden. Also können iPhone Benutzer ihre Fotos derzeit in Originalgröße in Google Drive abspeicher, ohne dass dies gegen das Speichervolumen gerechnet wird.
Bug beheben, aber wie?
Trotz der Aussage von Google bleiben viele Fragen offen: Werden nun HEIC Fotos, die von Haus aus schon kleiner sind als die 16MB Obergrenze für HighQuality Bilder, auf Google Fotos nochmals in JPEG konvertiert und verlieren so evtl. an Qualität? Und trifft das dann auf alle HEIC Aufnahmen zu? Auch Samsung bietet dieses Format inzwischen an, auch wenn es noch nicht sehr viel Verwendung findet.
Egal welchen Weg Google auch gehen wird, es gibt auf jeden Fall einige Stolperfallen, die es zu vermeiden gilt.
Als iPhone-User lade ich die Fotos eh in die iCloud. Was soll’s….