Wir schreiben das Jahr 2006. Microsoft befindet sich noch unter der Führung von CEO Steve Ballmer und steht eigentlich kritisch zu Open-Source (Es gibt da ein paar schöne Momente mit Steve Balmer und Open-Source bzw. Linux 😉). Seinerzeit hat Microsoft die Vorab-Version einer Open-Source Hosting-Plattform veröffentlicht, genannt Codeplex. Microsoft’s Plattform hatte durchaus Hand und Fuß, trotz der eigentlichen Haltung gegenüber Open-Source. Sie konnte viele Features bieten und wurde aktiv weiter entwickelt. Ich selbst hatte auch ein paar Projekte dort. Zum Ende der Plattform (Dezember 2017) wurden immerhin 7.058 registrierte Projekte gezählt.
Zwei Jahre nach dem Start von Codeplex ging eine weitere Code Hosting Plattform an den Start – GitHub. Und legte einen deutlich steileren Start hin. Mitte 2015 zählte man dort ganze 26,3 Millionen Projekte. GitHub zählt bis heute zweifellos zu den beliebtesten Plattform unter den Entwicklern.
Anfang 2014 trat Satya Nadella an die Stelle des Microsoft CEO’s und löste damit den vorangegangen Steve Ballmer ab. Schnell zeigte sich, dass der neue Microsoft CEO eine ganz andere Haltung hat und das nicht nur gegenüber Open-Source. Mitte diesen Jahres verkündete dann Microsoft den nächsten großen Einkauf: GitHub. Der erste Schreck ließ in den ersten Wochen wenige Entwickler ihre Projekte zu anderen Plattformen wie GitLab umziehen. Für mich absolut unverständlich, hat sich Microsoft in den letzten Jahren doch sehr gewandelt.
Die Übernahme von GitHub
Natürlich geht ein solcher Prozess bei Unternehmen dieser Größe nicht von Heute auf Morgen. Verschiedene Staatliche Instanzen müssen ihr Siegel darunter geben und auch die Unternehmen müssen einiges beachten. Nun hat Microsoft allerdings vermeldet, dass die Übernahme schneller als gedacht abgeschlossen werden kann (Spätestens bis Ende des Jahres).
Microsoft hat sich die Übernahme ganze 7,5 Milliarden US-Dollar kosten lassen.
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Wie geht es jetzt mit GitHub weiter?
Zunächst will Microsoft an GitHub nicht viel ändern. Produkt-Philosophie, Community und die Plattform selbst sollen weiterlaufen wie bisher. Die Plattform und das Unternehmen drumherum soll also eigenständig bleiben.
Natürlich wird Microsoft dennoch versuchen GitHub weiter zu verbessern und in seine bestehende Produkt-Palette einzubinden. Denkbar wären hier die Integration zu den Microsoft Entwickler-Diensten Azure DevOps (ehemalig Visual Studio Online) und Microsofts AppCenter.
Zunächst bleibt uns nur das Warten, denn nur die Zeit wird zeigen was Microsoft vor hat. Das Verhalten bestimmter Entwickler direkt GitHub zu verlassen, als hätte man die Plattform gerade angezündet, halte ich aber für extrem übertrieben.
Aber was haltet ihr von der Übernahme? Befürchtet ihr dass Microsoft GitHub ruinieren wird (Ähnlich wie man es vielleicht von Nokias Lumia denken könnte)? Schreibt es in die Kommentare 😉.
Quelle: GitHub Blog
Wahrscheinlich werden jetzt wieder paar Leute beleidigt sein, das ich meine Meinung so äußere. Aber wie wir schon alle in der Vergangenheit miterlebt haben, das MS manche Firmen oder Apps aufkauft übernimmt, damit nicht klar kommt, die Leute kündigt, dann alles in den Sand setzt und anschließend wieder schließt ist ja nichts neues. MS soll erstmal seine eigenen Fehler beheben, ein System anbieten was läuft, dann können sie versuchen etwas zu verbessern, falls sie dazu überhaupt fähig sind.
Von mir wirst du da sicher keinen Widerspruch hören. Im Falle GitHub stehen die Chancen wirklich „nur“ 50:50, dass es MS vermasseln wird. Es ist also alles offen. Es kann gut gehen, muss aber nicht. Microsoft muss sich dabei immer bewusst sein, dass sie es nicht vermasseln dürfen. Wenn sie GitHub zerstören, werden die Devs Microsoft zerstören – ganz einfach indem Sie künftig einen weiten Bogen um MS machen… Die Sache kann produktiv und nutzenstiftend für Entwickler sein (Produktivität und Nutzenstiftung für MS darf immer nur an zweiter Stelle stehen!) und MS gut dastehen lassen. GitHub kann aber auch weiterer… Weiterlesen »
Ein System das läuft bietet sie schon lange an und die Vielfalt der Hard-/Softwareunterstützung sucht seines gleichen, auch sind viele dinge die man gekauft hat ins OS bzw.. andere Dienste eingeflossen was wohl auch nicht selten der eigentlich Grund für die Überhame war und natürlich hat man das Stellen doppelt besetzt etc. aber das ist in diesem Fall sicher nicht der Fall.
Ich denke nicht. Als Ms Minecraft gekauft hat haben auch erstmal alle rumgeschrien, aber meiner Meinung nach hat Ms Minecraft sogar noch um einiges verbessert. Ich denke also das Ms vorsichtiger geworden ist, gerade auch nach Nokia und Skype. Dennoch könnten sie es auch wieder komplett vermasseln. Ich warte da erstmal.
Ich hab früher Minecraft gezockt und ab der 1.7.10 fand ich alle weiteren Versionen nicht mehr so erstrebenswert.